Beschluss: Zur Kenntnis genommen.

 

Die Fläche des Geländes Sport- und Freizeitzentrum wird von der weiteren Betrachtung nach einer geeigneten Hunde-Freilauffläche ausgeschlossen.

 

Abstimmung: mehrheitlich abgelehnt  Ja 3   Nein 4   Enthaltung 0   Befangen 0

 

Danach wird über den Antrag von Frau Vredenborg, SPD-Fraktion abgestimmt:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, weitere Alternativen zu prüfen und aufzuzeigen. Diese Vorlage soll zunächst ergebnisoffen in den Fraktionen beraten werden.

 

 

Abstimmung: mehrheitlich beschlossen  Ja 4   Nein 2   Enthaltung 1   Befangen 0

 

 


Herr Rüstmann führt in den Tagesordnungspunkt ein. Er berichtet über die Vorgeschichte und Entwicklung des Themas „Freilauffläche und Anleinpflicht in Jever“.

 

Fakt sei, dass die weitgehende Anleinpflicht der artgerechten Haltung von Hunden entgegenstehe, zumal keine Freilauffläche ganzjährig als Ausgleich angeboten werden könne. Da es nicht einfach sei, eine geeignete Fläche zu finden und verschiedene Ansätze bereits verworfen worden seien, habe man sich intern trotz unterschiedlicher Standpunkte letztlich darauf verständigt, das Sport- und Freizeitzentrum in die Diskussion zu bringen. Dabei habe man die Notwendigkeit eines Zaunes auch als Nachteil gesehen, den Vorschlag aufgrund der vielen Schwierigkeiten mit anderen Flächen als möglichen Kompromiss betrachtet. Anhand des positiven Beispiels „Huntsteert“ sei man zuversichtlich gewesen, dass eine Koexistenz von Hund und Mensch funktionieren könnte.

 

Herr Rüstmann macht deutlich, dass es sich bei der Einrichtung einer Freilauffläche nicht um die Unterstützung eines Hobbies handele, sondern um einen Rechtsanspruch.

 

Der Vorsitzende regt an, dass die Anwesenden einmal einen Spaziergang durch den Huntsteert machen sollten, um sich ein eigenes Urteil bilden zu können.

 

Der Vorsitzende stellt den Punkt zur Diskussion.

 

Frau Vredenborg macht ihr Unverständnis darüber deutlich, dass nicht vorab mit den Interessenvertretern der Jugendlichen gesprochen worden sei.

 

Herr Rüstmann erklärt hierzu, dass er den Stadtjugendpfleger gebeten habe, entsprechende Kontakte herzustellen. Dieses sei auch passiert und hätte letztlich dazu geführt, dass die Jugendlichen in die Sitzung eingeladen wurden.

 

Herr Schönbohm macht seine Enttäuschung darüber deutlich, dass bereits eine Woche vor der Sitzung in der Presse berichtet wurde und der Ausschuss zu diesem Zeitpunkt noch nicht informiert gewesen sei.

 

Herr Rüstmann erwidert, dass er von der Presse am Mittwoch angerufen worden sei und dann nach interner Abstimmung Auskunft gegeben habe. Dieses sollte aber nicht überbewertet werden, zumal dahinter keine Strategie stecke.

 

Herr Schönbohm trägt aus einem Leserbrief vor und schließt sich den Bedenken die Standortwahl am Sport- und Freizeitzentrum an.

 

Außerdem habe er geprüft, ob die durch die Verwaltung angegeben Kosten in Höhe von 10.000,00 € für den geplanten Zaun realistisch seien. Hierbei handele es sich seiner Berechnung nach um einen Discounterpreis, er komme auf mindestens 30.000,00 €.

 

Herr Schönbohm stellt nach weiteren Diskussionen den Antrag, die Fläche am Sport- und Freizeitzentrum aus der Suche nach einer geeigneten Freilauffläche zu streichen.

 

Herr Kourim merkt an, dass aus seiner Sicht gleichzeitig mit den ersten Planungen Gespräche mit den Jugendlichen hätten geführt werden müssen.

 

Frau Vredenborg beantragt, dass vor Ausschluss des Geländes auf eine neue Vorlage der Verwaltung gewartet werden sollte. Sie möchte gern alle Alternativen auf dem Tisch haben.

 

Frau Huckfeld und Herr Ludewig stimmen Frau Vredenborg zu.

 

Herr Ludewig stellt die Frage, wie es zur Anleinpflicht in Jever gekommen sei.

 

Herr Rüstmann erklärt, dass freilaufende Hunde zu ständigen Beschwerden im Ordnungsamt geführt hätten und dann diese Satzung erlassen worden sei. Der Rat habe aber natürlich die Möglichkeit, diese Satzung wieder fallen zu lassen oder aber auch die Anleinpflicht für größere Hunde festzulegen.

 

Frau Huckfeld fragt an, ob die Anleinpflicht auch im Sport- und Freizeitzentrum bestehe? Dieses wird von Herrn Rüstmann bestätigt, stehe aber unter dem Vorbehalt, dass die Fläche von der einschlägigen Karte erfasst sei.

 

Der Vorsitzende erklärt, dass er ebenfalls für eine ergebnisoffene Diskussion sei und schließt sich dem Vorschlag von Frau Vredenborg an.

 

Um 18.08 Uhr unterbricht der Vorsitzende die Sitzung kurz für Statements der anwesenden Bürger/innen und Interessenvertreter/innen.

 

Nach Fortsetzung der Sitzung erklärt Frau Vredenborg, warum sie gegen einen voreiligen und endgültigen Ausschluss des Geländes aus der Diskussion sei. Sie müsse ein Votum für ihre Fraktion abgeben und mit der sei diese Möglichkeit vorab nicht abgestimmt worden.

 

Herr Schönbohm erwidert daraufhin, dass sie ja auch dem vorliegenden Beschluss hätte zustimmen oder ihn ablehnen können. Dieses bejaht Frau Vredenborg, da sie hierfür ja ein Votum habe.

 

Sodann lässt der Vorsitzende über den Antrag von Herrn Schönbohm, SWG-Fraktion, abstimmen: