Sitzung: 06.11.2013 Ausschuss für Stadtplanung, Stadtentwicklung und Verkehr
Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:
Abstimmung: Ja: 7, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: BV/0477/2011-2016
Beschlussvorschlag:
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Das
von dem Planungsbüro Diekmann & Mosebach erarbeitete städtebauliche
Enwicklungskonzept für den Bereich südlich Südergast/Friesenweg wird
zustimmend zur Kenntnis genommen. |
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Herr Rüstmann
führt zur Beschlussvorlage aus. Im Flächennutzungsplan 2009 seien verschiedene
Flächen für die künftige Wohnbebauung dargestellt worden. Eine davon umfasse
die Grundstücke südlich des Friesenweges bzw. der Südergast. Diese Grundstücke
befinden sich derzeit in privater Hand. Um die Entwicklung für die künftige
Bebauung anzustoßen, habe man für den dortigen Bereich eine städtebauliches
Entwicklungskonzept erarbeiten lassen.
Herr Mosebach
stellt anhand der dieser Niederschrift beigefügten Präsentation den ca. 17,6 ha
großen Planbereich vor. Anhand des Flächennutzungsplanes zeigt er die
Arrondierung des Raumes, der von Wohngebieten umgeben ist, auf. Der Bereich
solle nicht "klein klein" betrachtet werden. Die notwendige Straßen-
und Kanalisationsstruktur müsse berücksichtigt werden, um eine nachhaltige Entwicklungsstruktur
zu entwickeln. Der südliche Bereich als Übergang zum Moorland hin solle
freigehalten werden, indem dort ein Regenrückhaltebecken vorgesehen werde.
Die nördliche Erschließung solle über
den Friesenweg erfolgen. Die Bereiche seien als Brachland zu bezeichnen. Zudem
sollen eine ehemalige Gärtnerei und ein aktiver Garten- und
Landschaftsbaubetrieb überplant werden.
Das städtebauliche Entwicklungskonzept sei als Bausteinsystem vorgesehen. Das
einbezogene Gebiet soll "step by step" entwickelt werden.
Der Vorsitzende erkundigt sich, ob in
diesem "Vor-Bebauungsplanverfahren" die Parzellierung bereits
endgültig sei. Herr Mosebach erklärt dazu, dass dies wünschenswert wäre;
es sich aber nur um einen Rahmenplan handele, auch in Bezug auf die Entwässerung.
Die Verkehrsflächen seien in 8 m breite
Hauptzüge und 7 m breite Nebenzüge mit Wendekreisen mit einem Radius bis zu 21
m gegliedert. Innerhalb des Gebietes seien die Bereiche vernetzt, auch in der
Weise, dass Rohrleitungssysteme verbunden werden können. In der Mitte des
Gebietes verlaufe in Nord-Süd-Richtung ein Entwässerungszug, der zum
Regenrückhaltebecken führe. Dieser solle ökologisch ausgerichtet werden und
fußläufig erlebbar sein. Hier seien Wanderwege vorgesehen.
Herr Mosebach
gibt die Gesamtfläche mit 17,6 ha an. Ausgehend von einer Grundstücksgröße von
770 m² seien 142 Grundstücke möglich. Die Grundstücksgrößen seien aber noch
variierbar.
Der Vorsitzende
stellt fest, dass es sich hier um einen Rahmenplan handele. Hier müsse
entschieden werden, ob die Stadt Jever diesen Bereich entwickeln wolle. Wenn
dieses so sein solle, müsse die Verwaltung Bebauungspläne erarbeiten. Im Rahmen
der Aufstellungsverfahren werde man sich dann inhaltlich damit befassen.
Herr Albers
erkundigt sich danach, ob mit dem vorhandenen Garten- und Landschaftsbaubetrieb
abgestimmt sei, dass dieser überplant werden soll. Er befürchtet, dass, wenn
das Gebiet nach dem Baukastenprinzip erschlossen werden solle, die ersten
Bauherrn noch jahrelang mit dem Bauverkehr belastet seien, wie beispielsweise
im Normannenviertel.
Herr Rüstmann
führt dazu aus, dass keine homogene Situation bezüglich der
Verkaufsbereitschaft der derzeitigen Grundstückseigentümer vorhanden sei. Zum
Teil seien sie verkaufsbereit, zum Teil aber auch nicht. Da im
Erweiterungsgebiet Normannenviertel bereits keine Grundstücke mehr zu haben
seien, habe die Stadt keine anderen Alternativen als das Neubaugebiet
Moorwarfen-Voßhörn. Laut Vorgabe des Rates sollen jedoch weitere zentrumsnahe
Baugebiete entwickelt werden. Im nördlichen Bereich des Gebietes gebe es
bereits einen Interessenten für eine Bebauung.
Herr Mosebach
ergänzt, dass es sich um einen großen Raum handele, der nicht so einfach
entwickelt werden könne. Die Verkehrsbelastung müsse im Einzelfall betrachtet
werden.
Herr Albers
wiederholt seine Bedenken, dass, wenn die Bau-LKW's über den Friesenweg fahren,
viele Nachbarn belästigt werden. Herr Rüstmann erwidert, dass diese
Frage durch die Verabschiedung des Flächennutzungsplanes entschieden worden sei.
Die Stadt setze nur das um, was sich aus Nachfrage und Planung ergebe. Es seien
verschiedene Zufahrtsmöglichkeiten vorhanden. Geräuschlos lasse sich aber kein
Baugebiet erschließen.
Frau Vredenborg
erklärt, dass die Stadt diese Gebiet schon lange im Visier für eine Bebauung
habe. Die SPD-Fraktion stehe hinter diesem Ziel. Sie halte die Vorplanung für
erforderlich, damit künftigen Bauinteressenten bekannt werde, dass mit einer
Bebauung zu rechnen sei.
Der Vorsitzende
weist darauf hin, dass mit der Veröffentlichung dieses Themas im Rahmen der
Presseberichterstattung die Grundstückspreise steigen werden. Frau Vredenborg
erwidert, dass man durch die Darstellung im Flächennutzungsplan kundgetan habe,
wo Bauerwartungsland ausgewiesen sei.
Herr Fittje
erklärt, dass er die Bedenken von Herrn Albers grundsätzlich verstehen könne.
Wenn das Regenrückhaltebecken zuerst gebaut werde, seien bis dahin lange Wege
zu überbrücken. Für jeden Bereich müssten dann neue Entwässerungslösungen
erarbeitet werden. Aus Entwässerungssicht sei eine Erschließung vom Norden
(Südergast) her wünschenswert.
Herr
Ludewig erklärt für die
FDP-Fraktion, dass diese hinter diesem Konzept stehe.