Sitzung: 21.05.2014 Bau-, Feuerwehr-, Straßen-, Umwelt-, Landwirtschafts- und Landschaftsausschuss
Beschluss: Abstimmung: mehrheitlich beschlossen:
Abstimmung: Ja: 4, Nein: 3
Vorlage: BV/0609/2011-2016
Beschlussvorschlag:
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Die St.-Annen-Straße wird von der Steinstraße aus in
Fahrtrichtung Lindenbaumstraße zur Einbahnstraße erklärt. Die Einbahnregelung der Steinstraße zwischen
St.-Annen-Straße und Drostenstraße wird aufgehoben. Die Zufahrt zum Kirchplatz von der St.-Annen-Straße
wird gesperrt. Der Fahrradverkehr wird gegenläufig in der
St.-Annenstraße zugelassen. |
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Der Bürgermeister ergänzt zur Kritik des Herrn Krüger,
dass das Ziel der jetzigen Verhandlung
sei, das Befahren des Bürgersteiges zu vermeiden und damit eine Gefährdung der
Fußgänger dort auszuschließen.
Der Bürgermeister verliest ein Schreiben einer
Anwohnerinitiative des St.-Annenquartiers zu Verkehrslärm und
Geschwindigkeitsbegrenzung (liegt der Niederschrift bei).
Herr Otten, Leiter des Einsatz- und
Streifendienstes im Polizeikommissariat Jever, berichtet, dass in den letzten
Jahren kein Unfall aufgenommen wurde. Seine Mitarbeiter hätten die gegenseitige
Rücksichtnahme bei Gegenverkehr festgestellt. Dennoch favorisiere die Polizei
die Einbahnstraßenregelung. Sie könne aber auch mit damit leben, wenn eine 20
km/h-Regelung oder ein gegenläufig erlaubter Fahrradverkehr eingerichtet wird.
Herr Schwanzar gibt zu bedenken, dass Einbahnstraßen
den Verkehr beschleunigen. Dieses sei ein Widerspruch zu dem Ziel einer
Verkehrsberuhigung. Er plädiere bei einer Einbahnstraßenregelung dann für eine
Freigabe bis zur Einfahrt des Parkhauses (ehem. Plus-Markt).
Herr Harms beteuert, der Rat habe die
Verantwortung für alle Bürger, insbesondere auch für die, die bei dieser Sitzung nicht anwesend sind – und
nicht so eine Lobby haben wie die Geschäftswelt. Er befürworte die
Einbahnstraßenregelung. Eine Zufahrt sei über die Steinstraße möglich. Die
Zufahrt zum Kirchplatz – von der Verwaltung als Probebetrieb eingerichtet –
solle sofort zurückgenommen werden.
Herr Dr. Bollmeyer vertritt im Namen der CDU-Fraktion die
20km/h-Regelung ohne Einbahnstraße.
Herr Hartl verweist auf die beabsichtigte
Aufstellung eines neuen Verkehrsentwicklungskonzeptes. Die
Einbahnstraßenregelung habe jahrzehntelang funktioniert und wurde nur wegen der
Baumaßnahmen am Quartier aufgehoben. Für Markttage könne man die Regelung bei
der Steinstraße aufheben, um die Parkhäuser zu erreichen. Er halte den
Beschlussvorschlag der Verwaltung für ausgewogen.
Der Vorsitzende fasst die unterschiedlichen Vorschläge
zusammen. Er weist darauf hin, dass der Rat jedoch nicht gegen die Vorschriften
der Straßenverkehrsordnung stimmen könne.
Herr Vahlenkamp spricht sich für den Beschlussvorschlag
aus. Dem folgt Herr Harms, ergänzt, dass ein gegenläufiger
Fahrradverkehr ermöglicht werden solle.
Der Bürgermeister spricht die Erreichbarkeit des
Kindergartens in der Steinstraße an. Auch solle keine verwirrende Regelung
eingeführt werden. In der engen Altstadt bleibe die Situation bei jeder
Verkehrsregelung schwierig. Er sehe den Beschlussvorschlag zumindest als Lösung
bis zum Beschluss eines neuen Verkehrsentwicklungskonzeptes. Zum weiteren
Verfahren schlage er vor, um weiteren Zeitverlust zu vermeiden, die neue
Regelung als Geschäft der laufenden Verwaltung sofort einzurichten.
Der Vorsitzende lässt über den Vorschlag der
CDU-Fraktion zur Einrichtung einer 20 km/h-Zone abstimmen. Mit 3 Befürwortern
und 4 Gegenstimmen wird diese Regelung abgewiesen.
Der Vorsitzende lässt über den Beschlussvorschlag der
Verwaltung bei Ergänzung eines erlaubten gegenläufigen Fahrradverkehrs
abstimmen.