Sitzung: 15.06.2011 Ausschuss für Stadtplanung, Stadtentwicklung und Verkehr
Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:
Vorlage: BV/519/2011
Beschlussvorschlag:
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Das Vorhaben der Landessparkasse zu Oldenburg zum
Neubau des
Bankgebäudes am Alten Markt wird zustimmend zur Kenntnis genommen. Die Stadt Jever erklärt gemäß § 31 Abs. 1 des
Baugesetzbuches das Einvernehmen zur Ausnahme von den Festsetzungen des
Bebauungsplanes Nr. 26 zu folgenden Teilfestsetzungen gemäß textlicher
Festsetzung Nr. 3: a) ein Vortreten gegenüber der Baulinie zur Kaakstraße
im östlichen Teil, b) ein Zurücktreten von der Baulinie zur Kaakstraße
im westlichen Teil sowie zum Alten Markt Die Stadt Jever erklärt gemäß § 31 Abs. 2 des
Baugesetzbuches das Einvernehmen zur Befreiung von den Festsetzungen des
Bebauungsplanes Nr. 26 gemäß textlicher Festsetzung Nr. 10: Die Räume oberhalb des 1. Obergeschosses des
Bauvorhabens Alter Markt 4 unterliegen nicht der Wohnnutzung. |
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Der Vorsitzende begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt
Herrn Ambrosy in seiner Eigenschaft als Zweckverbandsvorsitzenden der LzO,
Herrn Dr. Dehrendorf vom Landkreis Friesland, die Architektin Frau Wienecke und
die Herren Looschen, Thomas und Forst von der LzO.
Herr Thomas bedankt sich für die Möglichkeit der
Teilnahme an dieser Sitzung. Die Landessparkasse zu Oldenburg habe damit die
Chance, Informationen über den geplanten Neubau direkt an die
Ausschussmitglieder weiter zu geben. Er übergibt das Wort sodann Herrn
Ambrosy, der die Grüße des Vorstandes der LzO übermittelt. Herr Ambrosy
merkt an, dass der jetzige Zustand des Gebäudes stark verbesserungswürdig sei.
Zudem gebe es funktionelle Mängel und die Unterbringung der Mitarbeiter sei
nicht optimal. Laut den Planungen der LzO sollte der Neubau frühestens in 2
Jahren erfolgen. Er habe daran gearbeitet, dass der Neubau früher
realisiert werden könne. Die entsprechenden Vorstandsbeschlüsse lägen nun vor. Herr
Ambrosy wirbt für die Pläne, um schnellstmöglich mit dem Neubau beginnen zu
können, der ca. 6 Millionen Euro kosten werde.
Herr Looschen erläutert sodann die konkreten
Beweggründe der LzO für den Neubau. Das Gebäude entspreche nicht dem
Erscheinungsbild der LzO und habe funktionelle Mängel. Der SB-Bereich sei zu
klein und die Kundenhalle überdimensioniert. Die Haustechnik sei abgängig und
die Dämmung veraltet. Für den Neubau seien erst einmal die bankspezifischen
Anforderungen definiert worden. Bezüglich der Außengestaltung des neuen
Gebäudes sei man sich bewusst gewesen, dass ein sensibler Umgang mit der
Umgebungsbebauung erforderlich sei. Aus diesem Grunde seien frühzeitig
Informationsgespräche mit der Stadt Jever, dem Landkreis Friesland und der
Denkmalpflege bezüglich denkmalpflegerischer, bauplanungsrechtlicher und
bauordnungsrechtlicher Anforderungen geführt worden. Unter Berücksichtigung
dieser Informationen und der bankspezifischen Anforderungen seien Unterlagen
erstellt und 5 Architekten zwecks Erarbeitung von Vorschlägen für einen Neubau
zugeleitet worden. Noch offene Fragen dieser Architekten seien in einem
Kolloquium zusammen mit Vertretern des Landkreises und der Stadt geklärt
worden. Diesen Weg habe man gewählt, um später ohne Schwierigkeiten eine
Baugenehmigung zu erhalten. Der Vorstand der LzO habe sich für einen der 5
Entwürfe entschieden. Die Firma BV Objekt Design habe sich mit ihrem Vorschlag
durchgesetzt. Dieser sei mit der Denkmalpflege abgestimmt worden. Um den
Ausschussmitgliedern einen umfassenden Überblick über den Neubau zu
verschaffen, habe man ein Modell mit der Umgebungsbebauung und ein Modell des
neuen Gebäudes erstellen lassen.
Frau Wienecke erläutert anhand von Planzeichnungen
die vorgesehene Nutzung der einzelnen Geschosse des Neubaus. Im Kellergeschoss
sei wiederum eine Tiefgarage mit 12 Kundenparkplätzen vorgesehen. Der zentrale
Eingangsbereich solle wieder zum Alten Markt ausgerichtet werden. Im
Erdgeschoss werde ein großzügiges SB-Foyer mit Geldautomaten, der Zugang zur
Kundenmietfachanlage, die Filiale sowie der Immobilien- und
Versicherungsservice untergebracht werden. Die Kundenhalle solle nach oben
offen gestaltet werden, so dass man einen freien Blick auf das Glasdach haben
werde. Im 1. Obergeschoss seien die Büros und Besprechungszimmer für die
Filialleitung und die Kundenberater vorgesehen, die über eine offene Galerie zu
erreichen sein sollen. Im Dachgeschoss sei ein großer Mehrzweckraum geplant,
der sowohl als Sozialraum für die Mitarbeiter als auch für
Kundenveranstaltungen genutzt werden könne. Es sei zudem eine Dachterrasse
geplant. Das Gebäude sei hell, offen und durchlässig geplant Vom Alten Markt
sei eine Sichtbeziehung durch das Gebäude möglich.
Anhand eines Modells (siehe beigefügte
Fotos) erläutert sie die Proportionen des Gebäudes. Die Forderungen nach
einem Satteldach und einer Dreigliedrigkeit seien in den Baukörper aufgenommen
worden. Zur Kaakstraße hin sei ein Zugang mit Treppenhaus vorgesehen. Die
Arkaden sei nicht mehr vorgesehen. Dafür gehe man mit dem Baukörper ein wenig
zurück.
Auf Anfrage von Frau Glaum
erklärt Frau Wienecke, dass der Fußweg an der Kaakstraße erhalten
bleibe. Die Fassade solle mit hellen Naturstein versehen werden, angelehnt an
die Putzbauten im Umkreis. Die Farbe solle so hell wie möglich gewählt werden,
wobei die Formate der Natursteine noch nicht bekannt seien.
Frau Wienecke erläutert anhand des Modells die
erforderlichen Über- bzw. Unterschreitungen der Baulinien und begründet den
Befreiungsantrag bezüglich der Nutzung des ersten Obergeschoss.
Da keine weiteren Fragen gestellt
werden, lässt der Vorsitzende über den Beschlussvorschlag abstimmen.