Nachtrag: 11.03.2020

Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:

Abstimmung: Ja: 7

Beschlussvorschlag:

 

1.      Die Verkehrsführung im Bereich Große Wasserpfortstraße / Große Burgstraße wird nicht geändert. Durch Hinweisschilder und Banner soll mehr Aufmerksamkeit für mehr Rücksichtnahme im Straßenverkehr geschaffen werden. Zusätzlich sollen in Zusammenarbeit mit der Geschäftswelt und der Polizei unter Berücksichtigung des Corporate Design der Stadt Jever Plakataktionen und Aktionstage durchgeführt werden.

 

2.      Der eingeschränkte Kundenverkehr soll im Bereich der Großen Wasserpfortstraße / Große Burgstraße ergänzend für ein Jahr probeweise eingeführt und entsprechend ausgeschildert werden.

 


Herr Schwarz präsentiert die Ergebnisse der öffentlichen Versammlung zur Verkehrsführung Gr. Wasserpfortstr. / Gr. Burgstraße. Die Verwaltung habe im Vorfeld verschiedene Varianten der Verkehrsführung erarbeitet. Bereits zu Beginn der Versammlung haben 90% der anwesenden Anwohner, Einzelhändler und Interessierten mittels Punktevergabe für die bisherige Verkehrsführung gestimmt. Und auch nach der angeregten und konstruktiven Diskussion sei die überwiegende Mehrheit dafür gewesen, es bei den bisherigen Regelungen zu belassen. Jedoch sollten zusätzliche Beschilderungen und Banner verdeutlichen, dass es sich um eine Fußgängerzone handele. Gemeinsam mit der Polizei und der Geschäftswelt sollen außerdem Aktionen zur Verbesserung der Wahrnehmung durchgeführt werden.

 

Herr Sender äußert, dass Fahrradfahrer in der Fußgängerzone nicht erlaubt seien. 

 

Herr Bürgermeister Albers erklärt, dass es sich nicht um eine klassische Fußgängerzone handele. Durch Ausnahmeregelungen seien im Bereich Gr. Wasserpfortstr. / Gr. Burgstraße von Anfang an auch andere Verkehrsteilnehmer erlaubt gewesen (Mischnutzung). So seien beispielsweise mit entsprechender Beschilderung auch die Zeiten für den Lieferverkehr geregelt. Herr Bürgermeister Albers berichtet ebenfalls kurz von der erfolgreichen Bürgerbeteiligung, in der der Wunsch nach einem Miteinander und nicht nach einem Gegeneinander deutlich geworden sei. „Rücksichtnahme“ sei hier das Zauberwort. In diesem Zusammenhang habe die Geschäftswelt den Vorschlag für transparente Banner unterbreitet. Die einzig neue Überlegung zum Status quo sei die Einführung des eingeschränkten Kundenverkehrs.

 

Herr Janßen kann mit dem Ergebnis der Bürgerbeteiligung gut leben. Er sei auch gegen „mehr Blech“ in der Innenstadt und bittet darum, Kontakt mit der Polizei aufzunehmen, damit mehr Kontrollen durchgeführt werden. Außerdem findet er, dass insgesamt noch mehr für Radfahrer getan werden müsse und wünscht sich u.a. überdachte Abstellplätze für Fahrräder im Innenstadtbereich. Herr Janßen erinnert an die Vorstellung des Fahrradkonzeptes 2030.

 

Herr Eden schlägt vor, die angedachten Banner in der Fußgängerzone gleich im Corporate Design der Stadt Jever zu gestalten.

 

Frau Berghaus befürchtet mehr Autoverkehr durch den Transport schwerer Lasten, sollte der eingeschränkte Kundenverkehr eingeführt werden. Sie befürwortet eher eine Regelung über eine Ausnahmegenehmigung.

 

Frau Remmers glaubt nicht, dass es zu hohem Verkehrsaufkommen kommen könnte. Sie warnt davor, dass die Kunden ansonsten woanders bestellen würden.

 

Herr Waculik hält die Fußgängerzone mit eingeschränktem Kundenverkehr für die einfachste Lösung. Man müsse auch an die Läden denken, die auf den Autoverkehr angewiesen seien. Er denkt, Autos bilden weiterhin die Ausnahme.

 

Herr Dirk Eden befürwortet ebenfalls den eingeschränkten Kundenverkehr. Allerdings sei die Beachtung des Schritttempos wichtig, insbesondere auch von E-Bike-Fahrern.

 

Frau Berghaus möchte den Kundenverkehr zeitlich beschränken und schlägt eine Abholzeit zwischen 17:00 und 18:00 Uhr vor.

 

Herr Bürgermeister Albers lehnt noch mehr Beschilderung ab, da diese für Verwirrung sorgen würde. Er fasst zusammen, dass ein großes Gemisch an Nutzung im Bereich Gr. Wasserpfortstr. / Gr. Burgstraße gewünscht sei. Das Einkaufsverhalten der Kunden sei bequem. Bevor diese ihre Waren liefern ließen oder woanders bestellen würden, sollte also das Einkaufen einfacher und attraktiver gestaltet werden. Gerade in Corona-Zeiten sollten die Einzelhändler unterstützt und nach kreativen Lösungen gesucht werden. Herr Bürgermeister Albers schlägt vor, den eingeschränkten Kundenverkehr probeweise für ein Jahr einzuführen.

 

Der Vorsitzende lässt daraufhin in Ergänzung des Corporate Design und einer einjährigen Probezeit über den geänderten Beschlussvorschlag wie folgt abstimmen.