Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:

Abstimmung: Ja: 7, Nein: 0, Enthaltungen: 0

Beschlussvorschlag:

 

 

Das Gesamtergebnis der zweiten Ausschreibung in Höhe von 1.229.416,49 € wird zur Kenntnis genommen.

 

 


Herr Janßen äußert, sich erfreut darüber, dass dem ersten Spatenstich für den Neubau des Ahlers-Hauses nun nichts mehr im Wege stehe, nachdem es mit der 3. Ausschreibung gelungen sei, so an der Kostenschraube zu drehen, dass der Kostenrahmen eingehalten werde.

 

Bürgermeister Albers dankt der Bauverwaltung hier insbesondere in Person von Herrn Hamacher sowie dem Architekten Thater, die es unter schwierigen Bedingungen geschafft hätten das jetzt vorliegende Ergebnis zu erreichen. Dafür sei jeder Posten unter die Lupe genommen worden und auf Einsparpotentiale überprüft worden. Er hoffe, dass während der Bauphase keine Änderungen eintreten, so dass der Kostenrahmen auch am Ende eingehalten werden könne, dies sei die Zielvorgabe an die Bauverwaltung.

 

Herr Größ führt aus, dass aufgrund des Beschlusses des Rates vom 30.01.2014, das geplante Gebäude reduziert wurde und die 31 Gewerke für den Neubau der Tourist-Information und Bürgerbegegnungsstätte neu ausgeschrieben wurden.

 

Die zweite Kostenschätzung vom 16.03.2014 für den Neubau ohne Kellergeschoss und zusätzlichen Reduzierungen in verschiedenen Gewerken belief sich auf 1.242.416,49 €.

 

Nachdem jetzt die Ausschreibung als beschränkte Ausschreibung in drei Abschnitten, Los 1 – 10 am 10.04.2014, Los 11 – 20 am 24.04.2014 und Los 21 - 31 am 30.04.2014 submittiert wurde, stünden nun die Gesamtkosten fest. Diese liegen unterhalb der Kostenschätzung und belaufen sich inklusive aller Nebenkosten auf 1.229.416,49 € und liegen damit unterhalb der veranschlagten Haushaltsmittel, die Differenz von 13.000,00 € solle man allerdings als Puffer im Haushalt belassen, für evtl. „Überraschungen“.

 

Das RPA habe die letzten 20 Gewerke noch nicht geprüft, insofern stehe das Ganze noch unter Vorbehalt. Sollte die Prüfung ohne Beanstandung verlaufen könne in der 22. Kalenderwoche, am 02.06.2014 mit dem Bau begonnen werden. Der Autotag am 01.06.2014 könne dann noch ohne Behinderungen stattfinden.

 

Sodann stellt Herr Thater anhand einer Power-Point-Präsentation den geänderten Neubau vor und berichtet, an welchen Stellen die wesentlichen Einsparungen erreicht wurden. Zu nennen seien hier im wesentlichen der Wegfall des Kellergeschosses. Dadurch seien geringfügige Grundrissänderungen im EG und OG für Technik und Abstellräume erforderlich geworden. Die Pergolen und Vordächer werden entgegen der ursprünglichen Planung in Stahl statt in Holz ausgeführt. Die Fassade der Achse erhalte ein Wärme-Dämm-Verbund-System WDVS (Putz) statt Trespa, was ebenfalls zu erheblichen Einsparungen geführt habe. Die Terrassen erhalten einen Belag aus Beton statt WPC (Holzersatz). Die Glasfassade der Begenungsstätte erhalte Kunstofffenster anstelle von Alu.

 

Generell sei zu sagen, dass alle Gewerke bzgl. Vereinfachungen und Material- und Ausführungsänderungsmöglichkeiten etc. überprüft und entsprechend in den Leistungsverzeichnissen und Planungen berücksichtigt wurden. Große Maßnahmen wie auch die Vielzahl der „Kleinigkeiten“ hätten zum gewünschten Ziel der Kostenreduktion geführt.

 

Herr Schwanzar bemängelt, dass seit dem Verkauf der Kläranlage das Geld mit vollen Händen ausgegeben worden sei, so dass man sich nun in einer prekären Haushaltslage befinde. Er befürworte, dass mit dem Neubau der Blick auf die Graften wieder freigegeben werde, dies sei seit langem eine Forderung der Grünen gewesen. Er bitte den Kämmerer noch einmal die Zahlen zu nennen, was an Zuschüssen fließe und wie hoch der Anteil der Stadt sei.

 

Herr Rüstmann führt aus, dass die Gesamtkosten nach Kalkulation bei 1.242.800,00 € liegen. An Zuschüssen fließen 991.200,00 €, so dass ein Eigenanteil i.H.v. 251.600,00 € bei der Stadt Jever verbleibe.

 

Herr Schwanzar stellt abschließend fest, dass der Neubau damit unter den festgelegten 300.000,00 € bleibe und insofern die Zustimmung seiner Fraktion finde.

 

Herr Hamacher erläutert noch einmal, dass in den für eine Sanierung veranschlagten 300.000,00 € lediglich die Sanierung des Gebäudes enthalten sei. In dem Anteil von 251.000,00 € hingegen sei auch die Neugestaltung der Nebenanlagen und Parkplätze enthalten. Rechne man diese Kosten zu einer möglichen Sanierung hinzu, komme man auf Beträge die bei 500.000,00 – 600.000,00 € lägen.

 

Herr Janßen bedankt sich im Namen des Ausschusses allen für die Mühe und Arbeit und insbesondere Herrn Thater für seine Geduld. Man habe sich nun 2 Jahre ausgiebig mit diesem Thema beschäftigt, innerhalb der Gremien i.d.R. sachlich, im Gegensatz zu dem  was von außen zum Teil zu diesem Thema beigetragen worden sei. Das sei oftmals deutlich unter der Gürtellinie gewesen.

 

Herr Andersen teilt die Zufriedenheit bezüglich dieses Themas nicht. Dennoch müsse er erkennen, dass „das Spiel nun mit dem Abpfiff“ zu Ende sei. Was ihn störe, sei nicht so sehr die Finanzierung, sondern andere Aspekte. Hier sei zu nennen, dass man die Gelegenheit, den Raum an der Graft frei zu geben vergebe und so die Wallanlagen nicht in ihrer historischen Form wieder herrichten könne. Außerdem gebe er zu bedenken, dass vor ein paar Tagen eine Anliegerversammlung zum Thema Leerstände stattgefunden habe. Anstatt diese zu nutzen, produziere man weitere Flächen von 400 m², obwohl die 4-fache Fläche in der Stadt leer stehe. Er habe sich noch um mögliche Zuschüsse für die Anmietung von Flächen bemüht, habe hier aber noch keine Antwort erhalten, die Angelegenheit habe sich nun ja auch erledigt.

 

Herr Habersetzer erkundigt sich nach den Schließzylindern. Dazu erklärt Herr Hamacher, dass Schließzylinder mit Transpondern das 7-fache im Gegensatz zu Schließzylindern mit Schlüsseln kosteten und insofern darauf verzichtet worden sei. Weiterhin gibt Herr Hamacher Auskunft zur Gestaltung der Nebenanlagen/Parkplätze. Die Fahrbahnbereiche würden in Klinker ausgeführt, während die übrigen Flächen in gerumpeltem Betonsteinpflaster ausgeführt würden. Dies sei so mit der Denkmalspflege abgestimmt, zugleich handele es sich jedoch auch um einen Baustoff, der gut zu begehen sei.

 

Abschließend nimmt der Ausschuss die Beschlussempfehlung zu Kenntnis.