Sitzung: 11.07.2012 Bau-, Feuerwehr-, Straßen-, Umwelt-, Landwirtschafts- und Landschaftsausschuss
Vorlage: MV/0179/2011-2016
Frau Kuwan und Herr Mauer von der EWE
Wasser GmbH erläutern anhand einer Präsentation, die zusammen mit dem Abdruck
des Leistungsberichtes 2011 der EWE dieser Niederschrift anliegt, das gute
Ergebnis mit dem Stand von 2011.
Aus dem Anteil der Fries. Brauhauses mit
77,9 %, gemessen nach BSB (biologischer Sauerstoffbedarf), könne nicht
geschlossen werden, dass das Brauhaus den überwie- genden Teil der Kosten
verursache. Die Abschreibung auf das Kanalnetz und die Unterhaltung mache den
größten Kostenblock aus. Der weitaus größte Teil des Anlage- vermögens „liege
unter der Erde“. Die Abwasserreinigungsanlage sei nur ein kleiner Teil des
Kostenblocks.
Auf Anfrage erläutert Herr Mauer,
dass die Kanalbenutzungsgebühren in Jever im Mittelfeld des Landesdurchschnitts
liegen, wobei die Gebühren in Norddeutschland am niedrigsten seien. Die Anlage
selbst sei gut aufgestellt. Bei der Sanierung von Altan- lagen habe Jever
Vorreiterfunktion. Es herrsche in der jeverschen Anlage ein guter vernünftiger
Standard. Anfragen auf Übernahme weiterer Abwasserreinigung müssen jedoch
abschlägig beschieden werden, da die Anlage ausgelastet sei, auch im Hinblick
auf zu erwartende neue Auflagen.
Frau Kuwan führt sodann zu Kontrollen aus, dass
regelmäßig durch das firmeneigene Umweltlabor beprobt werde. Außerdem werde die
Anlage in unregelmäßigen Abständen aufsichtsbehördlich überwacht.
Frau Glaum fragt nach der Untersuchung auf
Krankheitskeime. Frau Kuwan bestätigt, dass es bisher keine gesetzliche
Erfordernis gebe, solche Untersuchungen durchzufüh- ren. Es sei aber möglich,
dass neue Auflagen dies in Zukunft fordern. Im übrigen leite die Anlage kein
Trinkwasser ab, sondern gereinigtes Abwasser, das allerdings in der Qualität
besser sei, als nach den gesetzlichen Anforderungen erforderlich.
Die Anlage weise eine Kapazität mit
72.000 Einwohnergleichwerten auf. Die Auslastung der Belebung sei erreicht.
Dabei sei die Nutzung des vor Jahren erstellten Misch- und Ausgleichsbecken
wegen der Abwassertemperatur und des Verschmutzungsgrades günstig für die
Zuführung des Brauereiabwassers.
Die Frage von Herrn Hartl, ob
aufgrund von statistischen Erhebungen eine Änderung im Abwasserverhalten der
Bürger erkennbar sei, wird von Herrn Mauer dahingehend be- antwortet,
dass statistisch gesehen die Abwassermengen geringer werden. Der
Schmutzstoffanteil bleibe jedoch konstant. Das bedeute, dass die Konzentration
des Schmutzeintrages höher sei. Die Menge des Niederschlagswassers sei
konstant, nur die Starkregen-Ereignisse nehmen seit 2008 zu. Allerdings habe es
in Jever bisher keine Situation gegeben, die größere Probleme bereitet habe. Herr
Mauer spricht in diesem Zusammenhang den vor einigen Jahren neu erstellten
Generalentwässerungs- plan an, der die neuen Bemessungsregen (statistische
Starkregen-Ereignisse) berück- sichtige. Herr Andreas Janßen ergänzt,
auf der Grundlage des Generalentwässe-rungsplanes werde das Kanalnetz ständig
erneuert.
Abschließend spricht Herr Habersetzer
das Problem auf seinem Grundstück Gartensweg bei Starkregen-Ergenissen an. Herr
Andreas Janßen wird sich dieser Sache annehmen.