Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:

Beschlussvorschlag:

 

 

Die vorgestellten Entwürfe werden zur Kenntnis genommen und zur weiteren Beratung in die Fraktionen gegeben.

 

 


Herr Mühlena gibt einen Überblick über den bisherigen Bestand an Kindergarten- und Krippenplätzen in der Stadt. Danach gebe es  516 Betreuungsplätze.  Für die zur Zeit 202 Kinder unter drei Jahren mit Rechtsanspruch auf Betreuung wurden 117 angemeldet (einschließlich der 30 Kinder beim „Sonnenkäfer-Haus“). Damit hebe sich die Stadt mit einer Versorgung von 58 % erheblich über andere Städte und Landesdurchschnitte heraus. Anhand der Bevölkerungspyramide zeigt Herr Mühlena die jährlichen Daten der nachwachsenden Kinder auf. Es sei davon auszugehen, dass auch zukünftig ca. 100 Kinder pro Jahr geboren oder hinzuziehen werden.

 

Erreicht werde die hohe Betreuungszahl zur Zeit durch die Containerunterbringung beim Kindergarten Klein Grashaus. Diese sei ein Provisorium, welches nicht weiter genehmigt werde.

Für einen Neubau bzw. eine Erweiterung wurden Standorte bei den anderen Einrichtungen der Stadt geprüft. Letztlich blieb aber nur der Standort Klein Grashaus. Das Architekturbüro Kieselhorst und Piltz habe dazu Vorschläge erarbeitet.

Vorgespräche mit dem Diakonischen Werk als Träger der Einrichtung seien erfolgt. Eine Bundes-Förderung sei beantragt und auch schon bewilligt. Im FinA seien gestern vorsichtshalber auch schon einmal die haushaltsrechtlichen Weichen gestellt worden.

 

Herr Lange fragt nach, wie viele Plätze im Kindergarten Moorwarfen durch den Weggang der Kinder aus Schortens frei werden. Herr Heeren erklärt, dass die Kinder aus Schortens nicht unmittelbar herausgenommen werden, sondern bis zum Schuleintritt dort bleiben. Neuzugänge aus Schortens werde es nicht geben – mit Ausnahme von möglichen Geschwistern.

 

Herr Hamacher berichtet von Varianten der Planungen. Letztlich haben sich zwei Ausführungen herauskristallisiert.

 

Herr Piltz stellt die Entwürfe mit dem Projektor vor. Entwurf A sehe für die 15 Betreuungsplätze einen Anbau mit Satteldach nach Norden sowie die Umnutzung von bestehenden Räumen (Personalräume) des Hauptgebäudes vor. Im Anbau werden der Gruppenraum sowie der Ruheraum untergebracht. Die Kosten werden ca. 190 T€ betragen.

Entwurf B sehe einen Anbau Richtung Osten mit Flachdach vor, der zusätzlich die sanitären Anlagen und Küche aufweise. Die jeweiligen Nutzungsgrößen entsprechen denen des Entwurfes A. An Kosten werden hier ca. 247 T€ erwartet.

 

Auf Nachfrage von Herrn Hartl zur Heizung berichtet Herr Piltz, dass ein Anschluss an das Hauptgebäude vorgesehen sei. Die Leistung sei dort vorhanden.

 

Zu der Sorge von Herr Harms, dass er Flachdächern misstraue, verweist Herr Piltz auf den dann komplizierten Zuschnitt eines Satteldaches des nicht rechteckigen Anbaues. Er berichtet, dass mittlerweile Flachdächer anders als in früheren Tagen sicher seien.  Die weitere Frage von Herrn Harms, warum nicht der jetzige Standort der Container für den Anbau genutzt werde, beantwortet Herr Piltz mit einem erheblich längeren Verbindungsgang zum Hauptgebäude. Dieses Trennung sei nicht gewünscht. Herr Hamacher ergänzt, dass dort eigentlich die Parkplätze der Mitarbeiter wären. Diese parken zur Zeit auf der Straße und dem Wendehammer. Dieses sei den Anwohnern aber nicht weiterhin zuzumuten.

 

Herr Mühlena unterbricht die weitere Betrachtung des Entwurfes A mit der Mitteilung, dass das Landesjugendamt den Anbau nach Norden nicht genehmigen werde. Diese

Stellungnahme habe bei der Abfassung der Vorlage noch nicht vorgelegen. Als Begründung werde angegeben, dass mit der Umnutzung nicht ausreichend Raum für

Rückzug und Personal des Kindergartens vorhanden sei. Er bekräftigt, dass es sich bei dem vorgeschlagenen Bau um die Mindestgröße, keine Luxuslösung oder überdimensionierte Planung handele.

 

Frau Glaum bedauert dieses, da sie bei Variante B eine Verdunkelung der bestehenden Räume des Kindergartens erwarte.

 

Herr Steinborn spricht sich im Namen der Mitarbeiter des Kindergartens Klein Grashaus für die Variante B aus. Damit sei auch für die Zukunft eine Erweiterung möglich.

 

Herr Lange sieht in der Zurückweisung der Variante A eine Verhinderung der kostengünstigen Variante. Der Kämmerer berichtet, dass die Mehrkosten bereits eingeplant seien. Herr Hamacher ergänzt, dass ein Ersatz der mitverwendeten Personalräume erheblich teurer als Variante B werde.

 

Herr Mühlena geht auf Nachfrage von Herrn Sender noch einmal auf die Entwicklung der Platzzahlen ein. Weder seien die Geburtenzahl noch die Inanspruchnahme der Plätze vorhersehbar.

 

Die Bürgermeisterin weist auf die Geburtenentwicklung hin, die entgegengesetzt zu der des Landes sei. Sie bedauere, dass der Bund die Gemeinden bei der Bereitstellung der Plätze allein lasse. Allerdings mache sie sich auch schon Gedanken über später leerstehende Gebäude. Hervorzuheben sei, dass Jever gut aufgestellt sei.

 

Zu Frau Vredenborgs Frage nach Erweiterungsmöglichkeiten der Variante B muss Herr Piltz passen; bisher habe er sich dazu keine Gedanken gemacht. Viel Platz sei nicht vorhanden, die Außenfläche könne nicht beliebig verkleinert werden. Eine Aufstockung des Gebäudes bringe die Problematik eines teuren Aufzuges mit sich.

 

Herr Mühlena widerspricht einem möglichen Leerstand bei rückgängigen Geburtenzahlen. Durch Inklusion und zukünftig kleineren Gruppengrößen werde weiterhin der Raumbedarf erforderlich sein.

Auf Nachfrage von Herrn Lange berichtet Herr Hamacher, dass als Spielfläche draußen pro Betreuungsplatz mindestens 12 m² vorzuhalten seien. Kindergarten- und Kinderkrippenflächen seien räumlich zu trennen.

 

Der Vorsitzende erkundigt sich nach Bauzeiten und Fertigstellung. Herr Hamacher schätzt, dass nach rechtzeitigen Beschlüssen im März ausgeschrieben werden kann. Die Inbetriebnahme der Krippe sei dann zum Beginn des Septembers möglich.

 

Der Vorsitzende lässt abstimmen.