Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:

Abstimmung: Ja: 7, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Das Rahmenkonzept der Stadtjugendpflege zur Einrichtung einer nachhaltigen Jugendbeteiligung wird zustimmend zur Kenntnis genommen.

 

 


Herr Berger führt umfassend zur Thematik aus. Er erklärt, dass es trotz intensivster Bemühungen nicht gelungen sei, den bereits vor Jahren eingebrachten Antrag der SPD in der darin beschriebenen Form umzusetzen.

Man habe nunmehr ein Konzept erarbeitet, um gezielter eine Beteiligung der Kinder und Jugendlichen an politischen Themen zu erreichen. Der darin beschriebene Arbeitsansatz sehe unter anderem vor, die bereits bestehenden Strukturen der Jugendarbeit in den Schulen, den Vereinen und Verbänden, dem Jugendhaus sowie dem Stadtjugendring besser zu vernetzen.

Dabei sei es wichtig, im Falle einer Beteiligung von Jugendlichen zügig, zielgerichtet und zeitnah zu arbeiten. Bei langwierigen Prozessen würden die Kinder und Jugendlichen sich nicht ernst genommen fühlen und schnell das Interesse an einer Mitarbeit verlieren.

Von großer Bedeutung sei es auch, sie von dem Nutzen, den sie durch eine Beteiligung an Entscheidungsprozessen hätten, zu überzeugen.

 

Abschließend führt Herr Berger aus, dass andererseits die Kinder und Jugendlichen in vielen Bereichen bereits sehr aktiv seien, was oftmals nicht wahrgenommen werde. Ein bestes Beispiel sei der allein von ihnen betriebene Skaterplatz aber auch viele Aktivitäten im Jugendhaus im Bereich von Umweltschutz, Planung von Freizeitmaßnahmen etc.. Dies gelte auch für die etwas speziellere Jugendarbeit in den Schulen und den Vereinen.

 

Das Rahmenkonzept ist dem Protokoll in der Anlage nochmals beigefügt.

 

Herr von Ewegen bestätigt, dass es sehr schwierig sei, Kinder und Jugendliche in die Politik mit einzubinden.

Er fragt an, ob man seitens der Stadtjugendpflege darüber nachgedacht habe, eventuell eine entsprechende Arbeitsgemeinschaft ins Leben zu rufen.

 

Herr Berger erklärt, dass dies nur gemeinsam mit den Politikern und Ratsvertretern möglich sei und es wäre eine erste Methode zur Jugendbeteiligung jedoch noch keine nachhaltige Struktur.

 

Herr Matern regt an, in einer ersten konkreten Maßnahme Jugendliche an der Gestaltung des geplanten Abenteuerspielplatzes zu beteiligen und Ihnen hierbei auch ein gewisses Budget, beispielsweise 3.000,00 EUR, für die Umsetzung Ihrer Anregungen zur Verfügung zu stellen. Damit würde man ihnen eine sehr konkrete und aktive Mitwirkung ermöglichen.

 

Herr Waculik führt aus, dass Jugendliche stets auf der Suche nach Treffpunkten für sich seien, so z.B. nach seien Feststellungen beim Graftenhaus, wo zudem noch freies W-Lan zur Verfügung stünde. Auch die Jugendlichen aus Moorwarfen wünschten sich Räumlichkeiten in denen sie unter sich sein könnten.

 

Bürgermeister Albers erklärt, dass die in letzter Zeit gesammelten Erfahrungen gezeigt hätten, dass man sich bei der Jugendbeteiligung auf einen „schwierigen Weg“ begeben hätte.

Der im Konzept beschriebene Weg, die Strukturen der bestehenden Jugendbeteiligung besser zu verknüpfen, sei für ihn ein sehr guter Ansatz, um den Kindern und Jugendlichen einen konkreten Zugang zu ermöglichen. Man sollte nicht wieder anfangen, nochmals etwas Neues zu schaffen, sondern auf das Bestehende aufbauen. Man müsse am Ende dahinkommen, die Beteiligung zu institutionalisieren, um damit den Jugendlichen eine bessere Einbindung zu ermöglichen.

Im Übrigen finde auch im aktuellen Prozess der Spielleitplanung bereits eine sehr aktive Jugendbeteiligung statt.

 

Frau Zielke führt aus, dass eine Institutionalisierung gut sei, man müsse jedoch dabei darauf achten, den Jugendlichen ausreichende Freiräume zu lassen.

Des Weiteren schlägt sie vor „Malorte“ mit alleinigem Zugang für Kinder und Jugendliche zu schaffen, beispielsweise im Jugendhaus, in denen sie für sich selber aktiv und kreativ tätig sein könnten. 

 

Bürgermeister Albers erklärt abschließend, dass er die Erkenntnis gewonnen habe, dass das Konzept sehr gut sei, um zu einer guten Jugendbeteiligung in Jever zu kommen. Dabei stünden aber auch Rat und Verwaltung in der Pflicht, die Umsetzung des Konzeptes nachhaltig zu unterstützen.

 

Der Ausschuss beschließt anschließend folgenden Beschlussvorschlag: