Das Tourismuskonzept der Stadt Jever wird zur Kenntnis genommen und in den Fraktionen weiter beraten.

Der Vorsitzende übergibt entsprechend der Geschäftsordnung den Vorsitz an seinen Stellvertreter Herrn Dieter Vahlenkamp. 

 

Herr Bürgermeister Albers erläutert die Gründe, weshalb die Kölner Freizeit- und Tourismusberatung GmbH mit der Erstellung eines touristischen Entwicklungskonzeptes für die Stadt Jever beauftragt wurde. Jever sei ein attraktiver Tourismusstandort mit viel Potential, aber eben auch mit Schwächen und Problemen (z.B. Leerstände in der Innenstadt). Er blickt auf die Geschichte des Jever Tourismus zurück, die Auflösung der Tourismus-GmbH und anschließende Angliederung der Mitarbeiter an die Verwaltung. Mit der Unterstützung eines Fachbüros suche die Stadt Jever keine schnelle aber optimale Lösung, um sie mit entsprechenden Marketingmitteln im Rahmen ihrer finanziellen und organisatorischen Möglichkeiten als Tourismusstandort noch attraktiver zu machen. So wolle man dem Auftrag aus dem Leitbild 2025 gerecht werden. 

 

Herr Christian Rast von der ift Freizeit- und Tourismus GmbH erläutert anhand einer Power-Point-Präsentation das Tourismuskonzept der Stadt Jever. Diese liegt als Anlage dem Protokoll bei.

 

Der stellvertretende Vorsitzende bedankt sich für den Vortrag und eröffnet die Diskussionsrunde.

 

Herr Janßen äußert, dass das Tourismuskonzept der Fraktion erst seit kurzem vorliege und dieses noch in Ruhe und mit Sorgfalt analysiert werden müsse. Das Konzept enthalte gute Lösungsansätze. Er betont aber auch, dass das Graftenhaus als Anlaufstelle aufgrund seiner zentralen Lage bleiben müsse, ein angedachter Umzug der Tourist-Info in den Hof von Oldenburg lehne die SPD-Fraktion ab. Auch sei fragwürdig, wie trotz eines begrenzten Haushalts eine Bereitstellung von etwa 400.000 € Budget und 4-5 Mitarbeitern umsetzbar sein solle. Vielmehr schlage Herr Janßen flexiblere bzw. verlängerte Öffnungszeiten in der Hauptsaison ebenso wie eine verbesserte interkommunale Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wangerland vor. Für den Wohnmobilstellplatz müsse ein neuer zentralerer Standort gefunden werden. Ebenso werde laut Herrn Janßen der Fahrradtourismus im Konzept zu wenig berücksichtigt und eine einheitliche Eintrittskarte für diverse Einrichtungen sei wünschenswert.

 

Herr Stephan Eden legt dar, dass die Stadt Jever touristisch gesehen von anderen Kommunen überholt werde und schnellst möglich „auf den Zug aufspringen“ müsse. Daher sei es erforderlich ein Zeitfenster für die weitere Arbeit mit dem Tourismuskonzept zu setzen. Außerdem sei es sinnvoll, dass sich nur eine begrenzte Anzahl von Leuten - möglichst Experten - mit dem Thema befassen.

 

Herr Cremer schließt sich der Meinung der SPD-Fraktion an. Die Tourist-Info müsse im Graftenhaus bleiben, sollte aber besser kenntlich gemacht werden. Eine von Herrn Rast in einem Beispiel erwähnte Bettensteuer, die seitens der Hotelbetreibenden an die Tourismusorganisation zur Refinanzierung abgeführt werde, sei in den Augen von Herrn Cremer zwar eine gute Idee, aber auch eine Ungerechtigkeit gegenüber den Hoteliers, da ja auch andere Gewerbetreibende von den Gästezahlen profitieren.

 

Frau Thomßen begrüßt das Tourismuskonzept, es sei eine Chance und habe gute Ideen, die die Stadt Jever aufgreifen und weiterentwickeln sollte. Wichtig sei dabei aber die Beteiligung der Bürger.

 

Auch Herr Waculik hält das Tourismuskonzept für eine gute Sache. Im Gegensatz zur SPD- und SWG-Fraktion schließe er den Umzug der Tourist-Info in den Hof von Oldenburg aber nicht aus, dieser müsse als mögliche Maßnahme in Betracht gezogen werden

 

Abschließend sind sich alle Fraktionen darin einig, dass das Tourismuskonzept erhöhten Beratungsbedarf hat.

 

Der stellvertretende Vorsitzende übergibt entsprechend der Geschäftsordnung den Vorsitz zurück an den Vorsitzenden Herrn Dieter Janßen.

 

Der Vorsitzende schlägt vor, die Beschlussvorlage BV/0705/2016-2021 wie folgt abzuändern: