Sitzung: 20.09.2012 Ausschuss für Schule, Jugend, Soziales und Familie
Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:
Abstimmung: Ja: 7
Vorlage: BV/0213/2011-2016
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Die Ausführungen zur Situation des Jugendhauses und
der aktuellen Jugendarbeit werden zur Kenntnis genommen. |
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Herr Berger führt ergänzend zur Sitzungsvorlage
aus, dass sich die Jugendarbeit stetig bewege und verändere. Dies sei extrem
sichtbar am Beispiel des Internetcafes. Es bestehe bereits seit 14 Jahren und
werde heute nur noch für praktische Dinge wie beispielsweise die Erstellung von
Bewerbungsschreiben genutzt. Die Jugendlichen verfügten heutzutage fast alle
über eigene internetfähige Smartphones und I-Pads, mit denen Sie im Jugendhaus
über den hauseigenen Hot-Spot uneingeschränkt im Internet surfen könnten.
Das Haus werde nach wie vor sehr gut
frequentiert. Die Alterstruktur habe sich ein wenig nach oben bewegt. Die
Besucher und Besucherinnen seien vorwiegend im Alter von 14 bis 21 Jahren.
Diesbezüglich sei man auch weiterhin sehr froh über die Sprechstunden der
Arbeitsloseninitiative, die diese Jugendlichen unter anderem bei der
Ausbildungsplatzsuche aber auch bei anderweitigem Beratungsbedarf stark
unterstütze.
Überaus gut entwickelt habe sich die
Nutzung des Probenraums sowohl in quantitativer als auch qualitativer Hinsicht.
Aus dieser Entwicklung heraus sei auch die Bühne des Jugendhauses auf dem
Altstadtfest entstanden. Hieran habe sein Vertreter, Herr Martin Harms, einen
großen Verdienst, der sich für die Musikgruppen stark engagiere. Sehr stolz sei
man darauf, dass kürzlich eine Band aus dem Jugendhaus von einer Musikagentur
„unter Vertrag“ genommen worden sei.
Man plane dahingehend, in der näheren
Zukunft ein Festival zu veranstalten, wobei dies nicht allein vom Jugendhaus zu
bewältigen sei. Hier sei einen Beteiligung der umliegenden Jugendhäuser
erforderlich. Eine Umsetzung sei daher eher noch fraglich.
Neben den genannten positiven
Entwicklungen gebe es natürlich auch weiterhin Problemfelder. Der Umgang mit
Jugendlichen aus Erziehungseinrichtungen in der Stadt sei nicht immer einfach.
Es müsse ständig darauf geachtet werden, Ruhe im Haus zu behalten. Man pflege
jedoch einen sehr engen Kontakt zu den Betreuern aus den Einrichtungen und
könne daher stetig gemeinsam lenkend eingreifen.
Problematisch seien nach wie vor die
„Jugendtreffs“, insbesondere an der Bushaltestelle am Dannhalm aber auch beim
Scaterplatz und selbst bei der Sitzskulptur am Jugendhaus. Hier arbeite man
wiederum eng mit der Polizei zusammen, um auftretenden Ruhestörungen etc. frühzeitig
entgegenzutreten.
Insgesamt könne momentan jedoch ein sehr
zufriedenstellendes Fazit sowohl für das Jugendhaus als auch in der
Stadtjugendpflege im Allgemeinen gezogen werden.
Herr Hartl fragt an, ob bei den Jugendtreffs auch
übermäßiger Alkohol- und Drogenkonsum festgestellt werde und sich diese
Problematik auch auf das Jugendhaus ausweite.
Herr Berger erklärt, dass den
Jugendhausmitarbeitern die betreffenden Jugendlichen zwar bekannt seien. Diese
würden jedoch nicht ins Haus kommen und Sie seien daher für die Jugendpflege
schwer „erreichbar“. Ein stetig zunehmender Alkoholkonsum bei den Jugendlichen
sei tendenziell erkennbar. Für Veranstaltungen des Jugendhauses sowie auch
während des laufenden Betriebes gelte generell ein Alkohol- und Rauchverbot,
auf dessen Einhaltung stets geachtet werde.
Herr Hartl trägt vor, dass sich nach seiner
Auffassung das Gruppenverhalten, gerade auch im Hinblick auf die rasante
Entwicklung im Handy- und Internetbereich, stark verändert habe. Es sei eine
verstärkte Individualisierung erkennbar und viele Jugendliche seien nur noch
auf sich selbst fixiert.
Herr Berger bestätigt diese Auffassung. Die
Entwicklung sei besorgniserregend. Man spreche heutzutage bereits über eine
„digitale Demenz“ bei den Jugendlichen. Andererseits sei der Fortschritt nicht
aufzuhalten. Man könne immer nur vor den Gefahren warnen bzw. darauf hinweisen.
Die Vorsitzende dankt Herrn Berger für seine
Ausführungen und schlägt vor, nach dem öffentlichen Teil der Sitzung die
Räumlichkeiten des Jugendhauses unter seiner
Begleitung kurz in Augenschein zu nehmen.
Dieser Vorschlag findet das Einvernehmen
des Ausschusses.
Sodann beschließt der Ausschuss: