Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:

Beschlussvorschlag:

 

 

Die Verwaltung wird beauftragt ein weiteres Gruppenangebot an Vormittagsplätzen für 25 Kinder im Kindergarten Klein Grashaus zu schaffen. Die Umsetzung erfolgt im Rahmen der Anmietung einer Systembauanlage über einen Zeitraum von 24 Monaten ab dem 01.08.2008.

 

Die erforderlichen Ausschreibungen für die bauliche Anlage und für die Einrichtung (Möblierung) der Gruppe sind zu veranlassen.

 

Die erforderlichen Mittel für das Jahr 2008 in Höhe von 23.000,00 EUR werden außerplanmäßig bereitgestellt.

 

 


Herr Heeren erklärt bezugnehmend auf die Problematik des Fehlbedarfs im Vormittagsbereich der Kinderbetreuung, dass die zunächst angedachte Lösung in Form der Schaffung eines Gruppenraumes im freiwerdenden Rentamt nicht weiter verfolgt werde. Nach Besprechung mit dem Landesjugendamt sei die Erweiterung des Betreuungsangebotes direkt im Kindergarten Klein Grashaus die bessere Lösung, da dort Leitung, die Funktionsräume und der Spielplatz direkt vor Ort sind. Diese Erweiterung könne man kurzfristig im Rahmen eines Systembaumodels in Modulform -Mietpavillon- umsetzen.

Damit werde sowohl der Druck von der Verwaltung als auch von den betroffenen Eltern genommen. Darüber hinaus gewinne man eine angemessene Zeitschiene, um weitere Planungen (evtl. Anbau) in Ruhe vorbereiten zu können. 

 

Herr Habersetzer fragt an, ob es sich nicht lohnen würde, diesen Mietpavillon zu kaufen, da die Mietkosten für zwei Jahre doch sehr hoch seien und man auch nicht genau wisse, ob zwei Jahre ausreichen, um in der Zwischenzeit einen festen Anbau zu errichten. Das hätte dann noch weitere Mietkosten zur Folge.

Eine andere Möglichkeit könne doch auch die Verteilung der Kinder auf andere Kinder- gärten sein, z. B. auf den Kindergarten an der Berufsbildenden Schule in Jever, der zur Zeit nur mit 4 Kindern besetzt sei.

 

Herr Heeren führt aus, dass die Kosten für den Ankauf eines Pavillons noch nicht konkreter geprüft worden seien, da man bisher von einer Übergangsregelung ausgegangen war. Es sei jedoch sicherlich möglich, die Mietzeit zu verlängern, als auch den Pavillon anzukaufen.

 

In Bezug auf die Betreuungsmöglichkeit an der Berufsschule Jever gibt Herr Heeren zu bedenken, dass die dortige Betreuung über Tagesmütter im Rahmen des Tagespflegedienstes des Landkreises erfolge, um Notsituationen von betroffenen Schülerinnen zu begegnen.

Insofern sei dieses Angebot mit einer Kindertagesstätte und damit verbundener  Betreuung durch Kindergartenfachpersonal nicht vergleichbar.

 

Herr Werber bestätigt, dass die Stadt schnell handeln müsse. Mit Hinweis auf seine damalige Anfrage, ob man die Betreuung nicht über private Anbieter gewährleisten könne, weist er darauf hin, dass eine solche Betreuung in der Zwischenzeit auch vom Land gefördert werden würde, was zum damaligen Zeitpunkt noch nicht möglich war. Daher sollte man das Gespräch mit den privaten Einrichtungen suchen um in Erfahrung zu bringen, ob diese eine solche Betreuung gewährleisten können.

 

Herr Heeren merkt an, dass die Förderrichtlinien des Landes der Verwaltung derzeit nur im Entwurf vorlägen und eine abschließende Beschlussfassung noch ausstehe.  Des Weiteren verfügten private Einrichtungen nur über eine begrenzte Betreuungszeit in der Woche, was ihnen die gewünschte Flexibilität belasse, ein konstantes Angebot wie in einem Kindergarten jedoch unmöglich mache. Darüber hinaus bedürfe die Berücksichtigung privater Einrichtungen einer Aufnahme in den Kindergartenbedarfsplan. Hier sei ausschließlich die Zuständigkeit des Landkreises bzw. dem dortigen Jugendhilfeausschuss gegeben.

 

Anmerkung der Verwaltung:

Nach den zwischenzeitlich (23.04.08) beschlossenen Landesrichtlinien, sind Zuwendungsempfänger ausschließlich die örtlichen Träger der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe sowie die entsprechende Aufgaben wahrnehmenden Gemeinden. Allenfalls ist eine Weiterleitung von Zuwendungen an Dritte (Private) möglich, sofern diese in der vorgenannten Bedarfsplanung einbezogen sind. 

 

Herr Schwanzar erklärt, dass man in diesem Fall nicht mehr lange diskutieren könne, da  die Stadt schnell reagieren müsse. Eine solche Investition solle man immer auch als Investition in die Zukunft betrachten.

 

Auch Herr Heeren bestätigt den dringenden Handlungsbedarf und bittet daher um einen klaren Beschluss, damit man tätig werden könne.

 

Frau Lorentzen trägt vor, dass ein Mietpavillon zur Zeit die beste Lösung sei, man aber auch mit den privaten Anbietern in Kontakt bleiben solle.

 

Auch Frau Dankwardt macht auf den zeitlichen Druck aufmerksam und erklärt, dass die Anmietung eines Pavillons auch aufgrund der direkten Anbindung an den Kindergarten Klein Grashaus eine gute und schnell realisierbare Lösung sei.

 

Herr Werber bestätigt dies, merkt aber an, dass man dennoch nebenbei die Möglichkeit der Betreuung über private Einrichtungen prüfen solle.

 

Herr Sender fragt ebenfalls an, ob der Kauf eines solchen Pavillons nicht günstiger sei.

 

Herr Heeren erklärt daraufhin, dass die Verwaltung diese Möglichkeit prüfen werde.

 

Die Vorsitzende schlägt vor, dass die Verwaltung bis zur Sitzung des Verwaltungsausschusses den Kaufpreis in Erfahrung bringen solle.

 

Dieses wird einmütig befürwortet.

 

Anmerkung der Verwaltung:

Zwischenzeitlich wurde firmenseits bestätigt, dass sowohl eine Verlängerung der Mietzeit als auch ein Ankauf der Anlage unproblematisch sei. Eine diesbezügliche alternative vorläufige Kostenschätzung ist dem Protokoll beigefügt.