Sitzung: 21.08.2013 Bau-, Feuerwehr-, Straßen-, Umwelt-, Landwirtschafts- und Landschaftsausschuss
Beschluss: Abstimmung: mehrheitlich beschlossen:
Abstimmung: Ja: 4, Nein: 3
Vorlage: BV/0437/2011-2016
Beschlussvorschlag:
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Der Neubau der Bürgerbegegnungsstätte mit
Tourist-Info am Alten Markt wird durch den Einsatz einer Geothermie-Anlage
beheizt. Die Mehrkosten mit
22.800,- € werden im Haushalt 2014 bereitgestellt. |
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Herr Schaus führt in das Thema ein.
Herr Büscher erläutert die
Energieversorgungsproblematik und geht dann auf die Möglichkeiten der
Geothermie ein. Hierbei seien flächennahe Kollektorsammler möglich und
Tiefenbohrungen. Für den Neubau ziehe er Tiefenbohrungen vor. Die für den
Energiebedarf dieses neuen Gebäudes erforderlichen 7 Tiefensonden können noch
in der Anzahl reduziert werden, wenn die als Grafterweiterung vorgesehene
Wasserfläche als Kollektor mitverwendet werde. Diese Fläche könne so intensiv
in die Energiegewinnung einbezogen werden, dass sich hier dann mit relativ
geringem Aufwand eine Eisbahn ausbilden ließe. Dieses eröffne neue attraktive
Möglichkeiten. Angetrieben werden die Wärmepumpen mit Strom. Wenn eine
Kohlendioxid-Neutralität erreicht werden soll, muss dieser aus Wind- und
Sonnenkraft stammen (siehe Anlage zu TOP 8).
Herr Rüstmann betont, dass die Eisbahn ausdrücklich
als Option zu betrachten sei. Sie solle jetzt noch nicht verwirklicht werden.
Die Energiegewinnung erfolge ausdrücklich nur aus der Graftenerweiterung, nicht
aus der historischen Blankgraft.
Herr Schwanzar befürworte diese Technik. Er kenne
diese bereits aus Schweden, wo vielfach die Energiegewinnung von Gebäuden aus
den angrenzenden Gewässern mittels Wärmepumpen erfolge.
Der Vorsitzende hebt hervor, dass bei der Nutzung
dieser Technik die Stadt Vorreiter für
öffentliche Gebäude sei. Er
fragt, ob in Jever bereits solche Technik eingesetzt werde.
Herr Hamacher berichtet, dass dazu zumindest eine
Adresse bekannt sei. Nach einer Beschlussfassung werde er Kontakt aufnehmen.
Herr Sender greift eine Bemerkung zur Dämmung des
Gebäudes auf, dass mit Einsatz einer alternativer Energienutzung die Dämmung
gemindert und somit Baukosten eingespart werden könnten. Herr Hamacher
korrigiert und erläutert die Vorgaben des EEG: Wenn in dem Neubau kein
alternativer Energiegewinnungsanteil erfolge, müsse die Dämmung um 15 %
gegenüber der Festlegungen der EnEV verstärkt werden. Dieses aber sei bei Glas
und im vorgesehenen Neubau mit den großen Glasfenstern sehr teuer. Diese Kosten
könne man mit den Mehrkosten der Geothermie-Investition reduzieren.
Herr Büscher hebt hervor, dass mit heutiger Technik
ein rechnerischer COP von 4 erreicht werden könne. Gerade die Wasserfläche der
Graftenerweiterung nehme täglich Energie auf und man könne im Sommer die
Erdsonden mit der Einstrahlung regenerieren. Die Anlage amortisiere sich nach
ca. 14 Jahren.
Der Vorsitzende lässt abstimmen.