Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:

Abstimmung: Ja: 7, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Die Verwaltung wird beauftragt, gemeinsam mit der Lebenshilfe Wilhelmshaven Friesland e.V. unter den in der Vorlage aufgezeigten Bedingungen ein Fortsetzungskonzept für das Projekt „Jever für Alle“ im Graftenhaus zu erarbeiten. 

 

 


Herr Müller trägt zum Sachverhalt vor. Ergänzend zur Sitzungsvorlage führt er aus, dass die „Erfolgsgeschichte“ des Graftenhauses bereits vor 5 Jahren begonnen habe mit dem starken Engagement der Lebenshilfe und der finanziellen Förderung der Organisation  „Aktion Mensch“ zunächst bewilligt auf 3 Jahre und Dank des Einsatzes von Frau Kettler nochmals verlängert um 2 Jahre. Eine weitere dortige Bezuschussung sei nun jedoch nicht mehr möglich und es müssten Überlegungen angestellt werden, wie und in welcher Form eine Fortsetzung gelingen könne. Die Lebenshilfe wolle sich jetzt nicht ganz aus „der Verantwortung stehlen“, benötige aber nun die Unterstützung der Stadt. Dies setze auch die Bereitschaft der Stadt voraus, zusätzliche finanzielle Mittel mit einzubringen, denn allein mit Bordmitteln könne eine Fortsetzung des Projektes in der bisherigen Form nicht umgesetzt werden. Bereits jetzt sei die Stadt im Rahmen des dort integrierten und vom Landkreis geförderten „Familienzentrums“ im Graftenhaus mit eingebunden. Aus Sicht der Verwaltung sollte das Graftenhaus mit neuen Ideen aber weiterhin auch gemeinsam mit der Lebenshilfe unter städtischer Federführung fortgeführt werden. Erste Gespräche mit der Lebenshilfe zur weiteren konzeptionellen Ausrichtung hätten hierzu bereits stattgefunden. Die Verwaltung und auch die Lebenshilfe benötigten im Rahmen des vorgelegten Beschlussvorschlages jedoch nunmehr auch das Signal der Gremien, unter den beschriebenen Bedingungen im Graftenhaus einen Treffpunkt „Jever für Alle“ zu entwickeln.

 

Frau Wibke Quast von der Lebenshilfe führt kurz zu den bisherigen pädagogischen und inklusiven Projekten als auch zu den rein gesellschaftlichen Angeboten im Graftenhaus aus. Sie plädiere dafür, das Graftenhaus zu einer Begegnungsstätte für alle Altersschichten von Kindern hin bis zu Seniorinnen und Senioren auszubauen. Neben einer reinen Nutzung durch  Vereine und Verbände sowie den Inklusionsprojekten könnten weitere niederschwellige Beratungsdienste zu jeweils festen Zeiten in Zusammenarbeit mit dem Famki des Landkreises angeboten werden.

Die Lebenshilfe habe derzeit viele Anfragen dahingehend, ob und wann es denn im Graftenhaus wieder „weitergehe“. Daher sei es von großer Wichtigkeit, bereits jetzt ein klares Signal dahingehend zu setzen, dass die Angebote des Graftenhauses auch im  kommenden Jahr ihre Fortsetzung finden würden.

 

Herr Waculick erklärt, dass es von vornherein klar gewesen sei, dass die Lebenshilfe ohne die Förderung von Dritten die Organisation und die diversen Angebote im Graftenhaus nicht auf Dauer werde anbieten können. Er spreche hier nicht nur als Ratsmitglied sondern auch als Vorsitzender des Bürgervereins und schlage vor, dass sich alle Beteiligten und Vereine zusammensetzen sollten, um Regelungen und Lösungen für eine zukünftige Ausrichtung und Nutzung des Graftenhauses zu finden. Abschließend fragt er an, ob weiterhin mit dem Einsatz von Frau Biller geplant werden würde.

 

Herr Heeren erklärt, dass man im Haushalt 2021 Personalkosten eingeplant habe. Deren konkreter Einsatz werde noch geprüft, wobei es sicherlich sinnvoll wäre, den organisatorischen Erfahrungsschatz von Frau Biller auch weiterhin zu nutzen.

 

Herr Werber teilt mit, dass er und seine Fraktion die Weiterentwicklung des Graftenhauses weiterhin positiv begleiten und unbedingt für eine Fortsetzung votieren würde. Er sei dort selber über den Schachverein mit eingebunden und könne nur bestätigen, dass das Graftenhaus sich zu einer tollen Einrichtung entwickelt habe. Aus eigener Erfahrung könne er zudem bestätigen, dass der Inklusionsgedanke insbesondere auch im Hinblick auf die Flüchtlinge nicht nur theoretisch sondern auch in der Praxis sehr gut umgesetzt worden sei.

 

Anschließend beschließt der Ausschuss folgenden Beschlußvorschlag: