Beschluss: Abstimmung: mehrheitlich beschlossen:

Abstimmung: Ja: 4, Nein: 3

Beschlussvorschlag:

 

 

Der Neubau der Bürgerbegegnungsstätte mit Tourist-Info am Alten Markt wird durch den Einsatz einer Geothermie-Anlage beheizt.

 

Die Mehrkosten mit  22.800,- € werden im Haushalt 2014 bereitgestellt.

 

 


Herr Schaus führt in das Thema ein.

 

Herr Büscher erläutert die Energieversorgungsproblematik und geht dann auf die Möglichkeiten der Geothermie ein. Hierbei seien flächennahe Kollektorsammler möglich und Tiefenbohrungen. Für den Neubau ziehe er Tiefenbohrungen vor. Die für den Energiebedarf dieses neuen Gebäudes erforderlichen 7 Tiefensonden können noch in der Anzahl reduziert werden, wenn die als Grafterweiterung vorgesehene Wasserfläche als Kollektor mitverwendet werde. Diese Fläche könne so intensiv in die Energiegewinnung einbezogen werden, dass sich hier dann mit relativ geringem Aufwand eine Eisbahn ausbilden ließe. Dieses eröffne neue attraktive Möglichkeiten. Angetrieben werden die Wärmepumpen mit Strom. Wenn eine Kohlendioxid-Neutralität erreicht werden soll, muss dieser aus Wind- und Sonnenkraft stammen (siehe Anlage zu TOP 8).

 

Herr Rüstmann betont, dass die Eisbahn ausdrücklich als Option zu betrachten sei. Sie solle jetzt noch nicht verwirklicht werden. Die Energiegewinnung erfolge ausdrücklich nur aus der Graftenerweiterung, nicht aus der historischen Blankgraft.

 

Herr Schwanzar befürworte diese Technik. Er kenne diese bereits aus Schweden, wo vielfach die Energiegewinnung von Gebäuden aus den angrenzenden Gewässern mittels Wärmepumpen erfolge.

 

Der Vorsitzende hebt hervor, dass bei der Nutzung dieser Technik die Stadt Vorreiter für  öffentliche Gebäude sei.  Er fragt, ob in Jever bereits solche Technik eingesetzt werde.

Herr Hamacher berichtet, dass dazu zumindest eine Adresse bekannt sei. Nach einer Beschlussfassung werde er Kontakt aufnehmen.

 

Herr Sender greift eine Bemerkung zur Dämmung des Gebäudes auf, dass mit Einsatz einer alternativer Energienutzung die Dämmung gemindert und somit Baukosten eingespart werden könnten. Herr Hamacher korrigiert und erläutert die Vorgaben des EEG: Wenn in dem Neubau kein alternativer Energiegewinnungsanteil erfolge, müsse die Dämmung um 15 % gegenüber der Festlegungen der EnEV verstärkt werden. Dieses aber sei bei Glas und im vorgesehenen Neubau mit den großen Glasfenstern sehr teuer. Diese Kosten könne man mit den Mehrkosten der Geothermie-Investition reduzieren.

 

Herr Büscher hebt hervor, dass mit heutiger Technik ein rechnerischer COP von 4 erreicht werden könne. Gerade die Wasserfläche der Graftenerweiterung nehme täglich Energie auf und man könne im Sommer die Erdsonden mit der Einstrahlung regenerieren. Die Anlage amortisiere sich nach ca. 14 Jahren.

 

Der Vorsitzende lässt abstimmen.