Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:

Beschlussvorschlag:

 

 

Der Verwaltungsausschuss der Stadt Jever beschließt die Einleitung des Verfahrens zur Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 99 „Südlicher Friesenweg“ (Aufstellungsbeschluss) gemäß dem Antrag der Firma Heino Frerichs GmbH. Ziel und Zweck der Planung ist die Ausweisung eines allgemeinen Wohngebietes. Die zeichnerische Darstellung des Geltungsbereiches ist Bestandteil dieses Beschlusses.

 

 


Herr Größ führt kurz zur Beschlussvorlage aus und übergibt dann Herrn Lockmann von der Firma Heino Frerichs GmbH das Wort. Dieser stellt kurz seine Firma und sich vor und geht dann anhand der dieser Niederschrift beigefügten Präsentation auf seine Planungen ein. Eingehend auf den Werdegang seiner Planungen erläutert er, dass er bereits im Jahr 2012 das „Kleingartengelände“ erworben habe. Im Rahmen der Gespräche mit dem Bauamt der Stadt Jever habe sich ergeben, dass die Stadt erst klären wollte, was weiter südlich geschehen könne. In diesem Rahmen sei dann vom Planungsbüro Diekmann & Mosebach ein städtebauliches Entwicklungskonzept erarbeitet worden. Bei den eigenen Planungen habe er festgestellt, dass er unter Berücksichtigung der Erschließungskosten das erworbene Grundstück nicht wirtschaftlich vertretbar vermarkten konnte. Dieses sei nur durch die Hinzunahme des benachbarten Grundstückes der ehemaligen Gärtnerei Husmann möglich gewesen. Die Verhandlungen mit dem Grundstückseigentümer seien im Jahr 2013 aufgenommen worden, hätten sich aber bis Mai diesen Jahres hingezogen. Auf dem Gebiet des ehemaligen Kleingartengeländes solle ein Ring mit 12 Grundstücken entstehen und auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei 6 größer geschnittene Grundstücke.

 

Der Vorsitzende erkundigt sich nach der Übernahme der Kosten für die Bauleitplanung und die Erschließung. Herr Lockmann erwidert, dass diese Kosten in voller Höhe von seiner Firma übernommen werden.

 

Auf Anfrage von Frau Rasenack erklärt Herr Lockmann, dass dort 18 Grundstücke mit einer Größe zwischen 400 und 1000 m² entstehen können. Man müsse jedoch abwarten, wie die Nachfrage sei und wie daraus die Zuschnitte der Grundstücke abgeleitet werden. Der Bebauungsplan soll vom Planungsbüro Diekmann & Mosebach erarbeitet werden, da dieses das städtebauliche Entwicklungskonzept erarbeitet habe.

 

Frau Rasenack fragt nach dem geplanten zeitlichen Ablauf der Umsetzung dieses Baugebietes, da die Stadt Jever nun auch eigene Baugrundstücke habe, die vermarktet werden sollen. Erst habe man zu wenige Baugebiete gehabt, nun seien es ihrer Ansicht nach zu viele. 

 

Herr Rüstmann führt dazu aus, dass die Verwaltung die Ansicht vertrete, dass beide Baugebiete nebeneinander bestehen können, da sich beide Angebote unterscheiden. Die Stadt habe eine Zeit lang kein Angebot außer das Baugebiet in Moorwarfen gehabt. Herr Lockmann habe bereits vor 2 Jahren angefragt. Die Verwaltung habe damals dieses Baugebiet aufgrund des Mangels an Baugebieten begrüßt und befürwortet. Erst in der Folge habe sich die Entwicklung bezüglich des Grundstückserwerb im Gebiet Gleisdreieck ergeben. Der Firma Frerichs solle daher die Gelegenheit zur Entwicklung dieses Baugebietes gegeben werden. Er gehe davon aus, dass genügend Nachfrage nach Baugrundstücken in Jever für die nächsten 2 Jahre vorhanden sei.

 

Frau Vredenborg erklärt, dass sie die Auffassung von Herrn Rüstmann teile. Sie finde es gut, dass das geplante Baugebiet deckungsgleich mit dem städtebaulichen Entwicklungskonzept für den Bereich des Friesenweges sei, das einstimmig beschlossen worden sei.

 

Der Vorsitzende ergänzt, dass die Stadt mit der Darstellung dieser Fläche als Wohnbaufläche im Flächennutzungsplan 2009 den Startschuss für eine Bebauung gegeben habe. Der einzige Nachteil sei, dass die Stadt nicht Eigentümer dieser Flächen sei.

 

Herr Udo Albers erkundigt sich, ob die beantragte Planung das städtebauliche Entwicklungskonzept des Planungsbüros Diekmann und Mosebach umwerfe. Herr Lockmann erwidert, dass sich die Planung darin wieder finde und dazu nicht im Widerspruch stehe, was die Straßenführung und die Erschließung angehe.

 

Herr Udo Albers weist darauf hin, dass das städtebauliche Entwicklungskonzept nicht von allen mitgetragen worden sei. Er halte die darin geplante Verkehrsführung für chaotisch. Seiner Ansicht nach müsse der Friesenweg bis zur Mühlenstraße durchgeführt werden. Bei den von Herrn Lockmann vorgestellten Planung sehe er aber in dieser Hinsicht keine Probleme.

 

Der Ausschuss empfiehlt  folgende Beschlussfassung: