Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:

Abstimmung: Ja: 7

 

 

 

Die Ausführungen zur Situation des Jugendhauses und der aktuellen Jugendarbeit werden zur Kenntnis genommen.

 

 


Herr Berger führt ergänzend zur Sitzungsvorlage aus, dass sich die Jugendarbeit stetig bewege und verändere. Dies sei extrem sichtbar am Beispiel des Internetcafes. Es bestehe bereits seit 14 Jahren und werde heute nur noch für praktische Dinge wie beispielsweise die Erstellung von Bewerbungsschreiben genutzt. Die Jugendlichen verfügten heutzutage fast alle über eigene internetfähige Smartphones und I-Pads, mit denen Sie im Jugendhaus über den hauseigenen Hot-Spot uneingeschränkt im Internet surfen könnten.   

 

Das Haus werde nach wie vor sehr gut frequentiert. Die Alterstruktur habe sich ein wenig nach oben bewegt. Die Besucher und Besucherinnen seien vorwiegend im Alter von 14 bis 21 Jahren. Diesbezüglich sei man auch weiterhin sehr froh über die Sprechstunden der Arbeitsloseninitiative, die diese Jugendlichen unter anderem bei der Ausbildungsplatzsuche aber auch bei anderweitigem Beratungsbedarf stark unterstütze.

 

Überaus gut entwickelt habe sich die Nutzung des Probenraums sowohl in quantitativer als auch qualitativer Hinsicht. Aus dieser Entwicklung heraus sei auch die Bühne des Jugendhauses auf dem Altstadtfest entstanden. Hieran habe sein Vertreter, Herr Martin Harms, einen großen Verdienst, der sich für die Musikgruppen stark engagiere. Sehr stolz sei man darauf, dass kürzlich eine Band aus dem Jugendhaus von einer Musikagentur „unter Vertrag“ genommen worden sei.

Man plane dahingehend, in der näheren Zukunft ein Festival zu veranstalten, wobei dies nicht allein vom Jugendhaus zu bewältigen sei. Hier sei einen Beteiligung der umliegenden Jugendhäuser erforderlich. Eine Umsetzung sei daher eher noch fraglich.

 

Neben den genannten positiven Entwicklungen gebe es natürlich auch weiterhin Problemfelder. Der Umgang mit Jugendlichen aus Erziehungseinrichtungen in der Stadt sei nicht immer einfach. Es müsse ständig darauf geachtet werden, Ruhe im Haus zu behalten. Man pflege jedoch einen sehr engen Kontakt zu den Betreuern aus den Einrichtungen und könne daher stetig gemeinsam lenkend eingreifen.

 

Problematisch seien nach wie vor die „Jugendtreffs“, insbesondere an der Bushaltestelle am Dannhalm aber auch beim Scaterplatz und selbst bei der Sitzskulptur am Jugendhaus. Hier arbeite man wiederum eng mit der Polizei zusammen, um auftretenden Ruhestörungen etc. frühzeitig entgegenzutreten.

 

Insgesamt könne momentan jedoch ein sehr zufriedenstellendes Fazit sowohl für das Jugendhaus als auch in der Stadtjugendpflege im Allgemeinen gezogen werden.

 

Herr Hartl fragt an, ob bei den Jugendtreffs auch übermäßiger Alkohol- und Drogenkonsum festgestellt werde und sich diese Problematik auch auf das Jugendhaus ausweite.

 

Herr Berger erklärt, dass den Jugendhausmitarbeitern die betreffenden Jugendlichen zwar bekannt seien. Diese würden jedoch nicht ins Haus kommen und Sie seien daher für die Jugendpflege schwer „erreichbar“. Ein stetig zunehmender Alkoholkonsum bei den Jugendlichen sei tendenziell erkennbar. Für Veranstaltungen des Jugendhauses sowie auch während des laufenden Betriebes gelte generell ein Alkohol- und Rauchverbot, auf dessen Einhaltung stets geachtet werde.

 

Herr Hartl trägt vor, dass sich nach seiner Auffassung das Gruppenverhalten, gerade auch im Hinblick auf die rasante Entwicklung im Handy- und Internetbereich, stark verändert habe. Es sei eine verstärkte Individualisierung erkennbar und viele Jugendliche seien nur noch auf sich selbst fixiert. 

 

Herr Berger bestätigt diese Auffassung. Die Entwicklung sei besorgniserregend. Man spreche heutzutage bereits über eine „digitale Demenz“ bei den Jugendlichen. Andererseits sei der Fortschritt nicht aufzuhalten. Man könne immer nur vor den Gefahren warnen bzw. darauf hinweisen.

 

Die Vorsitzende dankt Herrn Berger für seine Ausführungen und schlägt vor, nach dem öffentlichen Teil der Sitzung die Räumlichkeiten des Jugendhauses unter seiner  Begleitung kurz in Augenschein zu nehmen.

 

Dieser Vorschlag findet das Einvernehmen des Ausschusses.

 

Sodann beschließt der Ausschuss: