Bürgermeister Albers führt zur Arbeit des Rates und der Verwaltung in der „Corona-Krise“ aus und teilt mit, derzeit befinde sich die Stadt Jever in einem Übergang von der zweiten in die dritte Phase zur Bewältigung der Krise. Er erklärt, während der ersten Phase sei die Verwaltung vorrangig mit einer Umorganisation der Arbeitsstrukturen der Einrichtungen der Stadtverwaltung beschäftigt gewesen. Der Bürgermeister berichtet, hierzu zählten insbesondere die Bildung eines Krisenstabes sowie die Einführung eines Schichtbetriebes für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch die Kontrollen zur Einhaltung der von Bund und dem Land Niedersachsen erlassenen Verordnungen und die Regelung der Notbetreuung. Zudem hätte die Gremienarbeit kurzzeitig nur eingeschränkt fortgeführt werden können. Er teilt mit, dass neben einer Sitzung des Rates lediglich eine Sitzung des Ausschusses für Kultur, Tourismus, Freizeit, Sicherheit und Ordnung ersatzlos entfallen sei. Bereits Ende April 2020 habe der Rat der Stadt Jever die Arbeit in den Gremien jedoch wieder beinahe im Normalbetrieb aufgenommen, sodass ihm keine zusätzlichen Kompetenzen des Verwaltungsausschusses oder des Rates hätten auferlegt werden müssen. Bürgermeister Albers hebt den Zusammenhalt der Politik und der Verwaltung in der „Corona-Krise“ lobend hervor. Hinsichtlich der zweiten Phase der Krisenbewältigung fasst er zusammen, dass die Arbeit des Rates sowie der Verwaltung unter neuen Bedingungen weitestgehend ohne Einschränkungen fortgeführt werde. Darüber hinaus habe die Stadt Jever in der zweiten Phase der Krisenbewältigung neben der weiter anhaltenden Kontrollen der Einhaltung der Verordnungen zur Eindämmung des „Coronavirus“, die überwiegend mit beratender Funktion seitens der Ordnungsverwaltung durchgeführt worden seien, zusätzliche Hilfestellungen für die Wirtschaft aber auch für die Familien geleistet. Der Bürgermeister führt aus, dass die Krippen- und Hortgebühren für die Monate April bis Juli 2020 für die entsprechenden Kindertagesstätten erlassen worden und die Sondernutzungsgebühren der Gewerbebetriebe erstattet und zugleich die Flächen für die Außengastronomie erweitert worden seien. Zudem habe der Rat der Stadt Jever in seiner vergangenen Sitzung dem Verein „Jever Aktiv e.V.“ einen Zuschuss gewährt, um die Errichtung und den Betrieb eines regionalen Internetportals „Gutes aus Jever“ zu unterstützen. Des Weiteren habe die Stadt Jever einen „Corona-Hilfsfonds“ gegründet, durch den die in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Unternehmen, insbesondere die Hotellerie und Gastronomie, aber auch sonstige Anbieter des Tourismus vor Ort und Einzelhandelsbetriebe eine Förderung erhielten. Bürgermeister Albers erklärt, dieser Hilfsfonds sei mit finanziellen Mitteln in Höhe von insgesamt 300.000 € ausgestattet worden, von denen in den ersten beiden Bewerbungsrunden ungefähr 207.000 € an hilfebedürftige Unternehmen in Jever ausgezahlt worden seien. Die verbleibenden finanziellen Mittel in Höhe von 93.000 € würden in einer dritten Bewerbungsrunde, die voraussichtlich im Herbst 2020 beginne, ausgezahlt, sofern weitere Unternehmen entsprechenden Bedarf meldeten. Außerdem habe die Organisation der Notbetreuung in den Kindertagesstätten sowie der später folgende Übergang in den eingeschränkten Regelbetrieb einen weiteren Schwerpunkt in der zweiten Phase dargestellt. Hinsichtlich der dritten Phase der Krisenbewältigung erläutert der Bürgermeister, diese werde im Wesentlichen nach der Sommerpause des Rates beginnen und hauptsächlich die finanziellen Grundlagen für das kommende Jahr, aber auch noch für das Jahr 2020 beinhalten. Im Oktober 2020 werde zunächst über den Nachtragshaushalt für das Jahr 2020 beraten, bevor sich der Rat der Stadt Jever mit der Fortschreibung des Masterplans sowie der Aufstellung des Haushaltsplanes für das Jahr 2021 inhaltlich befassen werde. Bürgermeister Albers hebt weiterhin die Stadt Jever als Wohnstandort hervor und betont, von großer Bedeutung für die Stadt sei zudem die Planung bezüglich eines ökologischen Baugebietes, für das am 08. September 2020 eine Bürgerbeteiligung angedacht sei. Gegebenenfalls sei bereits im November dieses Jahres ein Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan möglich. Auch gibt er zu bedenken, dass der Trend zum Wohnungsbau in den kommenden Jahren bedingt durch das „Coronavirus“ zusätzlich abnehmen könne, da viele Leute das Wohnen in einem Eigenheim aufgrund eines höheren Sicherheitsempfindens befürworteten. Zu den weiteren Themenschwerpunkten zählten die Stärkung der Stadt Jever als Verwaltungsstandort sowie die Förderung des Tourismus, der ebenfalls durch die „Corona-Pandemie“ einen Rückgang zu verzeichnen habe und betont, diesbezüglich müssten bessere Bedingungen für eine optimalere Tourismussaison 2021 geschaffen werden. Zugleich müsse die Stadt Jever weiter als Tourismusstandort ausgebaut werden. Abschließend dankt Bürgermeister Albers den Mitgliedern des Rates der Stadt Jever für die gute Zusammenarbeit auch während der „Corona-Krise“ und wünscht allen eine angenehme und erholsame Sommerpause 2020.