Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:

Abstimmung: Ja: 7, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

 

 

Im Zuge der Umstellung der Paul-Sillus-Schule zur Ganztagsschule wird die Verwaltung beauftragt, eine Verlegung des Hortes vom bisherigen Standort an der Anton-Günther-Straße zur Grundschule zu prüfen und zum nächstmöglichen Zeitpunkt umzusetzen.

 

Damit einhergehend ist ein Wechsel der Trägerschaft des Hortes vom Diakonischen Werk zur Stadt Jever zu prüfen.

 

 


 

Stadtamtsrat Mühlena führt unter Bezugnahme auf die Beschlussvorlage in den Sachverhalt ein.

 

Der Hort sei am jetzigen Standort als Provisorium eingerichtet worden, nachdem dieser wegen des erhöhten Bedarfs an Kindergartenplätzen im Jahr 2007 aus dem Kindergarten Lindenallee ausgegliedert werden musste. In den jetzigen Räumlichkeiten werde gute Arbeit geleistet und die Räume seien von Größe und Ausgestaltung her zwar grundsätzlich für die Hortbetreuung geeignet, der bauliche Zustand des Gebäudes und seiner Ausstattung sowie die Außenanlagen seien jedoch zunehmend Anlass für Beschwerden der Eltern. Investitionen am Standort seien jedoch nur begrenzt sinnvoll, da das Gebäude nicht im Eigentum der Stadt stünde. Dieses habe die Verwaltung veranlasst, nach anderweitigen Unterbringungsmöglichkeiten für den Hortbetrieb Ausschau zu halten.

 

Im Zuge der Bemühungen der Paul-Sillus-Schule, einen Ganztagsbetrieb einzuführen, werde deshalb der Vorschlag unterbreitet, den Hort dort mit anzusiedeln. Dieses Konzept werde an vielen Schulen mit Ganztagsbetrieb erfolgreich praktiziert. Die Verwaltung habe bereits eine Vielzahl von Vorgesprächen mit dem Diakonischen Werk als Träger, den Mitarbeitern des Hortes, den Eltern, der Schulleitung der Paul-Sillus-Schule sowie den zuständigen Aufsichtsbehörden geführt. Von allen Seiten sei die Idee begrüßt und die  Umsetzbarkeit grundsätzlich bestätigt worden. Die Verwaltung wolle nun unter Beteiligung aller Akteure ein Konzept für den Umzug des Hortes an die Paul-Sillus-Schule aufstellen. Wegen eines möglichen Trägerschaftswechsels bedürfe es eines Auftrags der städtischen Gremien.

 

Frau Lorentzen richtet das Augenmerk noch einmal auf die baulichen Mängel des Gebäudes in der Anton-Günther-Straße. Sie befürworte für die CDU einen Umzug des Hortes.

 

Herr Fürlus erklärt, er sei mit der mit dem vorgeschlagenen Umzug so nicht einverstanden. Er beanstandet, dass die in der Paul-Sillus-Schule zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten nicht für den Hort ausgestattet seien. Er habe den Eindruck, dass hier etwas „übers Knie gebrochen werde“.

 

Frau Roder erläutert die möglichen Synergien, die sich ergäben, wenn Hort und Grundschule unter einem Dach vereint wären. Insbesondere berufstätigen Eltern käme eine solche Regelung sehr entgegen. Die Kinder befänden sich an einem ihnen vertrauten Ort und bräuchten nach dem Unterricht nicht wieder das Gebäude wechseln. Sie berichtet aus eigener Erfahrung, dass auch an der Paul-Sillus-Schule bereits Nachfrage bei den Eltern für eine solche Form der Betreuung bestünde.

 

Bürgermeisterin Dankwardt weist die Kritik von Herrn Fürlus zurück. Die Stadt habe in der Vergangenheit stets sehr großen Wert auf eine qualitativ hochwertige und zukunftsorientierte Kinderbetreuung gelegt. Das zeige z. B. das Projekt der Vernetzung von Kindergarten und Grundschule in Cleverns. Im übrigen verweise sie auf den Beschlussvorschlag. Dieser beinhalte zunächst lediglich einen Auftrag für die Verwaltung, die Verlegung des Hortes zu prüfen. Das Ergebnis dieser Vorarbeiten werden dann erneut zur Beratung vorgelegt.

 

Stadtamtsrat Mühlena führt ergänzend aus, dass selbstverständlich das Kindeswohl bei den Planungen im Vordergrund stünde. Alle Beteiligten hätten dies stets betont und zudem bekundet, dass der eingeschlagene Weg sinnvoll und richtig sei. Herr Mühlena erklärt noch einmal, dass bislang nichts entschieden sei. Selbstverständlich müssten entsprechende Räumlichkeiten für den Hortbetrieb hergerichtet und ausgestattet werden. Der nächste Schritt werde deshalb die Aufstellung  eines Konzeptes für den Umzug des Hortes sein. Dieses werde man in Zusammenarbeit mit den beteiligten Parteien erarbeiten.

 

 

Der Ausschuss beschließt: