Sitzung: 14.02.2008 Ausschuss für Schule, Jugend, Soziales und Familie
Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:
Vorlage: BV/481/2008
|
Der Sachstand zur Situation der
Kinderbetreuung zum Kindergartenjahr 2008 / 2009 wird zur Kenntnis genommen. Die Verwaltung wird beaufragt die Möglichkeit
weiterer Betreuungsangebote im Vormittagsbereich in den frei werdenden
Räumlichkeiten des Rentamtes an der Mühlenstraße zu prüfen. |
|
Herr Heeren führt zur Situation der Kinderbetreuung
aus und erklärt, dass sich die Situation aufgrund des neuen Kindergartens Klein
Grashaus, die Schaffung einer
zusätzlichen Gruppe im Kindergarten Lindenallee sowie der Einrichtung
einer altersübergreifenden Gruppe in
Moorwarfen gegenüber dem Vorjahr doch deutlich verbessert habe.
Die erste gemeinsame Auswertung der
Anmeldungen mit dem Diakonischen Werk
habe jedoch ergeben, dass eine weitere Vormittagsgruppe geschaffen
werden müsse, um allen Elternwünschen nach einer Vormittagsbetreuung
gerecht werden zu können. Nach wie vor sei mit steigender Tendenz zu
beobachten, dass auch von nicht
berufstätigen Eltern Nachmittagsplätze kaum nachgefragt würden.
Die Möglichkeit der Schaffung einer
weiteren Vormittagsgruppe bestünde gegebenenfalls im Gebäude des Rentamtes an
der Mühlenstraße. Das Rentamt verlagere bekanntlich seinen Sitz im Frühjahr
diesen Jahres nach Roffhausen. Der Gemeindekirchenrat, Eigentümer des Gebäudes
habe auf Nachfrage signalisiert, dass man bereit wäre, die dortigen
Räumlichkeiten im Erdgeschoss für Kinderbetreuungs- angebote zur Verfügung zu
stellen.
Frau Lorentzen fragt an, ob und in welcher Höhe
diesbezüglich weitere Kosten für die Stadt Jever entstünden.
Herr Heeren erklärt, dass im gewissen Umfang
Herrichtungskosten, insbesondere im Sanitärbereich als auch hinsichtlich der
Außenanlagen (Spielplatz) anfallen würden. Konkrete Zahlen bedürften einer
näheren Prüfung. Dies sei bisher aufgrund der Kürze der Zeit nicht möglich
gewesen. Zur nächsten Sitzung könnten hierzu jedoch nähere Angaben getätigt
werden und erst dann sollte man entscheiden, ob diese Alternative überhaupt in
Frage komme.
Herr Schwanzar regt an, zur Schaffung neuer
Kindergartenplätze, die Einrichtung eines Waldkindergartens in Betracht zu
ziehen.
Herr Fürlus bestätigt den Trend hin zu Vormittagsplätzen
und sagt, dass Nachmittagsplätze allgemein nicht anerkannt seien. Wenn man auf
lange Sicht planen wolle, müsse die Politik hierfür entsprechende Gelder zur
Verfügung stellen. Die Situation zur Zeit sei kaum tragbar und auch die
Einrichtung einer Gruppe im Rentamt sei nur ein Provisorium.
Herr Werber fragt, ob nicht die Möglichkeit
bestehe, eine private Einrichtung hierfür zu gründen.
Frau Gräßner-Weber erklärt, dass es in Jever bereits zwei
private Einrichtungen gebe.
Herr Janssen regt an, die Betreuungszeiten der
Kindergärten im Allgemeinen in Anbetracht der längeren Arbeitszeiten der
Eltern, bedingt durch längere Öffnungszeiten der Geschäfte, zu erweitern.
Herr Fürlus sagt, dass die Nachfrage nach Betreuung
ab 17:00 Uhr nicht vorhanden sei und man darüber hinaus überlegen müsse, welche
Angebote sinnvoll seien, um nicht die eigentliche Aufgabe eines Kindergartens,
nämlich die Ergänzung zur Erziehung, zu verfehlen. Bei einem ausgeweitetem
Betreuungsangebot bestünde die Gefahr, den Eltern die Verantwortung zu nehmen.
Die Schaffung einer privaten Einrichtung sei hier kaum eine Lösung, da für eine
solche Einrichtung andere Rahmenbedingungen gelten.
Herr Heeren erklärt dazu, dass die privaten
Einrichtungen in Jever vorwiegend auf sehr flexible Betreuungszeiten
ausgerichtet seien. Dies habe jedoch auch zur Folge, dass pro Kind maximal 15
Stunden pro Woche zulässig seien. Im Kindergarten sei dagegen, u.a. auch aus
pädagogischen Gründen, eine wöchentlich regelmäßige Betreuung im gleichen
Gruppenverband vorgeschrieben.