Sitzung: 22.11.2012 Ausschuss für Schule, Jugend, Soziales und Familie
Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:
Abstimmung: Ja: 7, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: BV/0266/2011-2016
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Der Sachstandsbericht wird zur Kenntnis genommen. |
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Die Leiterin der
Paul-Sillus-Grundschule, Frau Roder, berichtet über den offenen Ganztagsbetrieb seit dem Beginn des
Schuljahres 2012/2013.
Hierzu führt sie insbesondere aus, dass
der Ganztagsbetrieb konkret am 10. Sept. 2012 begonnen habe. Es seien 127
Anmeldungen zur Ganztagsschule eingegangen. Unter Berücksichtigung, dass
insgesamt 278 Schülerinnen und Schüler die Grundschule besuchen, habe man eine
Teilnahmebereitschaft von fast 50 v.H.
erreicht. Dieser Wert sei gegenüber anderen Ganztagsschulen sehr hoch.
Zur Zeit würden 22 Arbeitsgemeinschaften
angeboten. Die Anbieter kämen in einer größeren Anzahl vom MTV aber auch von
der Musikschule, der Jugendkunstschule und sogar vom Schlossmuseum. Hinzu
kämmen die vom Land gezahlten zusätzlichen Lehrerstunden.
Die Schule habe die Schwerpunkte auf die
Bereiche Sport und Kreativität festgelegt.
Zur Arbeitsbelastung führt sie aus, dass
sie sehr erfreut sei über die zusätzlichen Stunden der Schulsekretärin aber
auch der neu eingestellten pädagogischen Fachkraft, die sowohl im Schulbereich
als auch in der weiteren Betreuung von Kindern bis 17:00 Uhr eingesetzt sei.
Die Umsetzung der Ganztagsschule sei mit
einem großen personellen und organisatorischen Aufwand einhergegangen.
Letztendlich sei man jedoch froh, dass der Ganztagsbetrieb jetzt sehr gute
laufe. Die Kinder seien mit den Angeboten außerordentlich zufrieden.
Herr Bruns führt aus, dass er die positive
Umsetzung der Ganztagsschule uneingeschränkt bestätigen könne.
Herr Schwanzar erklärt, dass die gute Annahme der
Ganztagsangebote zeige, dass man auf dem „richtigen Weg“ sei. Die
Kommunalpolitik sei daher in der Pflicht, die Ganztagsschule weiter zu unterstützen
und erforderlichenfalls auch noch weitere finanzielle Mittel
bereitzustellen.
Herr Janßen trägt vor, dass nach seiner Auffassung
auch die anderen beiden Schulen, Ganztagsschulen werden sollten, wenn auch
nicht sofort so dann doch in absehbarer Zeit. Er weist zudem nochmals auf das
finanzielle „Starterpaket“ des Landkreises hin, auf das alle Ganztagsschulen
einen Anspruch hätten. In diesem Zusammenhang bemängelt er die ungerechte
Verteilung dieser Mittel, da alle Ganztagsschulen einen Pauschalbetrag
erhielten. Es werde leider nicht nach der Größe der jeweiligen Schule
unterschieden. Hier sei die Paul-Sillus-Ganztagsschule stark benachteiligt.
Frau Dankwardt spricht Frau Roder und ihrem gesamten
Team aber auch der Elternschaft ein
ausdrückliches „Dankeschön“ für die vorbildliche Umsetzung aus. Alle
Beteiligten seien von Beginn an bei der Planung des Ganztagsschulbetriebes
„mitgenommen“ worden. In Anlehnung an die Aussagen von Herrn Janßen erklärt
auch sie, dass der Kreistag die Verteilung der Mittel aus dem Kreishaushalt
nochmals überdenken sollte, um hier einen gerechteren Modus zu finden.
Enttäuscht sei sie jedoch vom Land, das seinen Verpflichtungen nicht angemessen
nachkomme und die Finanzierung der Ganztagsschulen zu einem großen Teil den Kommunen
überlasse.
Frau Roder ergänzt, dass das Land seine
Fördermittel nur bei einer 25 prozentigen Beteiligung in voller Höhe gewähre
andernfalls würden die Mittel gekürzt. Im Umkehrschluss gebe es jedoch keinen
zusätzlichen Mittel, wenn weit mehr als 25%
der Kinder am Ganztagsbetrieb teilnehmen würden. Ein von ihr gestellter
zusätzlicher Förderantrag wurde dementsprechend abschlägig beschieden.
Herr Müller führt aus, dass die tendenzielle
Entwicklung überall in Richtung der
Ganztagsschulen gehe. Dieser Entwicklung könne man sich nicht
verschließen. Man müsse jedoch auch stetig die finanziellen Auswirkungen sowohl
hinsichtlich steigender Betriebskosten als auch bei den zusätzlichen
Investitionen im Blick behalten. Die stetigen Mehrkosten könnten die Kommunen
kaum noch leisten.
Anschließend beschließt der Ausschuss: