Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:

Beschlussvorschlag:

 

 

Das Vorhaben der Landessparkasse zu Oldenburg zum Neubau                  des Bankgebäudes am Alten Markt wird zustimmend zur Kenntnis genommen.

 

Die Stadt Jever erklärt gemäß § 31 Abs. 1 des Baugesetzbuches das Einvernehmen zur Ausnahme von den Festsetzungen des Bebauungsplanes Nr. 26 zu folgenden Teilfestsetzungen gemäß textlicher Festsetzung Nr. 3:

a) ein Vortreten gegenüber der Baulinie zur Kaakstraße im östlichen Teil,

b) ein Zurücktreten von der Baulinie zur Kaakstraße im westlichen Teil sowie zum Alten Markt

 

Die Stadt Jever erklärt gemäß § 31 Abs. 2 des Baugesetzbuches das Einvernehmen zur Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplanes Nr. 26 gemäß textlicher Festsetzung Nr. 10:

Die Räume oberhalb des 1. Obergeschosses des Bauvorhabens Alter Markt 4 unterliegen nicht der Wohnnutzung.

 

 

 

 

 


Der Vorsitzende begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Herrn Ambrosy in seiner Eigenschaft als Zweckverbandsvorsitzenden der LzO, Herrn Dr. Dehrendorf vom Landkreis Friesland, die Architektin Frau Wienecke und die Herren Looschen, Thomas und Forst von der LzO.

 

Herr Thomas bedankt sich für die Möglichkeit der Teilnahme an dieser Sitzung. Die Landessparkasse zu Oldenburg habe damit die Chance, Informationen über den geplanten Neubau direkt an die Ausschussmitglieder weiter zu geben. Er übergibt das Wort sodann Herrn Ambrosy, der die Grüße des Vorstandes der LzO übermittelt. Herr Ambrosy merkt an, dass der jetzige Zustand des Gebäudes stark verbesserungswürdig sei. Zudem gebe es funktionelle Mängel und die Unterbringung der Mitarbeiter sei nicht optimal. Laut den Planungen der LzO sollte der Neubau frühestens in 2 Jahren erfolgen. Er habe daran gearbeitet, dass der Neubau früher realisiert werden könne. Die entsprechenden Vorstandsbeschlüsse lägen nun vor. Herr Ambrosy wirbt für die Pläne, um schnellstmöglich mit dem Neubau beginnen zu können, der ca. 6 Millionen Euro kosten werde.

 

Herr Looschen erläutert sodann die konkreten Beweggründe der LzO für den Neubau. Das Gebäude entspreche nicht dem Erscheinungsbild der LzO und habe funktionelle Mängel. Der SB-Bereich sei zu klein und die Kundenhalle überdimensioniert. Die Haustechnik sei abgängig und die Dämmung veraltet. Für den Neubau seien erst einmal die bankspezifischen Anforderungen definiert worden. Bezüglich der Außengestaltung des neuen Gebäudes sei man sich bewusst gewesen, dass ein sensibler Umgang mit der Umgebungsbebauung erforderlich sei. Aus diesem Grunde seien frühzeitig Informationsgespräche mit der Stadt Jever, dem Landkreis Friesland und der Denkmalpflege bezüglich denkmalpflegerischer, bauplanungsrechtlicher und bauordnungsrechtlicher Anforderungen geführt worden. Unter Berücksichtigung dieser Informationen und der bankspezifischen Anforderungen seien Unterlagen erstellt und 5 Architekten zwecks Erarbeitung von Vorschlägen für einen Neubau zugeleitet worden. Noch offene Fragen dieser Architekten seien in einem Kolloquium zusammen mit Vertretern des Landkreises und der Stadt geklärt worden. Diesen Weg habe man gewählt, um später ohne Schwierigkeiten eine Baugenehmigung zu erhalten. Der Vorstand der LzO habe sich für einen der 5 Entwürfe entschieden. Die Firma BV Objekt Design habe sich mit ihrem Vorschlag durchgesetzt. Dieser sei mit der Denkmalpflege abgestimmt worden. Um den Ausschussmitgliedern einen umfassenden Überblick über den Neubau zu verschaffen, habe man ein Modell mit der Umgebungsbebauung und ein Modell des neuen Gebäudes erstellen lassen.

 

Frau Wienecke erläutert anhand von Planzeichnungen die vorgesehene Nutzung der einzelnen Geschosse des Neubaus. Im Kellergeschoss sei wiederum eine Tiefgarage mit 12 Kundenparkplätzen vorgesehen. Der zentrale Eingangsbereich solle wieder zum Alten Markt ausgerichtet werden. Im Erdgeschoss werde ein großzügiges SB-Foyer mit Geldautomaten, der Zugang zur Kundenmietfachanlage, die Filiale sowie der Immobilien- und Versicherungsservice untergebracht werden. Die Kundenhalle solle nach oben offen gestaltet werden, so dass man einen freien Blick auf das Glasdach haben werde. Im 1. Obergeschoss seien die Büros und Besprechungszimmer für die Filialleitung und die Kundenberater vorgesehen, die über eine offene Galerie zu erreichen sein sollen. Im Dachgeschoss sei ein großer Mehrzweckraum geplant, der sowohl als Sozialraum für die Mitarbeiter als auch für Kundenveranstaltungen genutzt werden könne. Es sei zudem eine Dachterrasse geplant. Das Gebäude sei hell, offen und durchlässig geplant Vom Alten Markt sei eine Sichtbeziehung durch das Gebäude möglich.

 

Anhand eines Modells (siehe beigefügte Fotos) erläutert sie die Proportionen des Gebäudes. Die Forderungen nach einem Satteldach und einer Dreigliedrigkeit seien in den Baukörper aufgenommen worden. Zur Kaakstraße hin sei ein Zugang mit Treppenhaus vorgesehen. Die Arkaden sei nicht mehr vorgesehen. Dafür gehe man mit dem Baukörper ein wenig zurück.

 

Auf Anfrage von Frau Glaum erklärt Frau Wienecke, dass der Fußweg an der Kaakstraße erhalten bleibe. Die Fassade solle mit hellen Naturstein versehen werden, angelehnt an die Putzbauten im Umkreis. Die Farbe solle so hell wie möglich gewählt werden, wobei die Formate der Natursteine noch nicht bekannt seien.

 

Frau Wienecke erläutert anhand des Modells die erforderlichen Über- bzw. Unterschreitungen der Baulinien und begründet den Befreiungsantrag bezüglich der Nutzung des ersten Obergeschoss.

 

Da keine weiteren Fragen gestellt werden, lässt der Vorsitzende über den Beschlussvorschlag abstimmen.