Sitzung: 25.09.2014 Rat der Stadt Jever
Herr
Schönbohm fragt nach
der Höhe der Beiträge in der Kiebitzstraße. Herr Rüstmann erklärt, dass die
Maßnahme „Anton-Reling-/Kiebitzstraße von der Memeler Straße bis zur Danziger
Straße“ eine Straßenausbaumaßnahme sei, bei der die Beiträge für die jeweiligen
Bauabschnitte auf alle Anlieger des gesamte Ausbauabschnittes umgelegt würden.
Zur genauen Höhe könne Frau Albers etwas sagen.
(Anm.: Für den nunmehr begonnen 3.
Bauabschnitt werden Beiträge in Höhe von ca. 3,30 € pro m² Grundstücksfläche
bei eingeschossiger Bebauung und ca. 4,00 € bei zweigeschossiger Bebauung
erhoben. Insgesamt sind für alle 3 Bauabschnitte, die sich über die Jahre 2012-2014
hingezogen haben, Beiträge i.H.v. ca. 16,70 € pro m² Grundstücksfläche bei
eingeschossiger Bebauung und ca. 20,00 € bei zweigeschossiger Bebauung zu
zahlen.)
Herr Rüstmann ergänzt, dass die Beitragserhebung eine
Konsequenz aus dem Ausbaubeschluss sei. Wenn man den Ausbau einer Straße
beschließe, gebe es diesen nicht zum Nulltarif. Die Verwaltung sei bemüht, das
Ganze für die Anlieger so günstig wie möglich hinzubekommen, z.B. indem man
eine kostengünstige Ausbauart wähle. Man müsse sich aber der Konsequenzen von
Sanierungsbeschlüssen bewusst sein. Auf der anderen Seite könne man die
Infrastruktur aber auch nicht verkommen lassen. Am gestrigen Abend habe man
eine Anliegerinformation für die Erneuerung der Straßenbeleuchtung in der
Sophienstraße durchgeführt. Hier sei trotz wesentlich geringerer Summen 2
Stunden über die Notwendigkeit einer Erneuerung diskutiert worden.
Herr Schönbohm fragt weiter, von welchem Schreiben
Herr Figge-Jänke gesprochen habe, ein solches Schreiben sei ihm nicht bekannt. Herr
Rüstmann erklärt, dass Herr Figge-Jänke im März im Finanzausschuss bereits
umfänglich die Einwohnerfragestunde genutzt habe, um seine Auffassung zum Thema
„Friesenenergie“ zu erläutern. Diesem Protokoll (15. Sitzung des Ausschusses
für Finanzen und Liegenschaften vom 10.03.2014) sei das Schreiben als Anlage
beigefügt worden, da er nach mehreren Telefonaten den Wunsch geäußert habe,
sein Schreiben dem Rat bekannt zu geben, damit sich dieser damit beschäftigen
möge.
Herr Udo Albers bittet um
Prüfung, wie zukünftig besser mit solchen Schreiben, bzw. Anträgen von Bürgern
umgegangen werden könne, damit diese nicht im Sande verliefen. Sonst könne
leicht der Eindruck entstehen, die Politik nehme die Anliegen der Bürger nicht
ernst. Herr Rüstmann erklärt, dass dem Wunsch von Herrn Figge-Jänke
entsprechend der Antrag an die Politik weitergeleitet worden sei, von dort aber
keine Reaktion erfolgt sei. Bürgermeister Albers erwidert, dass dies
eine Verfahrensfrage sei, aber grundsätzlich nicht vorgesehen sei, dass Rat und
Verwaltung „springen“, wenn ein einzelner Bürger einen Antrag stelle. Das Thema
sei telefonisch ausgiebig mit ihm erörtert worden, mehr könne man dann auch
nicht tun. Die Verwaltung handele im Auftrag der Politik und wenn es einen
eindeutigen Auftrag der Politik gebe, mache es keinen Sinn, Dinge immer wieder
auf die Tagesordnung zu setzen. Das sei nicht Aufgabe der Verwaltung. Der
Beschluss zur „Friesenenergie“ stehe, jedoch werde es im nächsten
Finanzausschuss einen Sachstandsbericht geben, dort würden u.a. die Einwände
von Herrn Figge-Jänke thematisiert.
Herr Rüstmann bittet darum, zu beachten, dass man
übereingekommen sei, dass Thema nichtöffentlich zu beraten, um mögliche
negative Schlagzeilen zum Thema „Friesenenergie“ zu vermeiden, darum sei das Schreiben
auch nichtöffentlich an die Fraktionen gegeben worden.
Herr Meile teilt mit, dass es grundsätzlich klare
Regelungen gebe, wie mit Anträgen von Bürgern zu verfahren sei. Es sei
geregelt, was „Geschäft der laufenden Verwaltung“ sei und was in die Zuständigkeit
des Rates oder des VA's fiele. Wenn eine Angelegenheit in den
Zuständigkeitsbereich von VA oder Rat falle, informiere die Verwaltung
entsprechend und leite die Anträge weiter. Dies funktioniere problemlos, er
könne nicht sehen, dass es hier in der Vergangenheit zu Schwierigkeiten
gekommen sei.
Die Vorsitzende beendet die Diskussion, da im
Finanzausschuss Gelegenheit gegeben sei, sich mit dem Thema „Friesenenergie“ zu
befassen. Sie habe auch nicht den Eindruck, dass in dieser Angelegenheit etwas
grundlegend schief gelaufen sei. Die Verwaltung habe informiert und es sei an
den Fraktionen gewesen, sich mit dem Thema zu befassen, ggf. einen Antrag zu
stellen, die Angelegenheit in den Gremien zu beraten. Dass sei hingegen nicht
geschehen und insofern könne man Bürgermeister Albers dankbar sein, dass
er die Entschuldigung gegenüber Herrn Figge-Jänke auf seine „Kappe“ genommen
habe.
Herr U. Albers erklärt abschließend, dass er die Verwaltung in keiner Weise habe angreifen wollen. Er sei sich bewusst, dass das Schreiben von Herrn Figge-Jänke weitergeleitet worden sei. Ihm gehe es nur darum, einen Automatismus zu entwickeln, sich zukünftig mit solchen Schreiben/Anträgen zu befassen.