Sitzung: 17.09.2012 Ausschuss für Finanzen und Liegenschaften
Beschluss: Abstimmung: mehrheitlich beschlossen:
Abstimmung: Ja: 5, Nein: 2, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: BV/0215/2011-2016
Beschlussvorschlag:
|
Der Entwurf des 1. Nachtragshaushaltsplanes 2012
wird als Satzung beschlossen. |
|
Herr Rüstmann trägt die Eckdaten des 1.
Nachtraghaushaltes 2012 vor.
Darüber hinaus erläutert er, dass der
Nachtrag Mittel für die Untersuchung der alten Mülldeponie an der Sillensteder
Straße umfasse, die bei einem Eigenanteil der Stadt von gut 4.000 € zu 3/4 vom
Land getragen würden. Er hebt zudem
hervor, dass die Stadt in den letzten Jahren das Kindertagesstättenangebot
erheblich erweitert habe. Dieses werde auch daran deutlich, dass der
Zuschussbedarf mittlerweile 1,3 Mio € im Jahr betrage. Abschließend weist er
darauf hin, dass das Gewerbesteuer-Soll noch nicht erfüllt sei. Er denke aber,
dass hier noch Verbesserungen eintreten könnten bzw. an anderer Stelle Kompensation erfolge.
Deshalb sei darauf verzichtet worden, den Ansatz jetzt zu ändern.
Herr Zillmer erklärt, die CDU werde den
1. Nachtrag ablehnen. Die Entwicklung sei zwar positiv, aber man müsse entweder
weiterhin sparen oder Einnahmen erhöhen, um die Situation grundlegend zu
verbessern. Da keine Steuererhöhungen gewollt seien, bliebe nur die
Möglichkeit, Ausgaben einzusparen. Er schlage aus diesem Grunde vor, die
veranschlagten 15.000 € für den Architektenwettbewerb für das
Johann-Ahlers-Haus aus dem Nachtrag zu streichen. Die Stadt sei nicht in der
Lage, den Eigenanteil aufzubringen. Zudem mache der Wettbewerb ohne
Nutzungskonzept keinen Sinn. Das Ahlers-Haus sei in seinem jetzigen Zustand
nicht perfekt, aber noch funktionsfähig. Man könne sich Zeit lassen, um etwas
anderes auf die Beine zu stellen.
Als überhaupt nicht akzetabel bewerte
die CDU die Beteiligung an der „Friesenenergie“. Es gebe keine sinnvolle
Rendite.
Frau Bunjes bemerkt, die SPD werde dem
Nachtrag zustimmen. Ein Neubau des Ahlers-Hauses
sei dringend erforderlich. Hierüber gebe es seit Jahren Diskussionen. Zudem
befürworte sie die Familienförderung, die dazu beitrage, Jever zu einer
attraktiven Wohnstadt zu machen. Der Beitritt zur Friesenenergie werde
ebenfalls positiv gesehen.
Herr Schüdzig teilt mit, die SWG halte
den Architektenwettbewerb für eine gute Lösung, zumal das Ahlers-Haus fast eine
Bauruine sei. Die SWG werde dem Nachtragshaushalt zustimmen. Es solle überlegt
werden, einen Bürgerhaushalt einzuführen, um andere mit ins Boot zu holen und neue Denkanstöße
für Einsparungen zu erhalten.
Herr Schüdzig erkundigt sich, ob der 1.
Nachtrag Beträge zur Renovierung von Seniorenwohnungen beinhalte.
Herr Jones bejaht dieses und nennt die
entsprechenden Positionen des Haushaltsplanentwurfes.
Frau Zielke teilt mit, die Grünen würden
dem 1. Nachtrag zustimmen. Sie hielten sowohl den Beitritt zur Friesenenergie
als auch den Architektenwettbewerb für sinnvoll.
Herr Fessel schlägt vor, keinen Kredit
für das Johann-Ahlers-Hauses aufzunehmen, sondern den Neubau ohne städtischen
Anteil anzustreben. Die Turnhalle Harlinger Weg habe Priorität, da diese
hauptsächlich von Kindern genutzt werde.
Herr Rüstmann führt aus, dass es
manchmal auch in Zeiten „knapper Kassen“ Sinn mache, in die Infrastruktur zu
investieren. Zudem bestehe bis 2014 noch ein EU-Förderprogramm für touristische
Infrastruktur. Weiterhin sei die Kreditmarktsituation im Augenblick sehr
günstig. Dieses alles müsse vor dem Hintergrund gewürdigt werden, dass man in
einigen Jahren an teuren Unterhaltungsmaßnahmen sowieso nicht mehr vorbeikomme.
Die Vorsitzende lässt sodann über diesen Tagesordnungspunkt abstimmen.