Sitzung: 04.06.2014 Ausschuss für Stadtplanung, Stadtentwicklung und Verkehr
Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:
Vorlage: BV/0660/2011-2016
Beschlussvorschlag:
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Die Ausführungen werden
zur Kenntnis genommen. Die Antragstellung der EWE beim Bundesministerium für
Wirtschaft und Energie wird begrüßt. Es wird beschlossen, dass die Stadt
Jever sich als Partner der EWE am "Schaufenster Intelligente Energie
-enera-" beteiligt. |
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Der Vorsitzende begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Herrn
von Dzwonkowski von der EWE Vertrieb GmbH und erteilt diesem das Wort.
Herr von Dzwonkowski erklärt einführend, dass viel über die
Energiewende geredet werde, aber auch Taten folgen sollen. Daher habe
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie das Förderprojekt „Schaufenster
Intelligente Energie – enera“ aufgelegt.
Anhand der beigefügten Präsentation stellt
er das Förderprojekt vor. Im Rahmen dieses Förderprojektes seien 2
Modellregionen vorgesehen, das Schaufenster Wind und das Schaufenster Sonne.
Die EWE sehe sich hierbei für den Bereich Wind angesprochen.
Hier sei eine Förderung in Höhe von 40
Mio. Euro möglich, die nach Einschätzung der EWE eine Wertschöpfung in
doppelter Höhe für die Region bringen könne. Wenn die hiesige Region als
Modellregion aufgenommen werde, sei sie eine Vorbildregion für die gesamte
Bundesrepublik. Hier sei sicherlich auch mit vielen Interessenten zu rechnen,
die sich vor Ort über das Projekt informieren wollen.
Die Modellregion solle die Gebiete der
Landkreise Aurich, Wittmund, Friesland und der Stadt Emden umfassen. Anhand der
Präsentation (Seite 3) erläutert er die Gründe für die Auswahl dieses Gebietes.
Als Umsetzungsbeispiele nannte Herr
von Dzwonkowski u.a. die Einführung (Roll out) intelligenter Zähler
und die Ertüchtigung von Ortsnetzstationen.
Grundlage für eine erfolgreiche
Bewerbung sei ein Konsortium aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Ziel sei
es, als ein Gesicht beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Berlin
aufzutreten und dass alle Akteure hinter dem Projekt stehen und es
vorantreiben.
Aus den Handlungsfeldern, die Herr von Dzwonkowski vorstellt, sollen
u.a. Projekte für Kommunen entstehen können, z.B. die Ausstattung der Haushalte
mit Zählern. Er erläutert den Prozess des Bewerbungsverfahrens. In
diesem Rahmen bemühe sich die EWE darum, von allen Gemeinden und Landkreisen in
der geplanten Modellregion einen Letter of Intent zur erhalten. Hierbei sei
aber nur an eine Unterstützung in ideeller Form gedacht, nicht in finanzieller
Form. Der Bürgermeister müsse evtl. in Berlin auftreten, wobei die EWE die
dafür entstehenden Personal- und Reisekosten nicht tragen könne.
Die EWE sehe dieses Bewerbungsverfahren
wie eine Olympiabewerbung und setze daher viel Kraft ein. Sie erhoffe sich aber
auch viele Vorteile von einer Teilnahme.
Der Vorsitzende erkundigt sich, in
welcher Form eine Unterstützung erwartet werde.
Herr von Dzwonkowski wiederholt, dass eine Unterstützung
lediglich in Form von Veranstaltungen und einem kleinen Anteil an Personal- und
Reisekosten erforderlich sei.
Herr Bleck erkundigt sich nach Mitkonkurrenten. Herr
von Dzwonkowski antwortet, dass Schleswig-Holstein und Brandenburg sich
auch beworben haben. Beide Bundesländer hätten gute Windenergiepotenziale,
seien aber von der Telekommunikation her nicht so gut aufgestellt.
Herr Janßen stellt fest, dass es ein Vorteil sei,
dass für 4 Jahre 80 bis 100 Millionen Euro an Wertschöpfung in den Nordwesten
fließen. Er erkundigt sich nach dem direkten Nutzen für die Stadt Jever. Herr von Dzwonkowski erwidert, dass er
nicht jedes einzelne Projekt nennen können. Es sei jedoch sicher, dass
Interessierte und Besucher kommen, um sich über die Modellregion zu
informieren. Die EWE gehe davon aus, dass ein Großteil der Aufträge in der
Region und somit auch in Jever bleiben. Konkrete Projekte seien noch nicht
skizziert.
Sodann lässt der Vorsitzende über
die Beschlussempfehlung abstimmen.