Sitzung: 06.05.2014 Bau-, Feuerwehr-, Straßen-, Umwelt-, Landwirtschafts- und Landschaftsausschuss
Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:
Abstimmung: Ja: 7, Nein: 0, Enthaltungen: 0
Beschlussvorschlag:
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Das Gesamtergebnis der zweiten Ausschreibung in Höhe
von 1.229.416,49 € wird zur Kenntnis genommen. |
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Herr Janßen äußert, sich erfreut darüber, dass dem
ersten Spatenstich für den Neubau des Ahlers-Hauses nun nichts mehr im Wege
stehe, nachdem es mit der 3. Ausschreibung gelungen sei, so an der
Kostenschraube zu drehen, dass der Kostenrahmen eingehalten werde.
Bürgermeister Albers dankt der Bauverwaltung hier
insbesondere in Person von Herrn Hamacher sowie dem Architekten Thater, die es
unter schwierigen Bedingungen geschafft hätten das jetzt vorliegende Ergebnis
zu erreichen. Dafür sei jeder Posten unter die Lupe genommen worden und auf
Einsparpotentiale überprüft worden. Er hoffe, dass während der Bauphase keine
Änderungen eintreten, so dass der Kostenrahmen auch am Ende eingehalten werden
könne, dies sei die Zielvorgabe an die Bauverwaltung.
Herr Größ führt aus, dass aufgrund
des Beschlusses des Rates vom 30.01.2014, das geplante Gebäude reduziert wurde
und die 31 Gewerke für den Neubau der Tourist-Information und
Bürgerbegegnungsstätte neu ausgeschrieben wurden.
Die
zweite Kostenschätzung vom 16.03.2014 für den Neubau ohne Kellergeschoss und
zusätzlichen Reduzierungen in verschiedenen Gewerken belief sich auf
1.242.416,49 €.
Nachdem
jetzt die Ausschreibung als beschränkte Ausschreibung in drei Abschnitten, Los
1 – 10 am 10.04.2014, Los 11 – 20 am 24.04.2014 und Los 21 - 31 am 30.04.2014
submittiert wurde, stünden nun die Gesamtkosten fest. Diese liegen unterhalb
der Kostenschätzung und belaufen sich inklusive aller Nebenkosten auf
1.229.416,49 € und liegen damit unterhalb der veranschlagten Haushaltsmittel,
die Differenz von 13.000,00 € solle man allerdings als Puffer im Haushalt
belassen, für evtl. „Überraschungen“.
Das
RPA habe die letzten 20 Gewerke noch nicht geprüft, insofern stehe das Ganze
noch unter Vorbehalt. Sollte die Prüfung ohne Beanstandung verlaufen könne in
der 22. Kalenderwoche, am 02.06.2014 mit dem Bau begonnen werden. Der Autotag
am 01.06.2014 könne dann noch ohne Behinderungen stattfinden.
Sodann
stellt Herr Thater anhand einer Power-Point-Präsentation den geänderten
Neubau vor und berichtet, an welchen Stellen die wesentlichen Einsparungen
erreicht wurden. Zu nennen seien hier im wesentlichen der Wegfall des Kellergeschosses.
Dadurch seien geringfügige Grundrissänderungen im EG und OG für Technik und
Abstellräume erforderlich geworden. Die Pergolen und Vordächer werden entgegen
der ursprünglichen Planung in Stahl statt in Holz ausgeführt. Die Fassade der
Achse erhalte ein Wärme-Dämm-Verbund-System WDVS (Putz) statt Trespa, was
ebenfalls zu erheblichen Einsparungen geführt habe. Die Terrassen erhalten
einen Belag aus Beton statt WPC (Holzersatz). Die Glasfassade der
Begenungsstätte erhalte Kunstofffenster anstelle von Alu.
Generell
sei zu sagen, dass alle Gewerke bzgl. Vereinfachungen und Material- und
Ausführungsänderungsmöglichkeiten etc. überprüft und entsprechend in den
Leistungsverzeichnissen und Planungen berücksichtigt wurden. Große Maßnahmen
wie auch die Vielzahl der „Kleinigkeiten“ hätten zum gewünschten Ziel der
Kostenreduktion geführt.
Herr Schwanzar bemängelt, dass seit dem Verkauf der
Kläranlage das Geld mit vollen Händen ausgegeben worden sei, so dass man sich
nun in einer prekären Haushaltslage befinde. Er befürworte, dass mit dem Neubau
der Blick auf die Graften wieder freigegeben werde, dies sei seit langem eine
Forderung der Grünen gewesen. Er bitte den Kämmerer noch einmal die Zahlen zu
nennen, was an Zuschüssen fließe und wie hoch der Anteil der Stadt sei.
Herr Rüstmann führt aus, dass die Gesamtkosten nach
Kalkulation bei 1.242.800,00 € liegen. An Zuschüssen fließen 991.200,00 €, so
dass ein Eigenanteil i.H.v. 251.600,00 € bei der Stadt Jever verbleibe.
Herr Schwanzar stellt abschließend fest, dass der
Neubau damit unter den festgelegten 300.000,00 € bleibe und insofern die
Zustimmung seiner Fraktion finde.
Herr Hamacher erläutert noch einmal, dass in den für
eine Sanierung veranschlagten 300.000,00 € lediglich die Sanierung des Gebäudes
enthalten sei. In dem Anteil von 251.000,00 € hingegen sei auch die
Neugestaltung der Nebenanlagen und Parkplätze enthalten. Rechne man diese
Kosten zu einer möglichen Sanierung hinzu, komme man auf Beträge die bei
500.000,00 – 600.000,00 € lägen.
Herr Janßen bedankt sich im Namen des Ausschusses
allen für die Mühe und Arbeit und insbesondere Herrn Thater für seine Geduld.
Man habe sich nun 2 Jahre ausgiebig mit diesem Thema beschäftigt, innerhalb der
Gremien i.d.R. sachlich, im Gegensatz zu dem
was von außen zum Teil zu diesem Thema beigetragen worden sei. Das sei
oftmals deutlich unter der Gürtellinie gewesen.
Herr Andersen teilt die Zufriedenheit bezüglich dieses
Themas nicht. Dennoch müsse er erkennen, dass „das Spiel nun mit dem Abpfiff“
zu Ende sei. Was ihn störe, sei nicht so sehr die Finanzierung, sondern andere
Aspekte. Hier sei zu nennen, dass man die Gelegenheit, den Raum an der Graft
frei zu geben vergebe und so die Wallanlagen nicht in ihrer historischen Form
wieder herrichten könne. Außerdem gebe er zu bedenken, dass vor ein paar Tagen
eine Anliegerversammlung zum Thema Leerstände stattgefunden habe. Anstatt diese
zu nutzen, produziere man weitere Flächen von 400 m², obwohl die 4-fache Fläche
in der Stadt leer stehe. Er habe sich noch um mögliche Zuschüsse für die
Anmietung von Flächen bemüht, habe hier aber noch keine Antwort erhalten, die
Angelegenheit habe sich nun ja auch erledigt.
Herr Habersetzer erkundigt sich nach den
Schließzylindern. Dazu erklärt Herr Hamacher, dass Schließzylinder mit
Transpondern das 7-fache im Gegensatz zu Schließzylindern mit Schlüsseln
kosteten und insofern darauf verzichtet worden sei. Weiterhin gibt Herr
Hamacher Auskunft zur Gestaltung der Nebenanlagen/Parkplätze. Die
Fahrbahnbereiche würden in Klinker ausgeführt, während die übrigen Flächen in
gerumpeltem Betonsteinpflaster ausgeführt würden. Dies sei so mit der
Denkmalspflege abgestimmt, zugleich handele es sich jedoch auch um einen
Baustoff, der gut zu begehen sei.
Abschließend nimmt der Ausschuss die
Beschlussempfehlung zu Kenntnis.