Sitzung: 05.05.2014 Ausschuss für Finanzen und Liegenschaften
Beschluss: Dieser Tagesordnungspunkt wurde zurückgestellt.
Abstimmung: Ja: 6, Nein: 0, Enthaltungen: 1
Vorlage: BV/0601/2011-2016
Herr Rüstmann
erläutert den Antrag der Ev.-luth. Kirchengemeinde Jever auf Bezuschussung der
Kosten für die Sanierung des Kirchturms mit einem Betrag von 20.000 €. Vor dem
Hintergrund der Bedeutung des Kirchturms für das Stadtbild hält die Verwaltung
es für angebracht, sich an der Maßnahme zu beteiligen.
Aufgrund des defizitären Haushalts
sollte die Bezuschussung nachrangig erfolgen und nur dann zum Tragen kommen,
wenn das übrige Sponsoring nicht ausreiche. Herr Rüstmann appellierte
daher an die Presse, auf die Notwendigkeit weiterer Spenden hinzuweisen.
Frau Bunjes
fragte, ob durch diesen Zuschuss nicht Probleme mit der Kommunalaufsicht entstehen
könnten, weil Jever nicht zum Zuschuss verpflichtet sei und der Haushalt nicht
ausgeglichen werden könne.
Herr Rüstmann
antwortete, dass es sich hierbei um einen einmaligen Zuschuss handele, der im
Bereich des Entscheidungsermessens der Kommune liege.
Herr Schüdzig
bemängelt, dass dieser Zuschussantrag bereits bei den Haushaltsberatungen hätte
mit behandelt werden können, da der Verwaltung dieser Antrag der Ev.-luth.
Kirchengemeinde Jever schon seit dem 17. Februar 2014 vorliege.
Vom Grundsatz her gibt Herr Rüstmann
Herrn Schüdzig recht. Er wollte der Politik jedoch mehr Zeit für die
inhaltliche Auseinandersetzung einräumen. Zeitdruck bestehe ohnehin nicht, da
der Zuschuss im Nachtragshaushalt, der im Herbst beschlossen werde, eingeplant
und zur Verfügung gestellt werden solle.
Mit Zustimmung aller
Ausschussmitglieder unterbricht die Vorsitzende die Sitzung, um dem Vertreter
der Kirchengemeinde, Herrn Graalfs, die Möglichkeit einzuräumen, ergänzende
Erläuterungen zu dem Antrag der Kirche vorzutragen.
Herr Graalfs
erklärt, dass nach dem ursprünglichen Finanzierungsplan ein Kostenanteil von
57.500 € nicht gedeckt sei. Durch die Spendenaktion mit dem Flyer und weitere
Aktionen geht die Kirchengemeinde davon aus, dass noch eine Deckungslücke in
Höhe von ca. 40.000 € zu schließen sei. Die bestehende Deckungslücke soll durch
weitere Zuschüsse, Sponsorengelder und Spenden aufgebracht werden, wobei die
Kirche um einen städtischen Zuschuss in Höhe von 20.000 € bittet.
Herr Graalfs
führt weiter aus, dass die Vergabe der Aufträge an die günstigsten Bieter
(Submission) am 15. Mai 2014 erfolge. Der Baubeginn der Maßnahme ist für Mitte
bis Ende Juni 2014 vorgesehen.
Nach den Ausführungen des Herrn Graalfs
wird die öffentliche Ausschusssitzung fortgesetzt.
Frau Bunjes und
die Vorsitzende Frau Rasenack bemängeln, dass die Vorlage vom 03. April 2014 zu
spät ins Netz gestellt wurde und daher eine Beratung in ihrer Fraktion nicht
möglich war. Die SPD-Fraktion tage alle 14 Tage und daher bitten Frau Bunjes
und Frau Rasenack die Verwaltung zum wiederholten Mal eindringlich darum, die
Vorlagefristen auszuweiten.
Herr Rüstmann
weist darauf hin, dass die Sitzungsvorlagen 10 Tage vor dem Sitzungstermin den
Ausschussmitgliedern zur Verfügung gestellt wurden. Diese 10-Tages-Frist
entspreche der bisherigen verabredeten Vorgehensweise. Sofern eine Ausweitung
dieser Vorlagefrist erfolgen solle, bedürfe es sicherlich einer grundlegenden
Regelung durch den Fachdienst 10.
Herr Fessel und Frau Zielke
unterstützen die Forderung der Kolleginnen Bunjes und Rasenack nach Ausweitung
der Vorlagefristen, damit eine vorausgehende Beratung in den jeweiligen
Fraktionen erfolgen könne.
Herr Fessel erklärt,
dass der Kirchturm ein Aushängeschild für die Stadt Jever sei und die Stadt
Jever sich mit einem Zuschuss beteiligen solle. Er weist allerdings
ausdrücklich darauf hin, dass er zum jetzigen Zeitpunkt davon abrate, eine
bestimmte Summe festzulegen. Vorrangig sollte die Kirche weitere Spendengelder
von dritter Seite einwerben.
Im Ausschuss zeichnet sich Konsens
dahingehend ab, dass es noch in den jeweiligen Fraktionen Beratungsbedarf gebe.
Zeitdruck bestehe ohnehin nicht, da der Nachtragshaushalt erst im Herbst
beschlossen werden soll.
Nach
weiterer Diskussion beantragt Frau Bunjes, den Tagesordnungspunkt an die
Fraktionen zurückzuverweisen, da noch weiterer Beratungsbedarf gesehen
wird.