Frau Kuwan und Herr Mauer von der EWE Wasser GmbH erläutern anhand einer Präsentation, die zusammen mit dem Abdruck des Leistungsberichtes 2011 der EWE dieser Niederschrift anliegt, das gute Ergebnis mit dem Stand von 2011.

 

Aus dem Anteil der Fries. Brauhauses mit 77,9 %, gemessen nach BSB (biologischer Sauerstoffbedarf), könne nicht geschlossen werden, dass das Brauhaus den überwie- genden Teil der Kosten verursache. Die Abschreibung auf das Kanalnetz und die Unterhaltung mache den größten Kostenblock aus. Der weitaus größte Teil des Anlage- vermögens „liege unter der Erde“. Die Abwasserreinigungsanlage sei nur ein kleiner Teil des Kostenblocks.

 

Auf Anfrage erläutert Herr Mauer, dass die Kanalbenutzungsgebühren in Jever im Mittelfeld des Landesdurchschnitts liegen, wobei die Gebühren in Norddeutschland am niedrigsten seien. Die Anlage selbst sei gut aufgestellt. Bei der Sanierung von Altan- lagen habe Jever Vorreiterfunktion. Es herrsche in der jeverschen Anlage ein guter vernünftiger Standard. Anfragen auf Übernahme weiterer Abwasserreinigung müssen jedoch abschlägig beschieden werden, da die Anlage ausgelastet sei, auch im Hinblick auf zu erwartende neue Auflagen.

 

Frau Kuwan führt sodann zu Kontrollen aus, dass regelmäßig durch das firmeneigene Umweltlabor beprobt werde. Außerdem werde die Anlage in unregelmäßigen Abständen aufsichtsbehördlich überwacht.

 

Frau Glaum fragt nach der Untersuchung auf Krankheitskeime. Frau Kuwan bestätigt, dass es bisher keine gesetzliche Erfordernis gebe, solche Untersuchungen durchzufüh- ren. Es sei aber möglich, dass neue Auflagen dies in Zukunft fordern. Im übrigen leite die Anlage kein Trinkwasser ab, sondern gereinigtes Abwasser, das allerdings in der Qualität besser sei, als nach den gesetzlichen Anforderungen erforderlich.

 

Die Anlage weise eine Kapazität mit 72.000 Einwohnergleichwerten auf. Die Auslastung der Belebung sei erreicht. Dabei sei die Nutzung des vor Jahren erstellten Misch- und Ausgleichsbecken wegen der Abwassertemperatur und des Verschmutzungsgrades günstig für die Zuführung des Brauereiabwassers.

 

Die Frage von Herrn Hartl, ob aufgrund von statistischen Erhebungen eine Änderung im Abwasserverhalten der Bürger erkennbar sei, wird von Herrn Mauer dahingehend be- antwortet, dass statistisch gesehen die Abwassermengen geringer werden. Der Schmutzstoffanteil bleibe jedoch konstant. Das bedeute, dass die Konzentration des Schmutzeintrages höher sei. Die Menge des Niederschlagswassers sei konstant, nur die Starkregen-Ereignisse nehmen seit 2008 zu. Allerdings habe es in Jever bisher keine Situation gegeben, die größere Probleme bereitet habe. Herr Mauer spricht in diesem Zusammenhang den vor einigen Jahren neu erstellten Generalentwässerungs- plan an, der die neuen Bemessungsregen (statistische Starkregen-Ereignisse) berück- sichtige. Herr Andreas Janßen ergänzt, auf der Grundlage des Generalentwässe-rungsplanes werde das Kanalnetz ständig erneuert.

 

Abschließend spricht Herr Habersetzer das Problem auf seinem Grundstück Gartensweg bei Starkregen-Ergenissen an. Herr Andreas Janßen wird sich dieser Sache annehmen.