Sitzung: 29.02.2012 Ausschuss für Stadtplanung, Stadtentwicklung und Verkehr
Beschluss: Abstimmung: mehrheitlich abgelehnt:
Abstimmung: Ja: 1, Nein: 3, Enthaltungen: 3
Beschlussvorschlag:
|
Der
Verwaltungsausschuss möge beschließen, den Landkreis zu bitten, den geplanten
Ausbau des jetzigen Schlackeplatzes zu einem Kunstrasenplatz für längstens
sechs Monate zurückzustellen. Der Stadt Jever wird damit die Möglichkeit
gegeben, mit dem Landkreis Friesland Alternativen zu prüfen, die
zukunftsweisend dem Schul- und Vereinssport neue und vor allen Dingen bessere
Möglichkeiten bieten. |
|
Herr Andersen führt aus, dass es Ziel des Antrages
sei, ein wenig Zeit zu gewinnen, um über Alternativen nachzudenken.
Herr Röben zeigt anhand des Flächennutzungsplanes
auf, welche Flächen die CDU-Fraktion als
Alternativfläche für den Sportpark ins Auge gefasst habe. Diese befindet sich
nördlich des Mühlentiefes. Um eine Anbindung zu erhalten, müsse eine zusätzliche
Brücke über das Mühlentief gebaut werden. Er berichtet, dass es vor
Jahren einen Vorstoß in diese Richtung gegeben habe. Damals sollte dort eine
Swin-Golf-Anlage angelegt werden. Alleine die Planungskosten würden sich auf
ca. 50.000,00 Euro belaufen.
Herr Albers begrüßt diesen Alternativvorschlag. Aus
der anvisierten Fläche könne man eine schöne Sportanlage mit
Multifunktionscharakter entwickeln, die auch für andere Sportarten genutzt
werden könnten.
Der Vorsitzende unterbricht die Sitzung, um dem
anwesenden Vorstand des FSV Jever Gelegenheit zu Stellungnahmen einzuräumen.
Der Kassenwart, Herr Jaskulska, erklärt, dass der Verein ca. 500
Mitglieder habe, wovon 300 Kinder und Jugendliche seien. Das Konzept sei mit
diesen Mitgliedern und deren Eltern, soweit es sich um Kinder und Jugendliche handelte,
abgestimmt worden. Er fragt, wie diese Kehrtwendung der Stadt Jever auf
diese wirken werde.
Er bestätigt, dass die Finanzierung des Eigenanteil des FSV
Jever nicht wie geplant laufe. Hier sei man auf Sponsoren angewiesen und frage
sich nun, wie dieser Antrag auf diese Sponsoren wohl wirken werde. Der FSV habe
einige klare Zusagen von Sponsoren gehabt und fürchte nun darum. Er
wirft die Frage auf, ob man sich auf die Politik verlassen könne.
Herr Janßen erinnert nach Wiedereröffnung der
Sitzung daran, dass die positive Grundsatzentscheidung zum Förderantrag des FSV
Jever vor knapp 1 1/4 Jahren mit großer Mehrheit beschlossen worden sei. Mit
diesem Antrag werde alles umgestoßen; es gebe damit auch keine Verlässlichkeit
mehr. Sowohl der Landkreis Friesland als auch die Stadt Jever hätten
Finanzierungszusagen für den Sportpark gegeben. Dazu stehe die SPD-Fraktion
weiterhin. Auch der Landrat habe ihm zugesichert, an der Zusage festzuhalten
und sei erstaunt über den Antrag der CDU-Fraktion gewesen.
Der Vorsitzende unterbricht nochmals die Sitzung, um
dem 1. Vorsitzenden des FSV Jever Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. Herr
Gerdes erklärt, dass er sehr enttäuscht von dieser Vorgehensweise
sei. Er kündigt an, dass der FSV Jever sich zurückziehen werde, wenn der
Sportpark in den Bereich nördlich des Mühlentiefs verlegt würde.
Nach Wiederöffnung der Sitzung erklärt Herr
Andersen, dass die Finanzierung seitens des FSV Jever nicht gesichert sei.
Ziel der CDU-Fraktion sei es nicht, den Ausbau zu beerdigen, sondern andere
Wege zu gehen, falls die Finanzierung nicht klappe. Der Haushalt der Stadt
Jever gebe derzeit den zugesicherten Zuschuss nicht her. Daher halte er
es für notwendig, auch andere Möglichkeiten zu bedenken.
Bürgermeisterin Dankwardt führt aus, dass sie grundsätzlich gegen
Denkprozesse nichts habe. Sie sei aber davon ausgegangen, dass diese
hinsichtlich des Sportparks abgeschlossen seien. Seit 3 Jahren sei mit dem FSV
Jever verhandelt und ein Konsens gefunden worden. Zur Zeit gehe es nicht weiter,
da die Finanzierung seitens des FSV noch nicht gesichert sei. Sie gehe
davon aus, dass die Stadt ihren Zuschuss leisten könne. Sie störe der
Zugang zu dem vorgeschlagenen Gebiet und die Trennung der Sportplätze von der
Sporthalle und dem Freibad. Bürgermeisterin Dankwardt erklärt, dass sie
den Landkreis Friesland nicht für ein vages Konzepte um Verschiebung bitten
möchte.
Herr Wolken erklärt, dass der Antrag mit den
Betroffenen hinter verschlossenen Türen hätte besprochen werden müssen. Nun
solle dieser Antrag so schnell wie möglich beerdigt werden, da sich andernfalls
die Sponsoren verabschieden würden.
Der Ausschuss empfiehlt folgende
Beschlussfassung: