Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:

 

 

 

Der Sachstand zur Situation der Kinderbetreuung zum Kindergartenjahr 2008 / 2009 wird zur Kenntnis genommen.

 

Die Verwaltung wird beaufragt die Möglichkeit weiterer Betreuungsangebote im Vormittagsbereich in den frei werdenden Räumlichkeiten des Rentamtes an der Mühlenstraße zu prüfen. 

 

 


Herr Heeren führt zur Situation der Kinderbetreuung aus und erklärt, dass sich die Situation aufgrund des neuen Kindergartens Klein Grashaus, die Schaffung einer           zusätzlichen Gruppe im Kindergarten Lindenallee sowie der Einrichtung einer  altersübergreifenden Gruppe in Moorwarfen gegenüber dem Vorjahr doch deutlich verbessert habe.

Die erste gemeinsame Auswertung der Anmeldungen mit dem Diakonischen Werk  habe jedoch ergeben, dass eine weitere Vormittagsgruppe geschaffen werden müsse, um allen Elternwünschen nach einer Vormittagsbetreuung gerecht werden zu können. Nach wie vor sei mit steigender Tendenz zu beobachten, dass auch von nicht  berufstätigen Eltern Nachmittagsplätze kaum nachgefragt würden. 

 

Die Möglichkeit der Schaffung einer weiteren Vormittagsgruppe bestünde gegebenenfalls im Gebäude des Rentamtes an der Mühlenstraße. Das Rentamt verlagere bekanntlich seinen Sitz im Frühjahr diesen Jahres nach Roffhausen. Der Gemeindekirchenrat, Eigentümer des Gebäudes habe auf Nachfrage signalisiert, dass man bereit wäre, die dortigen Räumlichkeiten im Erdgeschoss für Kinderbetreuungs- angebote zur Verfügung zu stellen.

 

Frau Lorentzen fragt an, ob und in welcher Höhe diesbezüglich weitere Kosten für die Stadt Jever entstünden.

 

Herr Heeren erklärt, dass im gewissen Umfang Herrichtungskosten, insbesondere im Sanitärbereich als auch hinsichtlich der Außenanlagen (Spielplatz) anfallen würden. Konkrete Zahlen bedürften einer näheren Prüfung. Dies sei bisher aufgrund der Kürze der Zeit nicht möglich gewesen. Zur nächsten Sitzung könnten hierzu jedoch nähere Angaben getätigt werden und erst dann sollte man entscheiden, ob diese Alternative überhaupt in Frage komme.

 

Herr Schwanzar regt an, zur Schaffung neuer Kindergartenplätze, die Einrichtung eines Waldkindergartens in Betracht zu ziehen.

 

Herr Fürlus bestätigt den Trend hin zu Vormittagsplätzen und sagt, dass Nachmittagsplätze allgemein nicht anerkannt seien. Wenn man auf lange Sicht planen wolle, müsse die Politik hierfür entsprechende Gelder zur Verfügung stellen. Die Situation zur Zeit sei kaum tragbar und auch die Einrichtung einer Gruppe im Rentamt sei nur ein Provisorium.

 

Herr Werber fragt, ob nicht die Möglichkeit bestehe, eine private Einrichtung hierfür zu gründen.

 

Frau Gräßner-Weber erklärt, dass es in Jever bereits zwei private Einrichtungen gebe.

 

Herr Janssen regt an, die Betreuungszeiten der Kindergärten im Allgemeinen in Anbetracht der längeren Arbeitszeiten der Eltern, bedingt durch längere Öffnungszeiten der Geschäfte, zu erweitern.

 

Herr Fürlus sagt, dass die Nachfrage nach Betreuung ab 17:00 Uhr nicht vorhanden sei und man darüber hinaus überlegen müsse, welche Angebote sinnvoll seien, um nicht die eigentliche Aufgabe eines Kindergartens, nämlich die Ergänzung zur Erziehung, zu verfehlen. Bei einem ausgeweitetem Betreuungsangebot bestünde die Gefahr, den Eltern die Verantwortung zu nehmen. Die Schaffung einer privaten Einrichtung sei hier kaum eine Lösung, da für eine solche Einrichtung andere Rahmenbedingungen gelten.

 

Herr Heeren erklärt dazu, dass die privaten Einrichtungen in Jever vorwiegend auf sehr flexible Betreuungszeiten ausgerichtet seien. Dies habe jedoch auch zur Folge, dass pro Kind maximal 15 Stunden pro Woche zulässig seien. Im Kindergarten sei dagegen, u.a. auch aus pädagogischen Gründen, eine wöchentlich regelmäßige Betreuung im gleichen Gruppenverband vorgeschrieben.