Beschluss: Zur Kenntnis genommen.

 

 


Nach Abschluss des nichtöffentlichen Teiles der Sitzung fahren die Ausschussmitglieder mit dem Rad über die Wittmunder Straße, den Ottenburger Weg, Schurfenser Weg, Ossenpadd, Grüner Weg  und Kleiweg zur Sietwendung.

1. Halt ist an der an der Jahnstraße/Höhe Sportplatz. Herr Berens zeigt die dort angelegte Blühfläche und erklärt, dass diese sich trotz der Trockenheit gut entwickelt habe. Die Blühpflanzen hätten sich an die Trockenheit gewöhnt und würden sich im Folgejahr besser entwickeln. Er erwarte deren Blüte in der Mitte des Monats Juli. Außerdem weist er darauf hin, dass sich die Pflanzen aus dem letzten Jahr versamt haben, wodurch sich in den Folgejahren ein besseres Ergebnis erzielen lasse.

Nächster Halt ist dann im Bereich des Ausgleichsflächenpools Cleverns-Sietwendung. Dort befindet sich bereits Herr Eden von der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Friesland.

Herr Berens erläutert den Ausgleichsflächenpool Cleverns-Sietwendung und erläutert, welche Flächen in Sichtweite dazu gehören. Herr Eden verweist auf die Informationstafel, welche vor den Flächen stehe. Er lobt die dort stehenden Erklärungen der Ausgleichsflächen, welche seiner Meinung nach für den Bürger gut nachzuvollziehen seien.

Des Weiteren erklärt er, dass die Grünflächen ursprünglich Intensivgrünland gewesen, seien, deren Wertstufe bei 2 Wertpunkten gelegen habe. Nach dem aktuellen Stand habe sich die Wertstufe aufgrund der von Herrn Bleck in den vergangenen Jahren durchgeführten Maßnahmen auf die Stufe 4-5 erhöht. Diese Wertstufe sei die höchst mögliche, weswegen die Flächen heute eine Wertigkeit von nationaler Bedeutung haben. Auch die Artenvielfalt im Bereich der Ausgleichsflächen sei gut vorangeschritten und trage zu deren nationalen Bedeutung bei.

Herr Berens zeigt die nebenstehenden Flächen, an denen man einen deutlichen Unterschied in der Nutzung erkennen könne. Herr Eden bestätigt dies. Herr Berens erklärt weiterhin, dass die verschiedene Bewirtschaftung zu anderen Flächen führe. Beispielsweise gebe es Unterschiede bei der Mahd und Bepflanzung der Flächen. Hier habe man einen Landwirt als Pächter gefunden, der sehr umsichtig mit den Flächen umgehe.

Herr Eden erklärt eine weitere Art, die Flächen zu benutzen. Auf der aufgezeigten Fläche erfolge eine Beweidung, an der zwei Tiere pro Hektar stehen. Der Wechsel zwischen den verschiedenen Bewirtschaftungsformen sei wichtig für die Entwicklung der Ausgleichsflächen und für die dort lebenden Vögel und Tiere sehr von Vorteil. Zudem bezeichnet er die Flächen als ein „Schatz“, mit dem man angeben könne.

Herr Eden erklärt, dass die Ausgleichflächen zur Aufwertung der Natur beitragen sollen, um die Abwertung der Natur aufgrund neuer Bauflächen auszugleichen. Die Berechnung der angesprochenen Wertstufen richte sich nach der Biotypenkatalogisierung nach Drachenfels. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) gebe vor, dass die Gemeinden mit diesem Katalog arbeiten sollen. Darin sei definiert, wann die Voraussetzungen für ein Biotop erfüllt seien.

Herr Eden wiederholt, dass die Ausgleichsfläche von der Stufe 2 zur Stufe 4-5 angestiegen sei und sich der Ausgleich gelohnt habe. Eventuell sei es möglich, die Stufe 5 zu erreichen, jedoch müsse dies durch ein Gutachter bewertet werden.

Herr Berens fügt hinzu, dass hierfür eine Neukartierung der Ausgleichsfläche nötig sei. Weiterhin betont er, dass das Wertpunktkonto zwar aufgefüllt werden könne, aber das dies jedoch nicht heiße, dass man deswegen viele Bauflächen errichten könne, da es sich bei der Errichtung einer Ausgleichsfläche um einen langen Prozess handele, der in diesem Fall über 20 Jahre gebraucht habe, um diesen Zustand zu erreichen.