Herr Berger führt aus, dass die Gruppe, die sich zwecks Gründung einer Jugendvertretung zusammengefunden hatte, zwischenzeitlich wieder stark geschrumpft sei. Selbst eine Einladung des Bürgermeisters an die Schulen, Formen der Jugendbeteiligung in Jever zu besprechen, sei nur auf geringe Resonanz gestoßen. Dennoch werde man mit den Schulvertretern weiterhin in Kontakt bleiben.

 

Andererseits sei das unverbindliche „Jugendforum“ in Jever weiterhin sehr aktiv, beispielsweise im Rahmen ihrer Forderung nach einer umfangreicheren kostenlosen Schülerbeförderung. Darüber hinaus habe man zum RUZ und zu den Zeitungen Kontakt aufgenommen und einen sogenannten „Blog“ über die Arbeit des Jugendforums ins Internet eingestellt. Zudem habe sich die Gruppe mit Plakaten beschäftigt und bereits einen Flyer erstellt, der in den Schulen verteilt werde, um für mehr Mitarbeit zu werben. 

Die Schaffung einer ernsthaften und nachhaltigen Jugendvertretung erfordere sehr viel Geduld und Überzeugungsarbeit. Es sei schwer, den Jugendlichen Politik zu vermitteln und ihr Interesse dafür zu wecken.

 

Die Kreisjugendpflegerin, Frau Gudehus, sei derzeit bekanntlich damit beauftragt, ein Kreisjugendparlament zu installieren. Das Jugendhaus werde hier mit den Landkreis sehr eng zusammenarbeiten und man werde sicherlich gegenseitig bei der Einrichtung von Jugendparlamenten voneinander profitieren können.

 

Herr Waldemar Janssen ergänzt, dass im Kreisjugendausschuss die Zeitschiene, der finanzielle Rahmen und die personelle Unterstützung für die Wahl eines Kreisjugendparlaments bereits beschlossen worden sei.

 

Die Vorsitzende fragt an, ob die Einrichtung eines Jugendparlamentes für den Landkreis nicht insgesamt ausreichend sei, zumal sich diese Angelegenheit in Jever offensichtlich sehr schwierig darstelle und man nunmehr bereits seit über 2 Jahren an der Thematik arbeite und kaum vorankomme.

 

Herr Berger erklärt, dass dies nicht zielführend sei, da sich das Kreisparlament kaum mit gemeindespezifischen Fragen, wie beispielsweise längere Öffnungszeiten für das jeversche Freibad, beschäftigen würde.

 

Bürgermeister Albers führt aus, dass man aus den bisherigen Erfahrungen schon eine Menge gelernt habe. Man dürfe die ganze Sache nicht mit der „Brille der Erwachsenen“ sehen. Gegebenenfalls müsse man sich von dem Denken in festen Strukturen, wie beispielsweis einer festgelegten Größenordnung eines Jugendparlaments verabschieden. Vorrangig gehe es darum die Jugendlichen lediglich zu motivieren, sich zu engagieren und für ihre Interessen und Rechte einzutreten.

Es seien alle Beteiligten gefordert, das Thema weiter zu verfolgen und die Jugendlichen im Sinne der Erhaltung von Demokratie dahingehend zu unterstützen, ihre Forderungen gegenüber den Entscheidungsträgern geltend zu machen. 

 

Herr Kourim führt aus, dass es sehr wohl einige Jugendliche gebe, die in dieser Hinsicht sehr aktiv seien, doch diese Jugendlichen seien oftmals bereits überlastet, da sie multifunktional bereits in Vereinen und Verbänden tätig seien.

 

Abschließend wünscht die Vorsitzende allen Beteiligten weiterhin viel Erfolg, die Jugendbeteiligung voranzubringen.

 

Der Ausschuss nimmt die Ausführungen zum Sachstand „Jugendparlament“ zur Kenntnis.