Beschluss: Abstimmung: mehrheitlich abgelehnt:

Abstimmung: Ja: 1, Nein: 3, Enthaltungen: 3

Beschlussvorschlag:

 

 

Der Verwaltungsausschuss möge beschließen, den Landkreis zu bitten, den geplanten Ausbau des jetzigen Schlackeplatzes zu einem Kunstrasenplatz für längstens sechs Monate zurückzustellen. Der Stadt Jever wird damit die Möglichkeit gegeben, mit dem Landkreis Friesland Alternativen zu prüfen, die zukunftsweisend dem Schul- und Vereinssport neue und vor allen Dingen bessere Möglichkeiten bieten.

 

 


Herr Andersen führt aus, dass es Ziel des Antrages sei, ein wenig Zeit zu gewinnen, um über Alternativen nachzudenken.

 

Herr Röben zeigt anhand des Flächennutzungsplanes auf,  welche Flächen die CDU-Fraktion als Alternativfläche für den Sportpark ins Auge gefasst habe. Diese befindet sich nördlich des Mühlentiefes. Um eine Anbindung zu erhalten, müsse eine zusätzliche Brücke über das Mühlentief gebaut werden. Er berichtet, dass es vor Jahren einen Vorstoß in diese Richtung gegeben habe. Damals sollte dort eine Swin-Golf-Anlage angelegt werden. Alleine die Planungskosten würden sich auf ca. 50.000,00 Euro belaufen.

 

Herr Albers begrüßt diesen Alternativvorschlag. Aus der anvisierten Fläche könne man eine schöne Sportanlage mit Multifunktionscharakter entwickeln, die auch für andere Sportarten genutzt werden könnten.

 

Der Vorsitzende unterbricht die Sitzung, um dem anwesenden Vorstand des FSV Jever Gelegenheit zu Stellungnahmen einzuräumen. Der Kassenwart, Herr Jaskulska, erklärt, dass der Verein ca. 500 Mitglieder habe, wovon 300 Kinder und Jugendliche seien. Das Konzept sei mit diesen Mitgliedern und deren Eltern, soweit es sich um Kinder und Jugendliche handelte, abgestimmt worden. Er fragt, wie diese Kehrtwendung der Stadt Jever auf diese wirken werde.

Er bestätigt, dass die Finanzierung des Eigenanteil des FSV Jever nicht wie geplant laufe. Hier sei man auf Sponsoren angewiesen und frage sich nun, wie dieser Antrag auf diese Sponsoren wohl wirken werde. Der FSV habe einige klare Zusagen von Sponsoren gehabt und fürchte nun darum. Er wirft die Frage auf, ob man sich auf die Politik verlassen könne.

 

Herr Janßen erinnert nach Wiedereröffnung der Sitzung daran, dass die positive Grundsatzentscheidung zum Förderantrag des FSV Jever vor knapp 1 1/4 Jahren mit großer Mehrheit beschlossen worden sei. Mit diesem Antrag werde alles umgestoßen; es gebe damit auch keine Verlässlichkeit mehr. Sowohl der Landkreis Friesland als auch die Stadt Jever hätten Finanzierungszusagen für den Sportpark gegeben. Dazu stehe die SPD-Fraktion weiterhin. Auch der Landrat habe ihm zugesichert, an der Zusage festzuhalten und sei erstaunt über den Antrag der CDU-Fraktion gewesen.

 

Der Vorsitzende unterbricht nochmals die Sitzung, um dem 1. Vorsitzenden des FSV Jever Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. Herr Gerdes erklärt, dass er sehr enttäuscht von dieser Vorgehensweise sei. Er kündigt an, dass der FSV Jever sich zurückziehen werde, wenn der Sportpark in den Bereich nördlich des Mühlentiefs verlegt würde.

 

Nach Wiederöffnung der Sitzung erklärt Herr Andersen, dass die Finanzierung seitens des FSV Jever nicht gesichert sei. Ziel der CDU-Fraktion sei es nicht, den Ausbau zu beerdigen, sondern andere Wege zu gehen, falls die Finanzierung nicht klappe. Der Haushalt der Stadt Jever gebe derzeit den zugesicherten Zuschuss nicht her. Daher halte er es für notwendig, auch andere Möglichkeiten zu bedenken.

 

Bürgermeisterin Dankwardt führt aus, dass sie grundsätzlich gegen Denkprozesse nichts habe. Sie sei aber davon ausgegangen, dass diese hinsichtlich des Sportparks abgeschlossen seien. Seit 3 Jahren sei mit dem FSV Jever verhandelt und ein Konsens gefunden worden. Zur Zeit gehe es nicht weiter, da die Finanzierung seitens des FSV noch nicht gesichert sei. Sie gehe davon aus, dass die Stadt ihren Zuschuss leisten könne. Sie störe der Zugang zu dem vorgeschlagenen Gebiet und die Trennung der Sportplätze von der Sporthalle und dem Freibad. Bürgermeisterin Dankwardt erklärt, dass sie den Landkreis Friesland nicht für ein vages Konzepte um Verschiebung bitten möchte.

 

Herr Wolken erklärt, dass der Antrag mit den Betroffenen hinter verschlossenen Türen hätte besprochen werden müssen. Nun solle dieser Antrag so schnell wie möglich beerdigt werden, da sich andernfalls die Sponsoren verabschieden würden.

 

Der Ausschuss empfiehlt folgende Beschlussfassung: