Sitzung: 15.12.2016 Rat der Stadt Jever
Beschluss: Abstimmung: mehrheitlich abgelehnt:
Abstimmung: Ja: 9, Nein: 21, Enthaltungen: 0
Dem
beigefügten Entwurf einer Satzung zur Vorbereitung der Einführung einer
Zweitwohnungssteuer wird zugestimmt.
Ratsherr Janßen erklärt, dass die Stadt Jever ihre
Einnahmesituation verbessern müsse. Am Anfang des Jahres sei das
Haushaltssicherungskonzept mit einer Zweidrittelmehrheit beschlossen worden,
welches die Erhebung einer Zweitwohnungssteuer vorsehe. Diese solle in den
Jahren 2017 bis 2019 jeweils 40.000 Euro an Mehreinnahmen erbringen. Er stellt sich die Frage, wie denn der
Haushalt künftig stabilisiert werden solle, wenn Einnahmemöglichkeiten, die
niemanden weh tun, ignoriert würden. Er
erinnert daran, dass noch Gelder für die Finanzierung der Maßnahmen aus dem
Masterplan benötigt würden. Um weitere Einnahmen zu erzielen, sei es für die
SPD-Fraktion keine Alternative, die anderen Steuern, wie z.B. die Grundsteuer,
zu erhöhen oder die Leistungen für die Bürger/-innen zu kürzen. Er betont, dass es bei dieser
Beschlussfassung nicht um die Einführung der Steuer gehe, sondern lediglich
darum, mit der Verabschiedung der Satzung der Verwaltung einen Arbeits- bzw.
Prüfauftrag zu geben, um festzustellen, welche Einnahmen damit erzielt werden
könnten. Die endgültige Entscheidung über die Einführung einer
Zweitwohnungssteuer könne erst fallen, wenn auch genaue Zahlen vorliegen
würden.
Ratsherr Schönbohm merkt an, dass die Verabschiedung einer
Satzung nicht der erste Schritt sein könne. Zudem sei den Bürger/-innen die
Einführung einer neuen Steuer in der jetzigen Situation nur schwer zu
vermitteln. Die Tatsache, dass es sich bei der Einführung einer
Zweitwohnungssteuer um eine Maßnahme des Haushaltssicherungskonzeptes handle,
bedeute für ihn nicht, dass diese auch zwingend umgesetzt werden müsse. Die
Erfahrung der vergangenen Jahre habe gezeigt, dass viele Maßnahmen der
Haushaltsicherung nicht umgesetzt worden seien.
Der Rat der Stadt Jever beschließt: