Sitzung: 03.05.2018 Rat der Stadt Jever
Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:
Abstimmung: Ja: 28, Nein: 0, Enthaltungen: 0
Vorlage: BV/0459/2016-2021
Der
Rat der Stadt Jever beschließt den vorliegenden Entwurf der Spielleitplanung
als Grundlage und Richtlinie zur Spiel- und Freiflächenentwicklung im Rahmen
der Stadtplanung der Stadt Jever und beauftragt die Verwaltung, die
vorgeschlagenen Handlungsempfehlungen entsprechend der gewählten Prioritäten
umzusetzen. Sie wird jede Maßnahme im Arbeitskreis Spielleitplanung
vorbesprechen und öffentlich bekanntgeben, um so den Bürgerinnen und Bürgern
nochmals Gelegenheit zu geben, sich einzubringen.
Bürgermeister Albers erklärt, dass der Entwurf der
Spielleitplanung Handlungsempfehlungen des Fachbüros und gleichzeitig auch eine
Priorisierung der Maßnahmen mit einem zeitlichen Rahmen enthalte. Über das
Thema Spielplätze hinaus habe sich das Fachbüro auch intensiv mit den
Grünflächen in Jever auseinandergesetzt und dabei deutlich herausgestellt, wie
wichtig diese Flächen seien.
Im Falle einer positiven Beschlussfassung werde die Verwaltung
versuchen, die Handlungsempfehlungen im Rahmen der Prioritätenliste umzusetzen.
Damit solle bereits in diesem Jahr mit dem Nachtragshaushalt im Juni begonnen
werden.
Zu Beginn solle mit der Umsetzung von drei Vorschlägen, nämlich einem
Masterplan für die Wallanlagen, einem Bürgerprojekt im Bereich der Skateranlage
und dem Bereich der Schlachte, Schlachtmühle mit dem angrenzenden Grünbereich,
begonnen werden. Er ergänzt, dass
für die Wallanlagen auch die Möglichkeit bestehe, Anträge auf Fördermittel zu
stellen. Nachdem er diese drei
Vorschläge erläutert hat, erklärt er,
dass die Bürgerbeteiligung das Kernelement der Spielleitplanung darstelle. Die
Bürger/-innen sollten auch weiterhin bei allen Handlungsschritten beteiligt
werden und auch der Arbeitskreis solle weiter tagen.
Darüber hinaus beinhalte die Spielleitplanung auch einen Verkauf der
nicht benötigten Spielplätze, um die Verkaufserlöse zweckgebunden für die
Umsetzung des Spielleitplans verwenden zu können. Nur dann könne die
Spielleitplanung auch entsprechend umgesetzt werden. Ihm sei natürlich bewusst,
dass nicht alle für einen Verkauf vorgesehenen Spielplätze völlig kritiklos
aufgegeben werden könnten.
Die Verwaltung werde somit die Einnahmen aus dem Verkauf von Flächen und
gleichzeitig Mittel in gleicher Höhe für die Umsetzung der Spielleitplanung in
den Nachtragshaushalt einplanen.
Ratsherr Janßen zeigt sich erfreut, dass mit der Umsetzung
der Spielleitplanung zügig begonnen werden solle. Er führt aus, dass die Spielleitplanung bereits seit dem Jahr 2015
Thema sei. Damals sollten von 45 Spielplätzen 15 Plätze geschlossen und in
Bauland umgewandelt oder stillgelegt werden. Damit sei seine Fraktion nicht
einverstanden gewesen. Die SPD-Fraktion sei damals nach einer Bereisung der 15
Plätze zu dem Entschluss gekommen, dass vier Plätze aufgegeben werden könnten. Er stellt nun fest, dass mit der
jetzigen Spielleitplanung und den Handlungsempfehlungen eine sehr gute
Grundlage vorhanden sei. Aber seine Fraktion sei nicht mit der Auflösung von
sieben Spielplätzen einverstanden. Über die Spielplätze an der
Georg-von-der-Vring-Straße, am Mühlentief, im Saterländer Weg, in der Jenaer
Straße, in der Milchstraße, im Masurenweg und über den Bolzplatz Johannes-Brahms-Straße
müsse noch diskutiert werden.
Zudem merkt er an, dass seine
Fraktion dem Antrag zur Schlachte sehr skeptisch gegenüberstehe.
Es sei wichtig, dass über jeden Spielplatz eine separate Entscheidung
getroffen werde. Die SPD-Fraktion sei für die Erstellung einer
Prioritätenliste, damit erkennbar sei, welche Plätze vorrangig in Angriff
genommen und welche finanziellen Mittel dafür benötigt würden. Auch eine
Reinvestition der Erlöse in die vorhandenen Plätze sei sehr wichtig.
Seiner Meinung nach sollten die Eltern und Kinder zu den Plätzen, die
aufgegeben werden sollten, angehört werden und ggfs. zu einer Sitzung
eingeladen werden. Es sei wichtig, einen Konsens zu erzielen.
Der Rat beschließt: