Beschluss: Abstimmung: mehrheitlich beschlossen:

Abstimmung: Ja: 6, Nein: 1, Enthaltungen: 0

Beschlussempfehlung:

 

Der Rat beschließt, für die bisher unbenannte Straße im Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 106 „westlich Beim Dünkagel“ den Straßennamen „Sophie-Prag-Straße“ zu vergeben. Das Straßenschild wird mit einem Erläuterungsschild versehen.

 


Der Vorsitzende erklärt einführend, dass die Grünen bereits im Vorfeld den Antrag gestellt hätten, die neue Straße im Bereich des Bebauungsplanes Nr. 106 „westlich Beim Dünkagel“ zu Ehren von Frau Sophie Prag zu benennen. Außerdem schlägt er vor, die Einführung ergänzender Schilder mit Namenserklärungen der Straßennamen dem Antrag hinzuzufügen und die Johanne-Gruner-Stiftung zur Finanzierung der Erklärungsschilder miteinzubeziehen.

 

Herr Harjes begrüßt die Antragsaufnahme von zusätzlichen Erklärungsschildern für Straßennamen, die Namen und Personen erklären sollen. Er räumt ein, man solle dieses Vorhaben zukünftig auch bei schon bestehenden Straßen mit einplanen. Der Vorschlag solle in die Beschlussvorlage einfließen, damit in weiteren Ausschüssen darüber beraten werden könne.

 

Der Vorsitzende erklärt, dass das Erläuterungsschild für die Sophie-Prag-Straße nicht separat finanziert und im Haushalt eingeplant werden müsse, sondern aus den Kosten der gesamten Erschließungsanlage getragen werden könne..

 

Herr Albers wendet ein, er sei gegen die Namensgebung. Die Stadt brauche keinen Flickenteppich aus Straßennamen. Die bisherigen Straßen seien nach Regionen oder Landschaften benannt, dieses Prinzip solle beibehalten werden. Die Bezirke in Jever seien alle nach verschiedenen Themen benannt. Man solle die Straße besser Emsländer Straße oder Ditzumer Straße nennen. Er verweist auf die Stadt Schortens, dort seien alle Straßen nach verschiedenen Themen benannt, sodass jemand, der sich in der Rheinstraße aufhalte, wisse, dass sich ähnliche Straßen in der Nähe befänden. Dieses Konzept sei für die Orientierung eine gute Lösung und man könne es weiter so handhaben. Für Sophie Prag finde sich zukünftig eine andere Straße. Es sollen eine klare Gliederung und klare Verhältnisse geschaffen werden.

 

Bürgermeister Albers stellt fest, es sei kein isolierter Vorschlag. Es sei vorgesehen, diese Straßen des neuen Baugebietes nach jeverschen Persönlichkeiten zu benennen. Heutzutage sei es sinnvoll auf historisch demokratische Strukturen hinzuweisen und jeversche Persönlichkeiten als Straßennamen mit einem zusätzlichen Erklärungsschild zu ehren.

 

Herr Albers führt aus, dass dieses Vorhaben nur in stärker frequentierten Straßen eine Wirkung erzielen könne.

 

Bürgermeister Albers erklärt, vorhandene Straßen könne man nicht mehr umbenennen, ohne dass Chaos entstehe. Daher habe man nur die Chance, dieses Vorhaben in neuen Planungen unterzubringen.

 

Herr Theemann sagt, er könne die Problematik gut nachvollziehen. Er begrüßt den Vorschlag, die ergänzenden Schilder auf bereits bestehende Straßen auszuweiten. Er bevorzuge jeversche Persönlichkeiten, die etwas in Jever geschaffen haben. Man solle die digitale Revolution nicht vergessen, es gäbe Personen aus Jever, die auch in naher Vergangenheit Veränderungen geschaffen hätten.

 

Herr Harjes zitiert aus dem Beschlussvorschlag und beteuert, man solle nicht nur die Opferrolle sehen, denn Sophie Prag habe auch etwas geleistet. Die Benennung diene dazu, ein Zeichen zu setzen, zu der Geschichte Jevers zu stehen und nicht außenvorzulassen, was sich in Jever geschichtlich zugetragen habe.

 

Herr Wolken unterstützt den Vorschlag, ein Zusatzschild für die Straßennamen anzubringen.

 

Bürgermeister Albers stellt fest, Sophie Prag sei eine Frau gewesen, die etwas geleistet habe und es sei für einen Frauenort passend, diese zu ehren.

 

Der Vorsitzende fragt an, ob sich niemand mehr zum Beschlussvorschlages äußern wolle.

 

Herr Harjes teilt mit, er habe mit der jüdischen Gemeinde in Oldenburg telefoniert. Diese stehe dem Vorhaben positiv gegenüber und würde sich über eine Benennung freuen. Sollte das der Fall sein, möchte die jüdische Gemeinde gerne informiert werden.

 

Der Vorsitzende lässt über die Beschlussempfehlung abstimmen.

 

 


mehrheitlich beschlossen: Ja 6 Nein 1 Enthaltung 0