Sitzung: 23.02.2015 Ausschuss für Finanzen und Liegenschaften
Beschluss: Dieser Tagesordnungspunkt wurde zurückgestellt.
Vorlage: BV/0863/2011-2016
Stadtkämmerer Rüstmann
trägt die wichtigsten Eckdaten des Haushaltsentwurfes 2015 vor. Der
Haushaltsentwurf 2015 umfasst im Ergebnishaushalt einen Aufwand von 23.568.300
€ und einen Ertrag von 22.609.700 €. Dieses bedeute eine Reduzierung des
Haushaltsvolumens gegenüber dem Vorjahr um ca. 3 %. Ausschlaggebend hierfür sei
die weitgehende Rücknahme der Heranziehung der Städte und Gemeinden für
Aufgaben der Sozialhilfe durch den Landkreis, die wesentlich mit dazu
beigetragen habe, dass sich der Gesamtaufwand um ca. 800.000 € reduziert habe.
Das
Defizit des Ergebnishaushaltes betrage in 2015 974.300 € und habe sich unter
Berücksichtigung des außerordentlichen Aufwands um 75.000 € reduziert.
Ausschlaggebend hierfür sei ein erheblicher Anstieg des Gemeindeanteils an der
Einkommensteuer, der bei 601.000 € liege.
Weitgehend
verbraucht wurde dieses Plus durch zusätzlichen Aufwand bei der Bauunterhaltung,
die in diesem Jahr bei 815.900 € liege. Dabei sei zu beachten, dass nach den
Mittelanmeldungen bereits ca. 800.000 € aus der Bauunterhaltung gestrichen
worden seien.
Diese
Streichungen hätten aber nicht ausgereicht, um den Haushalt auszugleichen. Dementsprechend
werden weitere Bemühungen und Einschnitte unerlässlich sein, um einen Ausgleich
zu erreichen.
Im
investiven Bereich stehen Auszahlungen von 3.553.900 € Einzahlungen von
3.288.300 € gegenüber. Auch hier mussten erhebliche Streichungen vorgenommen
werden, um ein verantwortbares Ergebnis zu erreichen.
Der
wesentliche Anteil der Auszahlungen gehe in die Entwicklung der
Erweiterungsflächen zum Normannenviertel. Durch die zu erwartenden Verkäufe
werde in den nächsten Jahren ein Liqiditätszufluss stattfinden, der es
ermöglichen werde, einzelne Investitionen zu finanzieren. Es gelte zu bedenken,
dass der investive Bereich darüber hinaus kaum über eigene Einnahmen verfüge,
so dass nach Verbrauch dieser Mittel, Investitionen fast ausschließlich über Darlehen
finanziert werden müssten, sofern es nicht gelinge, im Ergebnishaushalt
Überschüsse zu erwirtschaften.
Für
die Beratungen zum Haushalt werden Listen zur Verfügung gestellt, um die
erfolgten Streichungen nachvollziehen zu können. Diese Listen sind dem
Protokoll als Anlagen beigefügt.
Abschließend
erfolgt der Hinweis, dass die Struktur des Haushaltes an die neue
Verwaltungsorganisation angepasst worden sei. Dieses gelte auch für die Ansätze
und Ergebnisse der Vorjahre.
Herr
Rüstmann teilt abschließend mit, dass die im Haushaltsentwurf 2015
vorgesehene Neuverschuldung von 523.000 Euro um 267.000 Euro auf 256.000 Euro
reduziert werden könne. Die möglichen Änderungen werden in den Haushalt 2015
noch eingepflegt. Sie resultieren aus einem günstigeren Ausschreibungsergebnis
bei der Ausschreibung des 2. Bauabschnittes des Baugebietes Normannenviertel,
einer geringeren Zuwendung für das Mitscherlichdenkmal und der Lieferung des
Feuerwehrfahrzeuges erst im Herbst 2016. Somit reiche es aus, das Feuerwehrfahrzeug
mit Kosten von 120.000 Euro als Verpflichtungsermächtigung in den Haushalt 2015
einzustellen.
Das vorgestellte Zahlenwerk wurde vom Ausschuss zur Kenntnis genommen. Da in den Fraktionen noch keine abschließende Meinungsbildung zum Haushalt stattgefunden hat, soll es deshalb im März 2015 eine weitere Sitzung des Finanzausschusses geben.