Sitzung: 23.05.2012 Bau-, Feuerwehr-, Straßen-, Umwelt-, Landwirtschafts- und Landschaftsausschuss
Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:
Vorlage: BV/0151/2011-2016
Beschlussvorschlag:
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Die Stadt Jever stimmt der Durchführung der
entgeltwirksamen Maßnahme „Herstellung eines Kanalisation im Ostfriesenweg“
und der ergänzenden Beitragserhebung zu. Vorab ist eine Anliegerinformation durchzuführen. Ggfs. sind die Haushaltsmittel für die damit
einhergehende Sanierung der Straßenoberfläche zusätzlich zur Verfügung zu
stellen. |
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Herr A. Janßen stellt allgemein die Aufgaben der
Abwasserbeseitigung in der Stadt Jever vor und weist auf die jeweils mehrere
tausend Meter erfolgten Sanierungen der Kanalisation hin. Insbesondere sei die
noch in einigen Straßen vorhandene Mischkanalisation zu beseitigen und gemäß
heutigen Standards auszubauen. Er weist darauf hin, dass die durch die
Mischkanalisation verursachten Einleitungsspitzen in die Kläranlage und von
dort in die Vorflut zu höheren Gebühren führen können. Diese Spitzen seien
durch Trennkanalisation zu vermeiden. Im Ostfriesenweg müsse der
Schmutzwasserkanal teilerneuert werden.
Ungeregelt sei dort bisher die Niederschlagswasserentsorgung.
Herr Harms erkundigt sich, welche Priorität aus
Sicht der EWE die Bismarckstraße (siehe abgesetzten TOP 6) habe. Herr A.
Janßen bekräftigt den Handlungsbedarf, da dort der Kanal abgängig sei.
Herr Fittje vom Planungsbüro Thalen zeigt anhand
von Kartenauszügen und Bildern den Zustand der Straße, erläutert die
vorgesehenen Maßnahmen für die Kanalsanierung und den Einbau des
Regenwasserkanals (Anlage TOP 7). Dabei werde das Straßenpflaster in sehr
großen Bereichen aufgenommen. Die verbleibenden Flächen seien gering. Borde
können erhalten bleiben. Es biete sich die Erneuerung der gesamten Fahrbahnbreite
an.
Auf Nachfrage von Herrn Harms
ergänzt Herr Fittje, dass der SW-Kanal in DN 200 ausreichend sei und der
Ostlandweg über den Ostfriesenweg an den Clevernser Schulweg angebunden werde.
Dieses kann erreicht werden, obwohl in südlichen Teilen des Ostfriesenweges der
SW-Kanal etwas tiefer gelegt werde.
Auf die Frage von Herrn Ludewig,
ob der stillzulegende Teil des RW-Kanals herausgenommen werde, erklärt Herr
Fittje, dass hierauf verzichtet werde, damit die dort befindlichen anderen
Versorgungsleitungen nicht gefährdet werden. Teile der Rohre werden daher nur
verdämmt.
Herr Schwanzar fragt nach dem Anschluss der Anlieger. Herr
Fittje verweist auf die Anschlusspflicht bei Schmutzwasser. Der
Regenwasserkanal gelte vorerst nur für die Straßenentwässerung. Ein
freiwilliger Anschluss der Grundstücksentwässerung ziehe Niederschlagwassergebühren nach sich.
Auf Nachfrage von Herrn Vahlenkamp
zeigt Herr Fittje, dass das Niederschlagswasser zukünftig über den
Clevernser Schulweg in die Schenumer Leide neben der Brücke eingeleitet werde.
Herr Rüstmann erläutert die umlagefähigen
Aufwendungen. Der RW-Kanal, erforderliche Vergrößerungen am SW-Kanal, die
Wiederherstellung anteiliger Oberflächen sowie der Restflächen seien
umlagefähig, Sanierungen jedoch nicht.
Auf die Abstimmung zielend moniert Herr
Harms, dass der Haushalt der Stadt noch nicht genehmigt sei. Daher solle
keine Abstimmung erfolgen. Herr Rüstmann korrigiert, dass der Haushalt
per Fiktion bereits als genehmigt gelte (lange Bearbeitungszeit beim Landkreis).
Mittel seien dennoch nicht vorhanden. Hier müsse der Rat sich nachträglich
entscheiden, ob ein erweiterter Oberflächenausbau mit Anliegerbeiträgen
durchgeführt werden solle
Frau Huckfeld schlägt vor, jetzt nur über die
Ausbauart abzustimmen.
Der Vorsitzende schlägt vor, bis zum nächsten VA
Kontakt zu den Anliegern aufzunehmen, wie der Straßenausbau erfolgen könne.
Über den erweiterten Beschlussvorschlag
wird abgestimmt.