Sitzung: 02.07.2014 Ausschuss für Stadtplanung, Stadtentwicklung und Verkehr
Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:
Vorlage: BV/0681/2011-2016
Beschlussvorschlag:
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Der Verwaltungsausschuss der Stadt Jever beschließt
die Einleitung des Verfahrens zur Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 99
„Südlicher Friesenweg“ (Aufstellungsbeschluss) gemäß dem Antrag der Firma
Heino Frerichs GmbH. Ziel und Zweck der Planung ist die Ausweisung eines
allgemeinen Wohngebietes. Die zeichnerische Darstellung des Geltungsbereiches
ist Bestandteil dieses Beschlusses. |
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Herr Größ führt kurz zur Beschlussvorlage aus und
übergibt dann Herrn Lockmann von der Firma Heino Frerichs GmbH das Wort.
Dieser stellt kurz seine Firma und sich vor und geht dann anhand der
dieser Niederschrift beigefügten Präsentation auf seine Planungen ein.
Eingehend auf den Werdegang seiner Planungen erläutert er, dass er
bereits im Jahr 2012 das „Kleingartengelände“ erworben habe. Im Rahmen der
Gespräche mit dem Bauamt der Stadt Jever habe sich ergeben, dass die Stadt erst
klären wollte, was weiter südlich geschehen könne. In diesem Rahmen sei dann
vom Planungsbüro Diekmann & Mosebach ein städtebauliches Entwicklungskonzept
erarbeitet worden. Bei den eigenen Planungen habe er festgestellt, dass er
unter Berücksichtigung der Erschließungskosten das erworbene Grundstück nicht
wirtschaftlich vertretbar vermarkten konnte. Dieses sei nur durch die
Hinzunahme des benachbarten Grundstückes der ehemaligen Gärtnerei Husmann
möglich gewesen. Die Verhandlungen mit dem Grundstückseigentümer seien im Jahr
2013 aufgenommen worden, hätten sich aber bis Mai diesen Jahres hingezogen. Auf
dem Gebiet des ehemaligen Kleingartengeländes solle ein Ring mit 12
Grundstücken entstehen und auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei 6 größer
geschnittene Grundstücke.
Der Vorsitzende erkundigt sich nach der Übernahme der
Kosten für die Bauleitplanung und die Erschließung. Herr Lockmann
erwidert, dass diese Kosten in voller Höhe von seiner Firma übernommen werden.
Auf Anfrage von Frau Rasenack
erklärt Herr Lockmann, dass dort 18 Grundstücke mit einer Größe zwischen
400 und 1000 m² entstehen können. Man müsse jedoch abwarten, wie die Nachfrage
sei und wie daraus die Zuschnitte der Grundstücke abgeleitet werden. Der
Bebauungsplan soll vom Planungsbüro Diekmann & Mosebach erarbeitet werden,
da dieses das städtebauliche Entwicklungskonzept erarbeitet habe.
Frau Rasenack fragt nach dem geplanten zeitlichen
Ablauf der Umsetzung dieses Baugebietes, da die Stadt Jever nun auch eigene
Baugrundstücke habe, die vermarktet werden sollen. Erst habe man zu wenige
Baugebiete gehabt, nun seien es ihrer Ansicht nach zu viele.
Herr Rüstmann führt dazu aus, dass die Verwaltung die
Ansicht vertrete, dass beide Baugebiete nebeneinander bestehen können, da sich
beide Angebote unterscheiden. Die Stadt habe eine Zeit lang kein Angebot außer
das Baugebiet in Moorwarfen gehabt. Herr Lockmann habe bereits vor 2 Jahren
angefragt. Die Verwaltung habe damals dieses Baugebiet aufgrund des Mangels an
Baugebieten begrüßt und befürwortet. Erst in der Folge habe sich die
Entwicklung bezüglich des Grundstückserwerb im Gebiet Gleisdreieck ergeben. Der
Firma Frerichs solle daher die Gelegenheit zur Entwicklung dieses Baugebietes
gegeben werden. Er gehe davon aus, dass genügend Nachfrage nach
Baugrundstücken in Jever für die nächsten 2 Jahre vorhanden sei.
Frau Vredenborg erklärt, dass sie die Auffassung
von Herrn Rüstmann teile. Sie finde es gut, dass das geplante Baugebiet
deckungsgleich mit dem städtebaulichen Entwicklungskonzept für den Bereich des
Friesenweges sei, das einstimmig beschlossen worden sei.
Der Vorsitzende ergänzt, dass die Stadt mit der
Darstellung dieser Fläche als Wohnbaufläche im Flächennutzungsplan 2009 den
Startschuss für eine Bebauung gegeben habe. Der einzige Nachteil sei, dass die
Stadt nicht Eigentümer dieser Flächen sei.
Herr Udo Albers erkundigt sich, ob die beantragte
Planung das städtebauliche Entwicklungskonzept des Planungsbüros Diekmann und
Mosebach umwerfe. Herr Lockmann erwidert, dass sich die Planung darin
wieder finde und dazu nicht im Widerspruch stehe, was die Straßenführung und
die Erschließung angehe.
Herr Udo Albers weist darauf hin, dass das
städtebauliche Entwicklungskonzept nicht von allen mitgetragen worden sei. Er
halte die darin geplante Verkehrsführung für chaotisch. Seiner Ansicht nach
müsse der Friesenweg bis zur Mühlenstraße durchgeführt werden. Bei den von
Herrn Lockmann vorgestellten Planung sehe er aber in dieser Hinsicht
keine Probleme.
Der Ausschuss empfiehlt folgende Beschlussfassung: