Sitzung: 05.05.2011 Ausschuss für Kultur, Tourismus, Sport, Freizeit und Wirtschaftsförderung
Beschluss: Dieser Tagesordnungspunkt wurde zurückgestellt.
Vorlage: BV/498/2011
Ratsherr Andersen führt aus, die neue Satzung biete sehr
viel mehr Möglichkeiten als die bisherige. Bevor über die Verwendung der Mittel
entschieden werde, sollten noch weitere Möglichkeiten überlegt werden, welcher
Personenkreis berücksichtigt werden könne bzw. welche Institutionen außerdem
gefördert werden sollten. Er halte es für wichtig, die neue Situation so
schnell wie möglich publik zu machen und die Entscheidung über die Vergabe der
Mittel auf den Herbst zu vertagen.
Auch Beigeordneter Schönbohm ist
der Auffassung, bevor der Verwaltungsausschuss über die Verwendung der Mittel
entscheide, sollte der Öffentlichkeit die Möglichkeit gegeben werden, Anträge
zu stellen.
Stadtoberamtsrat Müller erklärt, eine Veröffentlichung mit der
anschließenden Möglichkeit, Anträge zu stellen, mache nur Sinn, wenn der
Verwaltungsausschuss zuvor Richtlinien beschließe. Andernfalls bestehe die
Gefahr, dass zahlreiche sehr unkonkret formulierte Anträge bei der Verwaltung
eingehen würden. Eine Entscheidung über die Vergabe der Mittel werde dadurch
nahezu unmöglich. Außerdem könne die Verwaltung dann keine Auskunft darüber geben,
wer antragsberechtigt sei. Im Übrigen weist er darauf hin, dass ein solches
Verfahren mit vorheriger Beschlussfassung der Richtlinien und anschließender
Veröffentlichung erhebliche Zeit in Anspruch nehmen werde. Das könne dazu
führen, dass die Stadt die Mittel in diesem Jahr nicht mehr auskehren könne.
Ratsherr Andersen ist der Meinung, es müsse ausreichen,
wenn die Richtlinien beschlossen würden und hierzu anschließend im Laufe des
Jahres Anträge gestellt werden könnten.
Verwaltungsangestellte Wilms erklärt, nach ihrer Kenntnis müssten die
Stiftungsmittel bis zum 31. Dezember 2011 ausgezahlt worden sein.
Ratsherr Andersen führt aus, seine Fraktion wünsche sich
hinsichtlich der Auszahlung jedoch andere Modalitäten. Es bestehe der Wunsch,
weiterhin an den Darlehen festzuhalten. Außerdem werde Wert auf die
frühkindliche Förderung und die Unterstützung einzelner Projekte zur Förderung
der Begabungen Einzelner gelegt. Es sei wichtig, dass die Öffentlichkeit die
Gelegenheit bekäme, Anträge zu stellen, bevor über diese einmalig hohen
Stiftungsmittel endgültig entschieden werde.
Bürgermeisterin Dankwardt weist darauf hin, der Zweck der
Stiftung sei vorrangig die Begabtenförderung. Es könne nicht sein, dass mit den
Stiftungsmitteln nunmehr einfache Malkurse der Kunstschule oder dergleichen
gefördert würden.
Beigeordneter Habersetzer regt an, die Beschlussfassung zu
vertagen. Er ist die Meinung, die Fraktionen sollten noch einmal über den
Vorschlag der Verwaltung beraten und gegebenfalls eigene Anregungen unterbreiten.
Beigeordneter Hartl bittet um Berücksichtigung, dass es sich
in diesem Jahr um eine einmalige Situation handele. In den Folgejahren würden
keine Mittel mehr in der jetzigen Höhe zur Verfügung stehen. Er glaube kaum,
dass die einzelnen Fraktionen in der Lage seien, konkrete Vorschläge für die
diesjährige Förderung zu unterbreiten.
Beigeordneter Schönbohm spricht sich dafür aus, die Förderungen
öffentlich zu machen und dabei auf die Antragsmöglichkeiten hinzuweisen.
Ratsfrau Huckfeld führt aus, da heute offensichtlich
keine Einigung zu erzielen sei, sollte die Angelegenheit noch einmal in den
Fraktionen beraten werden.
Nach kurzer weiterer Diskussion
entscheidet der Ausschuss sich einstimmig dafür, den Tagesordnungspunkt
zunächst zurückzustellen und erneut in den Fraktionen zu beraten.