Sitzung: 14.02.2008 Ausschuss für Schule, Jugend, Soziales und Familie
Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:
Vorlage: BV/480/2008
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Der Bericht der Stadtjugendpflege wird
zur Kenntnis genommen. |
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Herr Berger berichtet rückblickend über die Arbeit
des Jugendhauses und erklärt, dass es in den letzten zwei Jahren einen leichten
Einbruch bei den Besucherzahlen des Jugendhauses gegeben habe und auch ein
kompletter Wechsel des Besucherstammes stattgefunden habe. Wie zuvor kommen
auch jetzt wieder Jugendliche aus allen Schichten. Insgesamt sei jedoch ein
Sinken des Niveaus zu beobachten. Der Grund hierfür liege in der
gesamtgesellschaftlich schwierigen Situation, da viele Eltern mit der Erziehung
der Kinder und der damit verbundenen Vermittlung von Werten und Normen
überfordert seien und die Kinder daher orientierungslos.
Die Betreuung dieser Jugendlichen sei
daher arbeitsintensiver als bisher, da gerade bei solchen „Problemfällen“ der
Kontakt zu den einzelnen Familien sehr wichtig sei.
Im Weiteren gibt Herr Berger einen
Überblick über die Angebote des Jugendhauses und macht deutlich, dass der
Schwerpunkt jetzt auf Aktivitäten innerhalb des Jugendhauses zwecks Stärkung
des Zusammenhaltes gelegt werde und nicht so sehr auf Aktivitäten für Besucher
von Außen, wie z. B. Konzerte.
Im Hinblick auf die Besucher des
Jugendhauses merkt Herr Berger noch an, dass im letzten Jahr die Zahl
der Jungs im Verhältnis zu den Mädchen stark zugenommen habe und damit
verbunden eine verstärkte Nachfrage nach männlicher Betreuung bestehe.
Herr Schwanzar erkundigt sich nach der Altersspanne
der Jugendlichen, die das Jugendhaus besuchen und Herr Berger erläutert,
dass diese zwischen 11 und 21 Jahren liege.
Auf Anfrage von Herrn Janssen
erklärt Herr Berger, dass das Jugendhaus gerade in der Zeit zwischen
15.00 und 18.00 Uhr sehr gut besucht sei und hier die Einzelbetreuung aufgrund
von 50 – 60 Kindern auf einmal nur schwierig zu leisten sei.
Herr Fürlus stimmt den Ausführungen im Hinblick auf
den Wandel innerhalb der Familienstrukturen zu, da ihm dieser auch in der
Kindertagesstätte begegne. Er regt an, die Eltern eventuell über das Bündnis
für Familie anzusprechen und sie so auf ihre Verantwortung hinzuweisen.
Herr Berger berichtet des Weiteren über die
Ergebnisse der Angebote des letzten Ferienpasses. Die Nachfrage war auch hier
wieder sehr groß und für dieses Jahr plane man auch neue Aktivitäten, wie z. B.
Eine Wattwanderung, um den Jugendlichen zu zeigen, welche Möglichkeiten vor Ort
bestehen. Für solche Angebote sei es wichtig die Mitarbeit der Ehrenamtlichen
zu fördern.
In Bezug auf weitere Aktivitäten gibt Herr
Berger an, dass nun auch die Scateranlage in Angriff genommen werden könne
und auch die Gestaltung der Außenanlagen des Jugendhauses im Hinblick auf den
Bau eines Multifunktionshauses noch anstehe.
Herr Berger macht auf das derzeitige Problem der
unorganisierten Jungendtreffen im Stadtgebiet aufmerksam. Nach Beschwerden aus
der Nachbarschaft habe man schon versucht, sich darum zu kümmern. Dies sei
jedoch schwierig, da die Aktionen der Jungendlichen immer unterhalb der
Anzeigeschwelle liegen und somit die Polizei nicht einschreiten könne. Diese
Problematik durch das Jugendhaus zu begleiten sei aufgrund Zeitmangels
ebenfalls kaum möglich. Das Problem bestehe hier darin, dass die Älteren, die durch
Jugendliche belästigt werden, aus Angst diese Randale hinnehmen.
Frau Dankwardt fragt nach, ob mit der geplanten
Scateranlage die Gefahr eines größeren
Brennpunktes für solche Treffen bestehe, da das Streetballfeld bereits eine
solcher Treffpunkt sei und die Scateranlage in unmittelbarer Nähe zu diesem
gebaut werde.
Herr Berger weist darauf hin, dass dieser
Treffpunkt im Vergleich zu den anderen noch verhältnismäßig harmlos sei, da
hier ein Kontakt zu den Jugendlichen über das nahe gelegene Jugendhaus bestehe
und auch laut Polizei eine positive Entwicklung festzustellen sei.
Betreffend des Baus der Scateranlage
gibt Herr Werber noch zu bedenken, dass laut einer Umfrage das Interesse
der Jugend, hier mitzuhelfen, sehr groß sei und man zu gegebener Zeit die
Jugend mit in den Bau einbinden solle.
Herr Berger bestätigt dies und sagt, dass die
Schulen informiert werden und auch Aktionstage stattfinden werden, damit sich
die Jugend mit dieser Anlage identifizieren könne.
Herr Janssen macht auf das Multifunktionshaus
aufmerksam, das man nicht vergessen dürfe, da hier bereits Ausgaben getätigt
worden seien. Er schlägt vor, die Fraktionen zu einer Vorstellung dieses
Projektes einzuladen.