Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:

Beschlussvorschlag:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, Biodiversitätsflächen zur Größe von 8.000 m² in Form von Blühwiesen anzulegen.

 

Der Bau- und Planungsausschuss wird im Rahmen einer der Sitzungen im Sommer dieses Jahres die Ausgleichsflächen der Stadt Jever besichtigen.

 


Herr Berens führt zur Beschlussvorlage aus und stellt im Rahmen dieser Ausführung anhand einer PowerPoint-Präsentation, die dieser Niederschrift beigefügt ist, die geplanten Blühflächen im Einzelnen vor.

 

Frau Thomßen zeigt sich begeistert von den vielen Blühflächen, die angelegt werden sollen. Diese seien eine gute Alternative zu dem Antrag der SWG.

 

Herr Udo Albers erklärt, dass der Antrag der SWG eine Gegengewicht zu dem damaligen Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen sein sollte. Mit diesem sollte seiner Ansicht nach zu stark in die Rechte der Grundeigentümer eingegriffen werden. Dieses halte man nach wie vor für eine Enteignung. Für die Umsetzung der Biodiversität sei seiner Ansicht vorrangig die öffentliche Hand zuständig. Daher sei auch der Antrag gestellt worden, wobei die Zahl von 10 % nicht in Stein gemeißelt sei. Er gibt zu bedenken, dass die Blühstreifen nicht zu dicht an Kindertagesstätten angelegt werden sollen, damit eventuell gefährliche Insekten, die sich dort ansiedeln, die Kinder nicht gefährden.

 

Der 2. Antrag bezüglich der Herausnahme von Flächen aus den Ausgleichsflächen habe ein Vorschlag sein sollen. Er finde es gut, wenn man sich die Flächen ansehen und dann darüber sprechen wolle.

 

Der 3. Antrag beziehe sich darauf, dass man frühzeitig mit einer Aufforstung beginne. Es sei viel abgeholzt worden und nun solle man für einen Ausgleich sorgen.

 

Herr Berens erwidert, dass man bezüglich des 2. Antrages mit Herrn Eden von der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Friesland gesprochen habe. Eine reine Verwilderung der Kompensationsflächen im Flächenpool sei nicht geplant, da andernfalls damit zu rechnen sei, dass sich dort invasive Pflanzen, wie z.B. der Bärenklau, ungehindert ausbreiten.

 

Bezüglich der Baumrodungen führt Herr Berens aus, dass Bäume wegen Erkrankungen und mangelnder Standfestigkeit aufgrund der Verkehrssicherungspflicht gefällt worden seien. Man habe aber Ersatzpflanzungen vorgenommen. Außerdem sei im Rahmen der Jugenddemonstrationen im Bereich des Bodendenkmales Dannhalmsburg mehrere Bäume gepflanzt worden und auch der von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen gespendete Baum werden in die Karl-Jaspers-Anlagen gepflanzt.

 

Er weist nochmals darauf hin, dass eine Biodiversitätsfläche von 10 % oder auch weniger keinen Sinn mache, da in den Baugebieten eine möglichst große Versiegelung vorgesehen sei, damit man nicht weitere Flächen in Anspruch nehmen müsse.

 

In der Folge schließen sich alle Ausschussmitglieder der Beschlussempfehlung an. Auf Anfrage erklärt Herr Berens, dass der Landkreis die Saat für die Blühwiesen zur Verfügung stellt.