Beschluss: Zur Kenntnis genommen.

 

 


Herr Janßen gibt einen Überblick über den Umfang der Regenwasser- und Schmutzwasserleitungen im Stadtgebiet seit der Übernahme der Kläranlage 1998 durch die EWE. Allein durch die Baugebietsausweisung seien Kanäle hinzugebaut worden. Aber auch der Bestand sei verbessert worden. Heute betreue die EWE 79 km Regenwasser- und 77 km Schmutzwasserkanäle. Von seinerzeit 3,4 km Mischkanal seien heute nur noch 1,8 km verblieben. Hinzu komme die Unterhaltung von 20 km offener Gräben für die Oberflächenentwässerung sowie 10 Niederschlagswasserrückhaltebecken.

Herr Zuhse erläutert anhand von projizierten Tabellen und Karten die Problematik der Überstauung im Zuge der Überarbeitung des Generalentwässerungsplanes. Diese Projektion liegt der Niederschrift als Anlage bei.

Danach habe sich angesichts der Starkregenereignisse die Berechnungsweise für den Regenanfall weiterentwickelt: gegenüber einer dauerhaften Regenspende von 78 l/sec*ha*a gehe man heute von dreimaliger Niederschlagsgrößen von 138,4 l/sec*ha*a aus. Diese Werte steigen bereits innerhalb weniger Jahre weiter. Während es im Jahre 2005 noch 101 Überstauungspunkte gab, sind diese durch verschiedene Anpassungsmaßnahmen (größerer Durchmesser, Verlagerung der Anbindung) auf jetzt 79 Punkte zurückgegangen. Darin konnten Punkte mit sehr hohem Überstauungsvolumen (rot) von 15 auf jetzt 9 vermindert werden.

 

Herr Janßen erläutert die Problematik dieses Überstaus am Beispiel des Stadlander Weges. Hier komme hinzu, dass das Regenwasser dann in die Schmutzwasserschächte fließe, so dass diese dann wiederum überlaufen.

 

Herr Zuhse zeigt für den Siedlungsbereich in Rahrdum anhand des Vergleiches der Jahre 2005 und 2016 die Änderungen im Kanalausbau und die damit verbundene Überstau-Reduktion von 25 %.

 

Welche Problematik in dem Verbundnetzt der Kanäle liege, zeigt Herr Janßen anhand  der Schlosserstraße auf. Hier seien die Kanäle sanierungsbedürftig. Für eine Erneuerung aber seien die aufnehmenden Kanäle vorher in der Anton-Günther-Straße, Sophienstraße sowie Ammerländer Weg zu vergrößern. Diese Kanäle aber seien in einem noch guten Zustand. Die Abwägung sei dann nicht einfach.

Auf die Probleme im Stadtlander Weg eingehend stellt er fest, dass auf „Jahrhundertereignisse“ kein Kanalnetz ausgebaut werden könne. Andere Anbindungen könnten vielleicht helfen, jedoch würde dann die Überstauung an anderer Stelle auftreten. Diese seien durch die notwendig flache Lage des Kanals bedingt. Auf Nachfrage des Vorsitzenden nach Geräuschen aus dem Schacht am Wendehammer erläutert Herr Janßen, dass ggf. angeschlossene Dränagen an diesen Schacht noch mehrere Tage nach einem Regen nachlaufen können.

Herr Janßen erklärt sich bereit, mit den betroffenen Anwohnern vor Ort die Problematik zu besprechen.

Herr Wolken wünscht sich dazu, dass die Ergebnisse dieser Gespräche an den Rat weiter gegeben werden.

Der Vorsitzende erklärt sich bereit, an dem Gespräch zum Stadlander Weg teilzunehmen und bittet diesbezüglich um Einladung.