Herr Müller erläutert umfassend die Ergebnisse der beiden Gespräche des „Runden Tisches“ unter der Leitung der Mediatorin, Frau Nordbruch, vom 29.03. und 02.05.2012.

 

Teilnehmer:

 

Vertreterinnen des Stadtelternrates

Vertreterinnen und Vertreter der privaten Anbieter

Vertreter des Diakonischen Werkes

Vertreterinnen des Landkreises Friesland

Vertreterinnen und Vertreter der Stadt

 

Zuhörerinnen und Zuhörer:

 

1 Vertreterin oder Vertreter jeder Fraktion und das Einzeltratsmitglied

 

In der ersten Sitzung sei über den zu erwartenden Bedarf diskutiert und festgestellt worden, dass sowohl 2012 als auch 2013 ein hoher Bedarf insbesondere im Bereich Krippen und Hort zu erwarten sei.

Es sei auch festgehalten worden, dass für eine mögliche Kooperation der Stadt mit den privaten Anbietern - zur Erfüllung des 2013 anstehenden Rechtsanspruches auf einen Krippenplatz - aufgrund der großen Nachfrage nach Krippenplätzen gute Chancen bestehen würden, insbesondere wenn das Diakonische Werk 2013 auf die Umwandlung zumindest von einer Kindergartengruppe in eine Krippengruppe verzichten würde.

 

Damit die Krippeneinrichtungen Förderungen vom Land sowohl für das Personal als auch für die Schaffung der räumlichen Voraussetzungen erhalten könnten, müssten die privaten Anbieter jedoch ihre Einrichtungen gemeinnützig betreiben, die Anerkennung als freier Träger der  öffentlichen Jugendhilfe erhalten, die Einrichtungen die Vorschriften des Gesetzes über Tageseinrichtungen für Kinder (KiTAG) erfüllen, und die Einhaltung tarifrechtlicher Bestimmungen gewährleisten und Kalkulationen vorlegen können.

 

Frau Gräßner-Weber habe erklärt, dass sie die Einrichtung der Sonnenkäfer weiterhin als Privatanbieter betreiben wolle. Herr Hölscher vom Mini-Club Nemo hätte um Bedenkzeit gebeten. Seinem Anliegen, vorab eine verbindliche Zusage der Stadt zu erhalten, dass die Stadt den Miniclub Nemo auf jeden Fall berücksichtigen werden würde, hätte aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nicht gefolgt werden können.

 

Es sei abschließend vereinbart worden, den Bedarf für das Jahr 2012 und ggfs. 2013 in einer kleineren Arbeitsrunde zu besprechen und abzugleichen. Diese Runde habe am 20. April getagt.

 

In dieser Arbeitsrunde und in  der 2. Gesprächrunde habe Frau Hölscher mitgeteilt, dass sie den Betrieb ihrer Einrichtung zum 30.06.2012 einstellen werde. Allerdings möchte sie die Betreuung der noch zur Zeit angemeldeten Kinder bis auf weiteres fortsetzen. Neuanmeldungen würden jedoch nicht mehr angenommen werden, das Haus könne die Stadt Jever kaufen.

Dieses Angebot sei unter anderem aus wirtschaftlichen und konzeptionellen Gründen seitens der Stadt nicht weiter verfolgt worden.

 

Nachdem dieser Sachstand erarbeitet worden sei, habe man eine endgültige Prognose des Bedarfs, abgesprochen in der Arbeitsgruppe, insbesondere im Bereich der Krippen aufstellen können.

 

Der Bedarf für eine SOS-Gruppe, um spontan Übernachtungsmöglichkeiten für Kinder zur Verfügung zu stellen, sei nicht gesehen worden. Hier könnten gegebenenfalls „Die Sonnenkäfer“ als auch das Jugendamt des LK FRI Lösungen anbieten. Kinder aus dem Umland zu berücksichtigen, werde z. Zt. als schwierig angesehen, zumal erst einmal für die jeverschen Kinder ausreichende Betreuungsmöglichkeiten zu schaffen seien.

 

Die Gesprächsrunde sei übereingekommen, dass es nicht mehr erforderlich sei, in dieser Konstellation erneut zusammen zu kommen. Die Stadt werde jedoch unter Einbeziehung der VertreterInnen des Stadtelternrates, des Diakonischen Werkes, der Einrichtung „Die Sonnenkäfer“ eine Arbeitsgruppe bilden, um künftig den Kindertagesstättenbedarf, die Ferienbetreuung und die Fortschreibung des Betreuungskonzeptes der Stadt Jever gemeinsam abzusprechen.