Sitzung: 05.02.2008 Ausschuss für Finanzen und Liegenschaften
Beschluss: Abstimmung: mehrheitlich beschlossen:
Abstimmung: Ja: 6, Nein: 1, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: BV/472/2008
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Der Tagesordnungspunkt „Beschluss über die
Haushaltssatzung und den Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2008“ wird ohne
Beschlussfassung zur Beratung an den Verwaltungsausschuss weitergeleitet. |
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Der Vorsitzende leitet in den
Sachverhalt ein und erteilt Herrn Rüstmann das Wort.
Herr Rüstmann erläutert den vorgelegten
Entwurf des Haushalts 2008 unter Bezugnahme auf den Vorbericht und verdeutlicht
anhand von Folien-Diagrammen die Entwicklung des Haushalts. Herr Rüstmann
erklärt, dass die Verwaltung für das Jahr 2008 ein Defizit von 1,78 Mio. Euro eingeplant
habe. Das wirke auf den ersten Blick „bedrohlich“, es handele sich jedoch wie
in den Vorjahren um eine vorsichtige Kalkulation. Dieses Vorgehen habe in der
Vergangenheit stets dazu geführt, dass im Verlaufe des Jahres zum Teil
erhebliche Verbesserungen eingetreten seien. Man müsse im Übrigen
berücksichtigen, dass insbesondere im Bereich der Bauunterhaltung durch die
Bereitstellung erheblicher Finanzmittel ein umfangreicher Sanierungsstau
beseitigt werde, der wiederum helfe, städtisches Vermögen zu erhalten.
Herr Rüstmann führt weiter aus, dass der
Vermögenshaushalt nach den großen Investitionen der Vergangenheit in
Infrastrukturmaßnahmen für 2008 ein geringeres Volumen aufweise. Positiv
hervorzuheben sei aber, dass für 2008 erneut keine Kreditaufnahmen benötigt
würden.
Der Vorsitzende dankt Herr Rüstmann für
seine Ausführungen und eröffnet die Aussprache.
Herr Zillmer betont, dass der Kämmerer
gut gewirtschaftet habe. Erfreulich sei, dass eine Maßnahme wie die Sanierung
der Milchstraße Aufnahme in den Haushalt erfahren habe. Wenn die Stadt eine
solche Maßnahme, bei der sie selbst einen Großteil der Kosten trage, einplane,
ließen sich in der Folge auch andere notwendige Straßenbaumaßnahmen besser
vermitteln. Wichtig sei auch, dass die Maßnahme am Kirchplatz bald
abgeschlossen werden könne. Herr Zillmer erklärt abschließend, dass die CDU mit
dem Haushaltsentwurf einverstanden sei und ihm so zustimmen könne.
Frau Rasenack teilt mit, dass sich die
SPD enthalten werde, da man den Haushaltsentwurf noch nicht in der Fraktion
beraten habe. Es fänden sich aber viele Positionen der SPD wieder, so dass die
Fraktion wohl zustimmen werde. Gespalten sei sie jedoch angesichts des Etats
für das Freibad. Sie sei der Auffassung, dass das gute Wirtschaften im Freibad sich
auszahlen müsse und die Etateinsparungen dem Freibad ungekürzt zugute kommen
müssten.
Herr Rüstmann erläutert hierzu, dass die
eingesparten Mittel nur bis zu 2 Jahre übertragbar seien, dann gingen sie Kraft
Gesetz unter. Dieses sei in diesem Jahr für einen Betrag von 6000 € der Fall,
die Verwaltung schlage jedoch vor, dass der Etat für 2008 in Höhe des
untergegangenen Betrags aufgestockt werde. Allerdings stünden diese Mittel nur
im Verwaltungshaushalt zur Verfügung und könnten Investitionen nur über eine
haushaltsinterne Darlehenssicherung finanzieren. Daran knüpfe sich jedoch das
Problem an, dass die Stadt im Vermögenshaushalt keine ausreichenden Mittel für
eine Vorfinanzierung zur Verfügung stellen könne. Hierzu sei in den folgenden
Jahren dann eine entsprechende politische Entscheidung zu treffen.
Herr Hartl erklärt, seine Fraktion
befürworte die konservative Planung, man hätte sich jedoch eine andere
Zeitachse gewünscht. Positiv hervorzuheben seien die umfangreichen Mittel für
bauliche Unterhaltung. Er hoffe, dass die Beratungen bis zum 21.02.2008
abgeschlossen werden könnten.
Herr Schwanzar begrüßt ebenfalls die
Höhe der eingeplanten Summe für bauliche Unterhaltung. Auch er betont noch
einmal, dass in der Vergangenheit stets eine Verbesserung des
Haushaltsergebnisses erreicht werden konnte. Herr Schwanzar fragt im Hinblick
auf die aktuelle Quartiersplanung für die St.-Annen-Straße, wo die finanzielle
Grenze der Stadt für eine mögliche Beteiligung läge.
Herr Rüstmann macht deutlich, dass ohne
verbindliche Zusagen der Investoren keine Beteiligung der Stadt im Vorwege
zugesagt werden könne. In Abhängigkeit von der Planung müsse die Stadt jedoch
vermutlich mit Kosten von 2,5 bis 3,5 Mio. Euro für den Straßenausbau und den
Bau von Parkmöglichkeiten rechnen.
Frau Bunjes fragt nach, wann mit einem
Konzept für die Sanierung der Grundschule Cleverns gerechnet werden könne, wenn
im Haushaltsentwurf bereits die Planungskosten gestrichen worden seien.
Herr Rüstmann erläutert, dass man
zunächst einmal den Bestand aufbereiten müsse. Sollte nach Bestandsaufnahme
eine umfangreiche Sanierung für erforderlich gehalten werden, könne man immer
noch in die Planung einsteigen. In jedem Fall seien aber im Verwaltungshaushalt
Mittel für die bauliche Unterhaltung eingestellt worden.
Der Vorsitzende bittet darum, dass der
Haushalt in seiner Fraktion noch einmal vorgestellt werde. Er könne dem
Haushaltsentwurf heute noch nicht zustimmen.
Herr Zillmer beantragt sodann, den
Tagesordnungspunkt ohne Beschlussfassung an den Verwaltungsausschuss
weiterzuleiten.
Der Vorsitzende lässt über diesen Vorschlag abstimmen. Der Finanzausschuss beschließt: