Sitzung: 15.12.2011 Rat der Stadt Jever
Beschluss: Abstimmung: mehrheitlich abgelehnt:
Abstimmung: Ja: 6, Nein: 21
Vorlage: BV/0008/2011-2016
Beschlussvorschlag:
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Der Sperrvermerk zum investiven Element
1.311023.510.001, „Ankauf Lindenbaumstraße 2“, wird mit sofortiger Wirkung
aufgehoben. |
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Frau Glaum und Herr Schönbohm tragen
jeweils für ihre Fraktion bzw. Gruppe die Gründe für die Ablehnung der
Aufhebung des Sperrvermerkes vor.
Auf Anfrage von Herr Schönbohm
erklärt Herr Jones, dass der 2. Nachtragshaushalt 2012 grundsätzlich die
Mittel für den Erwerb des Hauses Lindenbaumstraße 2 zur Verfügung gestellt hat.
Dieser Haushaltsplan sei jedoch vom Rat mit einem Sperrvermerk beschlossen
worden. Dieses bedeutet, dass über diese Haushaltsmittel nicht verfügt werden
darf, wenn der Rat selbst den Sperrvermerk nicht aufhebt. Dann bleibe der
Haushalt so bestehen. Eine andere Möglichkeit wäre die Verabschiedung eines 3.
Nachtragshaushaltsplans. Dann müsse man sich in diesem Jahr noch einmal
treffen, um die Gelder auszuplanen. Da der Ansatz ohnehin gesperrt sei, dürfe
darüber auch nicht verfügt werden.
Herr Hartl stellt den Werdegang des
Haushaltsansatzes dar und begründet die Ablehnung der FDP-Fraktion. Er drückt
seine Hoffnung aus, dass der Erwerber des Grundstückes zu seinen öffentlich
geäußerten Pläne stehe und diese realisiere.
Herr Dr. Bollmeyer trägt sodann die Stellungnahme der
CDU-Fraktion vor, die sich klar für die Aufhebung des Sperrvermerkes ausspricht.
Frau Rasenack schildert die Sicht der SPD-Fraktion,
die sich gegen die Aufhebung des Sperrvermerkes wendet.
Frau Glaum stellt im Nachgang zu Ihren
Ausführungen den Antrag, mit dem Käufer des Grundstückes eine Vereinbarung zu
schließen. Im Rahmen dieser Vereinbarung solle Abriss des Hauses
festgeschrieben werden, um Gewissheit zu erlangen, dass nach den Vorstellungen
der Stadt vorgegangen werde. Bürgermeisterin Dankwardt erwidert, dass
dieses rechtlich nicht möglich sei. Dieses habe sie bereits im VA
gesagt. Der Antrag wird daher nicht behandelt.
Bürgermeisterin Dankwardt führt aus, dass sie die Einstellung der
CDU-Fraktion nachvollziehen könne, da sie diese selbst ursprünglich
vertreten habe. Den Vorschlag der Verwaltung, das Vorkaufsrecht auszuüben,
halte sie nach wie vor für richtig, denn man hätte kein Zufahrt für den
Unternehmer Hermann Luiken gebaut, sondern das städtebauliche Interesse geltend
gemacht. Letztendlich sei sie durch die Gespräche mit Herrn Luiken zu
der Ansicht gelangt, dass man hier zwischen dem hohen Kaufpreis und dem
geringen Effekt, den man damit erzielen könne, abwägen müsse.Sie
vertraue auf die Aussagen von Herrn Luiken. Dieser habe ihr ein E-Mail
geschickt, in dem er seine Planungen schriftlich fixiert habe. Dieses E-Mail
liegt der Niederschrift in Kopie an. Bürgermeisterin Dankwardt verliest
das E-Mail und erklärt dazu, dass sie auf die Aussagen von Herr Luiken
baue und hoffe, dieses nicht bereuen zu müssen.