Sitzung: 26.11.2014 Ausschuss für Stadtplanung, Stadtentwicklung und Verkehr
Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:
Vorlage: BV/0772/2011-2016
Beschlussvorschlag:
|
|
|
Der Vorsitzende begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Herrn
Korte vom Planungsbüro Diekmann & Mosebach und erteilt diesem das Wort.
Anhand der dieser Niederschrift beigefügten Präsentation erläutert Herr
Korte den Anlass und das Ziel der Planung unter Berücksichtigung des
städtebaulichen Konzeptes „Südlich Friesenweg“, geht kurz auf die Festsetzungen
des Vorentwurfes ein und stellt ausführlich die eingegangenen Stellungnahmen
und die dazu erarbeiteten Abwägungsvorschläge vor.
Frau Feldmann erkundigt sich nach dem dortigen
Gehölzbestand. Herr Korte erwidert, dass dieser im Rahmen der
Biotoptypenkartierung aufgenommen worden sei. Der vorhandene Gehölzbestand
werde bewertet und an anderer Stelle kompensiert. Frau Feldmann fragt
nach, ob diese den Ratsmitgliedern vorgelegt werde. Herr Korte erklärt,
dass die Bewertung und Kompensation im Umweltbericht dargestellt werde, der mit
ausgelegt werde.
Frau Feldmann bittet um Auskunft darüber, warum die
Singvögel nicht gezählt werden konnten und in welcher Jahreszeit dies erfolgen
solle. Herr Bleck erklärt dazu, dass die Brutzeit die beste Jahreszeit
für eine Zählung sei. Herr Korte ergänzt, dass eine Singvogelzählung
sich in der Regelung auf 1 Jahr erstrecke. Da dieses zu langwierig sei, habe
man sich mit der unteren Naturschutzbehörde auf eine sogenannte Potenzialansprache
vereinbart. Im Rahmen dieser Potenzialansprache werde von dem größtmöglichen
Bestand an Singvögeln ausgegangen und danach der Ausgleich berechnet, obwohl
dort wohl nicht ein so hoher Bestand vorhanden sei.
Frau Feldmann fragt, wie man sich den Ausgleich
vorstellen könne. Herr Korte erläutert, dass an anderer Stelle durch
Neuanpflanzungen ähnliche Strukturen geschaffen werden. Er zeigt anhand eines
Luftbildes das geplante Ausgleichsgebiet nördlich der Rosenstraße und erläutert
die geplanten Maßnahmen. Dadurch sollen adäquate Lebensverhältnisse für die
Flora und Fauna geschaffen werden, die im Plangebiet des BP 99 beseitigt
werden.
Herr Udo Albers erkundigt sich, ob der vorgesehene
Wendehammer die Landung eines Rettungshubschraubers ermögliche. Er halte
dies vorausschauend auf die vorgesehene Erweiterung des Baugebietes für
notwendig. Herr Korte weist darauf hin, dass der Wendehammer bei einer
Fortführung des Baugebietes unter Berücksichtigung des städtebaulichen
Konzeptes „Südlich Friesenweg“ zurückgebaut werde. Herr Größ weist
darauf hin, dass der Rettungshubschrauber auf dem Parkplatz des
Famila-Einkaufszentrums landen könne. Hier zweifelt Herr Albers aufgrund
der im städtebaulichen Entwicklungskonzept geplanten Straßenführung ein
schnelles Durchkommen von Rettungsfahrzeugen an. Bürgermeister Albers
erklärt, dass es keine rechtliche Notwendigkeit für einen
Hubschrauberlandeplatz gebe. Man könne nicht an jeder Stelle einen
Hubschrauberlandeplatz vorsehen bzw. sicherstellen. Herr Rüstmann werde
dazu im VA noch Stellung nehmen.
Herr Udo Albers fragt, ob die Oberflächenentwässerung
kompatibel mit der angedachten weiteren Entwicklung des Baugebietes sei. Herr
Korte antwortet, dass zusammen mit dem städtebaulichen Entwicklungskonzept
ein Konzept für die Oberflächenentwässerung entwickelt worden sei, das hier
berücksichtigt werde.
Frau Feldmann fragt bezüglich des Lärmgutachtens an,
ob dies bei einer Betriebserweiterung der Fa. Huget noch anwendbar bleibe. Herr
Korte entgegnet, dass der Firma Huget bereits schon jetzt Zwangspunkte
durch die vorhandene Bebauung am Oestringer Weg und am Friesenweg gesetzt
seien. Laut Lärmgutachten bestünde aber noch Potenzial für eine Erweiterung.
Herr Udo Albers weist darauf hin, dass in der
Stellungnahme der Bundeswehr der Begriff „militärischer Flugplatz
Wittmund/Jever“ verwendet werde. Seines Wissens sei der Flugplatz Upjever
aufgehoben worden. Ihn wundere, warum dann auf den Bauschutzbereich hingewiesen
werde. Herr Hagestedt antwortet, dass für einen großen Bereich der Stadt
eine Flughöhenbeschränkung des militärischen Flugplatzes Wittmund gelte. Der
genaue Bereich sei aus dem Flächennutzungsplan zu entnehmen. Die Nennung des
militärischen Flugplatzes Jever, der nachweislich entwidmet wurde, beruhe wohl
aufgrund eines weiter verwendeten „Textbausteines“.
Der Vorsitzende unterbricht die Sitzung, um einem
Einwohner Gelegenheit zur Fragestellung zu geben. Nach Beantwortung der Frage
durch Herrn Korte wird die Sitzung wieder eröffnet.
Sodann lässt der Vorsitzende über die Beschlussempfehlung
abstimmen.