Beschluss: Abstimmung: mehrheitlich beschlossen:

Abstimmung: Ja: 25, Nein: 0, Enthaltungen: 2, Befangen: 0

Beschlussvorschlag:

Die dem Protokoll beigefügten Richtlinien für Ehrungen und Anerkennungen der Stadt Jever (Ehrenordnung) werden beschlossen.


RH Janßen lobt, dass es in Jever in vielen Bereichen Menschen gebe, die sich ehrenamtlich engagieren. Ohne diesen Einsatz würde vieles in der Stadt nicht laufen. Jüngstes Beispiel sei der Einsatz der Integrationslotsen bei der Bewältigung der Flüchtlingssituation. Mit der vorliegenden Ehrenordnung bringe die Stadt Anerkennung für dieses Engagement zur Geltung.

 

Das von der Verwaltung erarbeitete Papier gebe dem Rat nun klare Richtlinien, an die man sich halte könne, allerdings nicht zwangsläufig halten müsse. Zuvor habe es immer Einzelfallentscheidungen auf Vorschlag der Verwaltung oder aus der Mitte des Rates gegeben. Seine Fraktion sei mit  den Vorschlägen der Ehrenordnung einverstanden. Ein von der SPD eingebrachter Änderungsvorschlag sei inzwischen eingearbeitet worden, so dass seine Fraktion der Richtlinie heute zustimmen werde.

 

Bürgermeister Albers führt aus, dass er sehr überrascht gewesen sei, dass eine Stadt wie Jever, mit einer über 480jährigen Tradition, keine Ehrenordnung habe. Deswegen sei es gut, dass man sich dieser Thematik angenommen habe. Die nun vorliegende Ehrenordnung beinhalte im Wesentlichen das, was bislang ohnehin gängige Praxis gewesen sei. Es sei nun zusammengefasst in ein Konzept „gegossen“ worden, greife aber auch drei Neuerungen auf, die aus seiner Sicht sehr sinnvoll seien.

 

Dies sei zum einen die Möglichkeit der Ehrenbezeichnung für verdiente Ratsmitglieder. Es sei wichtig als Stadt zu dokumentieren, dass man erkenne, dass das langjährige Engagement für das Gemeinwesen nicht selbstverständlich sei.

 

Weiterhin werde mit dem Konzept eine Klärung bezüglich der Schlossermedaille herbeigeführt. Sie werde in Zukunft ersetzt durch eine neue Medaille, den Fräulein-Marien-Taler, der in seinen Augen richtigerweise an Frl. Maria erinnere.

 

Drittens sei mit dem Konzept erstmalig der Ehrenamtspreis geregelt worden. Er biete die Möglichkeit über die langfristigen Ehrungen hinaus, auch punktuell und aktuell zu reagieren und Leuten eine Anerkennung zu geben, die sich für das Gemeinwesen einsetzen. Dies solle zum einen als Anreiz dienen, diese Personen zu motivieren, weiter zu machen, aber auch ein Zeichen an die Öffentlichkeit setzen, dass diese Personen Vorbilder seien, denen man nacheifern könne.

 

Ohne das Ehrenamt, das wolle er zum Abschluss noch einmal betonen, das in Jever sehr stark ausgeprägt sei, würde das Gemeinwesen, nicht nur in Krisensituationen, sondern auch im Allgemeinen nicht funktionieren, dies auch und gerade vor dem Hintergrund des demographischen Wandels.

 

Die Ratsvorsitzende lässt über den Beschlussvorschlag abstimmen: