Sitzung: 10.12.2020 Rat der Stadt Jever
Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:
Abstimmung: Ja: 27, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: BV/1269/2016-2021
Der
Haushaltsentwurf 2021 wird mit den in der Sitzung des Rates der Stadt Jever am
10. Dezember 2020 beschlossenen und den der Niederschrift als Anlage
beigefügten Änderungen als Satzung beschlossen.
Ratsherr Dr. Bollmeyer weist darauf hin, mit den nunmehr beschlossenen Änderungen zum Haushalt 2021 seien auch die seitens der Verwaltung vorgeschlagenen finanziellen Mittel in Höhe von 100.000 € für straßenbauliche Unterhaltungsmaßnahmen nicht im Haushalt 2021 eingestellt worden. Er stellt weiterhin fest, dass mit Ablehnung des Antrages der SPD-Fraktion sowie des nicht angenommenen Vorschlages der Verwaltung eine zusätzliche Kostenersparnis erzielt worden sei.
Herr Rüstmann führt anhand der jedem Ratsmitglied vorliegenden
Änderungen des Entwurfes zum Haushaltsplan 2021 in den Sachverhalt ein. Er teilt mit, dass im Laufe der
vergangenen Woche die endgültigen Zahlen des Finanzausgleichs bekanntgegeben
worden seien. Somit sei eine Änderung aufgrund gestiegener Steuerkraft bei den
Schlüsselzuweisungen im Entwurf zum Haushaltsplan 2021 der Stadt Jever erfolgt.
Die Stadt Jever erwarte im Jahr 2021 nunmehr Schlüsselzuweisungen in Höhe von
209.600 €. Die Zuweisungen aus dem übertragenen Wirkungskreis würden sich auf
zusätzliche 3.000 € belaufen. Zudem sei eine Anpassung der finanziellen Mittel
hinsichtlich der Kreisumlage erforderlich gewesen. Der Aufwand habe sich um
91.900 € erhöht. Er weist jedoch
darauf hin, dass die seitens des Landkreises Friesland beabsichtigte Senkung
der Kreisumlage um vier Punkte derzeit noch nicht berücksichtigt worden sei.
Bei Berücksichtigung dieser Senkung sowie des eventuellen Wegfalls des
Zuschusses für die Kindergärten verbessere sich der Haushaltsansatz nochmals um
ungefähr 400.000 €. Bezüglich des Antrages der SPD-Fraktion, finanzielle Mittel
in Höhe von 100.000 € für Investitionsmaßnahmen zum „Radfahrplan 2021-2030“ zur
Verfügung zu stellen, führt Herr
Rüstmann aus, dass der Bürgermeister entsprechend des mehrheitlichen
politischen Wunsches vorgeschlagen habe, den Haushaltsansatz für die straßenbauliche
Unterhaltung um weitere finanzielle Mittel in Höhe von 100.000 € zu erhöhen.
Ebenfalls werde so dem Wunsch entsprochen, bereits mit dem Haushalt 2021 erste
Maßnahmen umsetzen zu können. Die Instandsetzung des Radweges zwischen der
Normannenstraße und der Ziegelhofstraße sei ebenfalls aus diesem
Haushaltsansatz finanziert worden. Weiterhin setzt er den Rat darüber in
Kenntnis, dass im Bereich der außerordentlichen Aufwendungen -vorbehaltlich der
Beschlussfassung des Rates der Stadt Jever- zusätzliche finanzielle Mittel in
Höhe von 11.500 € für das Grundstück zur Errichtung eines Dorftreffs in
Cleverns über den Haushalt 2021 zur Verfügung gestellt würden. Herr Rüstmann
erklärt außerdem, der Ansatz der Erträge erhöhe sich um 212.600 €, der
Haushaltsansatz für die Aufwendungen um 203.400 €, sodass im Ergebnishaushalt
der Stadt Jever für das Jahr 2021 -u.a. vorbehaltlich der Beschlussfassung des
Rates zum Vorschlag des Bürgermeisters- eine zusätzliche finanzielle
Verbesserung in Höhe von 9.200 € erzielt werde. Abschließend führt er aus,
dass im investiven Bereich zusätzlich ein Zuschuss für die Erschließung des
Grundstückes für den Dorftreff Cleverns veranschlagt worden sei. Auch sei der
Antrag der SPD-Fraktion bereits berücksichtigt worden, 100.000 € für
Investitionsmaßnahmen zum „Radfahrplan 2021-2030“ zur Verfügung zu stellen.
Diese seien bereits mit finanziellen Mitteln in Höhe von 50.000 € für einen
Neubau eines Fahrradunterstandes sowie Planungskosten in Höhe von 50.000 € für
einen Radweg am Moorlandstief veranschlagt worden, da der Antrag klar definiert
worden sei, eine pauschale Bereitstellung von finanziellen Mitteln für
Investitionsmaßnahmen jedoch nicht möglich sei. Eine endgültige Entscheidung
diesbezüglich müsse der Rat im weiteren Verlauf der Beratungen zum Haushalt 2021
treffen.
Ratsherr Janßen führt zum Entwurf des Haushaltplanes 2021 aus und
erklärt, die Ratssitzung, in der der jeweilige Haushalt zur Beratung anstehe,
sei die bedeutendste Sitzung des Jahres. Mit dem Haushalt werde ein Rahmenplan
für die weitere Stadtentwicklung verabschiedet. Derzeit sei die Entwicklung der
Stadt Jever positiv zu bewerten. Mit der Verabschiedung des Haushaltes 2021
könne die Stadtentwicklung weiterhin positiv gestaltet werden. Er teilt
mit, die Stadt Jever erziele im Ergebnishaushalt für das Haushaltsjahr 2021
insgesamt ein Defizit in Höhe von knapp 1,784 Millionen Euro. Bei einer
eventuellen Senkung der Kreisumlage um vier Punkte auf 46 Punkte verbessere
sich der Ergebnishaushalt um 400.000 € auf ein Defizit von etwa 1,3 Millionen
Euro. Ratsherr Janßen betont jedoch, dass das Defizit durch finanzielle
Überschüsse aus den Vorjahren ausgeglichen werden könne. Zudem erziele die
Stadt Jever im Finanzhaushalt im Bereich der Investitionstätigkeit ein
Überschuss von circa 1 Million Euro. Insgesamt habe sich die Haushaltssituation
der Stadt Jever als Kreisstadt in den vergangenen Jahren positiv entwickelt.
Die finanzielle Situation der Stadt Jever habe sich trotz der derzeitigen Krise
nicht verschlechtert. Ratsherr Janßen macht deutlich, dass dem neuen Rat
der Stadt Jever voraussichtlich ein stabiler Haushalt hinterlassen werde. Er
trägt außerdem vor, die Stadt Jever müsse keine zusätzlichen Darlehen
aufnehmen. Auch sei die Aufstellung eines Haushaltssicherungskonzeptes nicht erforderlich.
Aus dem Haushalt 2020 ergebe sich ein Liquiditätsüberschuss von insgesamt rund
3,8 Millionen Euro. Im Bereich der Investitionstätigkeit werde mit dem Haushalt
2021 gar ein Überschuss von rund 1 Million Euro erwartet. Insgesamt könne die
Verschuldung um circa 445.000 € auf 5,498 Millionen Euro gesenkt werden. Ratsherr
Janßen erklärt, dies entspreche einer Verschuldung von 400,00 € je
Einwohner/-in. Weiterhin betont er, dass die frühzeitige Verabschiedung
des Haushaltes auch ein gewisses Risiko berge. So sei die seitens des
Landkreises Friesland beabsichtigte Senkung der Kreisumlage um vier Punkte auf
46 Punkte vom Kreistag noch nicht beschlossen worden. Dieser tage erst am 14.
Dezember 2020. Außerdem führt Ratsherr Janßen aus, der Landkreis Friesland
habe bisher stets in die Kreisstadt Jever investiert. Im kommenden Jahr seien
weitere Investitionen des Landkreises geplant. Als Beispiel nennt er
u.a. das Mariengymnasium Jever, die Berufsbildendenden Schulen Jever sowie die
Feuerwehrtechnischen Zentrale. Insgesamt würden sich die Investitionen auf rund
4,4 Millionen Euro belaufen. Des Weiteren könne die Stadt Jever weiterhin von
der Kreiswirtschaftsförderung sowie von Tourismuszuschüssen des Landkreises
profitieren. Ratsherr Janßen trägt weiterhin vor, im kommenden Jahr
seien erneut zahlreiche Investitionsmaßnahmen geplant. Eine bedeutende Maßnahme
stelle der Um- und Erweiterungsbau der Paul-Sillus-Grundschule dar. Im Entwurf
des Haushaltsplanes 2021 würden hierfür finanzielle Mittel für Planungskosten
in Höhe von 500.000 € zur Verfügung stehen. Die finanziellen Mittel für die
Baumaßnahmen müssten dann durch den im Jahr 2021 neu gewählten Rat der Stadt
Jever über die jeweiligen Haushalte für die Jahre 2022 und 2023 zur Verfügung
gestellt werden. Gegebenenfalls erhalte die Stadt Jever Fördergelder für diese
Maßnahme. Angedacht sei die Fertigstellung der gesamten Maßnahme zum
Schulbeginn im Jahr 2023. Auch seien für An- und Umbaumaßnahmen der Feuerwache
Jever in der Milchstraße Planungskosten in Höhe von 150.000 € im Entwurf des
Haushaltsplanes 2021 veranschlagt. Zusätzlich würden im Haushaltsentwurf für
den Ankauf des Geländes der Deutschen Bahn finanzielle Mittel in Höhe von
500.000 € zur Verfügung stehen. Ein Teil dieser Fläche könne zu einem späteren Zeitpunkt
zudem als Gewerbefläche vermarktet und zusätzliche Einnahmen generiert werden. Er
merkt allerdings an, dass der Zeitrahmen durch den Ankauf der Fläche von der
Deutschen Bahn bedingt sei. Die Feuerwehr Jever benötige dringend ein saniertes
Gebäude. Ratsherr Janßen führt weiterhin aus, dass im Jahr 2021 einige
Straßenausbaumaßnahmen anstehen würden. Für die im Haushaltsentwurf 2021
vorgesehenen vier Straßensanierungen seien finanzielle Mittel in Höhe von circa
800.000 € veranschlagt worden. Dennoch merkt an, dass bezüglich der
Straßenausbaumaßnahmen ebenfalls ein Nachholbedarf bestehe, da auch aufgrund
der derzeitigen Pandemie nicht alle in diesem Jahr geplanten Ausbaumaßnahmen
umgesetzt werden konnten. Hinsichtlich der Spielleitplanung seien im Entwurf
des Haushaltsplanes 2021 finanzielle Mittel in Höhe von 105.000 € eingestellt
worden. Die Spielleitplanung solle in den kommenden Jahren kontinuierlich
fortgesetzt werden. Ratsherr Janßen hebt außerdem hervor, dass nach
intensiven Beratungen im Fachausschuss sowie in zwei
Verwaltungsausschusssitzungen der Beschluss gefasst worden sei, das gesamte
Spielplatzareal in der Georg-von-der-Vring-Straße vollständig zu erhalten. Er
betont, dass die SPD-Fraktion sich seither für den Erhalt des gesamten
Spielplatzareals eingesetzt und diesem letztlich zugestimmt habe. Des Weiteren
müsse sich der Rat der Stadt Jever im kommenden Jahr mit der Entwicklung des
neuen zukünftigen ökologischen Baugebietes auseinandersetzen. Im
Haushaltsentwurf für das Jahr 2021 seien finanzielle Mittel in Höhe von 20.000
€ für Planungskosten veranschlagt worden. Aus der Veräußerung der
Baugrundstücke in dem Baugebiet „An den Schöfelwiesen“ könne die Stadt Jever im
kommenden Jahr Einnahmen von ungefähr 2 Millionen Euro generieren. Diesbezüglich
betont Ratsherr Janßen, die Entscheidung der Stadt Jever, ihre
Baugrundstücke selbst zu vermarkten, sei die richtige gewesen und hebt zudem
hervor, dass die SPD-Fraktion sich maßgeblich für eine eigene Vermarktung von
Baugrundstücken eingesetzt habe. Von dieser Entscheidung profitierten die
Stadtkasse und folglich ebenfalls die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Jever
nunmehr erheblich. Die finanziellen Mittel für die Bauunterhaltung seien
seitens der Verwaltung um 489.700 € auf nun, ähnlich wie im Vorjahr, 614.900 €
gekürzt worden. Es müsse darauf Acht gegeben werden, dass keine Sanierungsstaus
entstehen würden. Letztendlich stelle diese Summe von knapp 500.000 € für das
Budget der Bauunterhaltung eine enorme Kürzung dar. Weiterhin sei der
Zuschussbedarf für die Kindertagesstätten in den vergangenen Jahren stetig
angestiegen. Mit der im Haushaltsentwurf 2021 aufgeführten Kosten in Höhe von
236.870 € sei der Zuschussbedarf nunmehr auf 3,435 Millionen Euro gestiegen, da
der Neubau von Kindertagesstätten erforderlich gewesen sei. Dem Vorbericht zum
Haushalt 2021 könne jedoch entnommen werden, dass weitere Kostensteigerungen in
den kommenden Jahren geringer ausfallen würden. Dies sei sehr erfreulich. Die
Stadt Jever verfüge im Bereich der Kindertagesstätten über gutes Personal sowie
ein qualitativ hohes Angebot. Ratsherr Janßen betont, das gesamte
Personal der Stadt Jever leiste, insbesondere auch in der „Corona-Krise“, eine
hervorragende Arbeit. Des Weiteren teilt er mit, die Ausgaben für
freiwillige Leistungen der Stadt Jever würden für das Haushaltsjahr 2021
insgesamt 2,446 Millionen Euro betragen. Dies entspreche bei einer Steigerung
um 49.600 € etwa 2 % gegenüber des Vorjahres. Der Zuschuss für
den Zweckverband „Schloss- und Heimatmuseum“ bilde bei den freiwilligen
Leistungen mit 385.000 € den größten Anteil. Zudem belaufe sich das Budget für
den Tourismus für das Jahr 2021 auf 332.500 €. Ratsherr Janßen hebt
hervor, die SPD-Fraktion habe sich stets für den Erhalt aller freiwilligen
Leistungen der Stadt Jever eingesetzt und erklärt, die freiwilligen Leistung
seien für die Bürgerinnen und Bürger, aber auch für die Stadt Jever als
Tourismusstandort von enormer Bedeutung. Für die SPD-Fraktion sei daher nicht
verständlich, dass die FDP-Fraktion in der vergangenen Sitzung des Ausschusses
für Finanzen, Wirtschaft und Liegenschaften gefordert habe, die freiwilligen
Leistungen einzuschränken und beispielsweise das Budget für die Stadtbücherei
zu reduzieren. Außerdem habe die FDP-Fraktion in der Sitzung des Fachausschusses
beantragt, den Hebesatz der Grundsteuer B um 10 Punkte zu senken, um sich somit
als „Steuersenkungspartei“ zu definieren. Der Antrag sei letztlich abgelehnt
worden. Zudem sei seitens der FDP-Fraktion am 11. Juli 2020 ein Antrag gestellt
worden, den Hebesatz der Gewerbesteuer auf 375 Punkte zu senken. Zur
Gegenfinanzierung sei die Reduzierung und Verschiebung von freiwilligen
Leistungen vorgeschlagen worden. Dieser Antrag sei ebenfalls abgelehnt worden. Er
fügt außerdem hinzu, dass die FDP-Fraktion in der Sitzung des Rates vom 25.
Januar 2018 ebenfalls für die Erhöhung der Hebesätze der Realsteuern gestimmt
habe. Der Hebesatz der Grundsteuer B sei mit diesem Beschluss von 380 auf 420
Punkte erhöht worden, der der Gewerbesteuer sei auf 395 Punkte erhöht worden.
Die geringere Erhöhung des Hebesatzes der Gewerbesteuer sei u.a. auf Wunsch der
FDP-Fraktion erfolgt. Sich nunmehr als Partei, die eine Senkung der Realsteuern
beabsichtige, dafür jedoch eine Reduzierung der freiwilligen Leistungen
fordere, darzustellen, sei nicht zu begrüßen. Erfreulich sei hingegen, dass die
Einnahmen im Bereich der Gewerbesteuer trotz der „Corona-Krise“ weiterhin
konstant blieben. Diese würden sich insgesamt ungefähr auf 4,7 Millionen Euro
belaufen. Der Ansatz der Schlüsselzuweisungen des Landes Niedersachsen sei
dagegen aufgrund der gestiegenen Steuerkraft gesunken. Ratsherr Janßen
erklärt, der Haushalt 2021 trage insgesamt weiterhin zu einer positiven
Entwicklung der Stadt Jever bei und teilt mit, dass die SPD-Fraktion der zukünftigen
Entwicklung Jevers als Kreisstadt optimistisch entgegenblicke und dem Entwurf
des Haushaltes 2021 zustimmen werde. Auch dankt er der Verwaltung für
die gute Vorbereitung des Haushaltsentwurfes 2021. Abschließend verweist Ratsherr
Janßen auf die für die SPD-Fraktion bereits zum Tagesordnungspunkt 9
„Radfahrplan 2021-2030“ gestellten Anträge, über die unter diesem
Tagesordnungspunkt abzustimmen sei. Zudem habe er für die SPD-Fraktion
mit Schreiben vom 08. Dezember 2020 beantragt, dass das Budget des Jugendhauses
Jever um zusätzliche finanzielle Mittel von 3.000 € erhöht und zukünftig eine
jährliche Erhöhung des Budgets in Höhe der Inflationsrate vorgenommen werde. Ratsherr
Janßen fügt ergänzend hinzu, sofern das Budget des Jugendhauses Jever
entgegen vorheriger Information in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich
erhöht worden sei, werde er den für die SPD-Fraktion gestellten Antrag
bezüglich der Erhöhung des Budgets des Jugendhauses Jever um 3.000 €
zurückziehen. Im Übrigen werde der Antrag jedoch aufrechterhalten.
Herr Rüstmann informiert anhand der dieser Niederschrift als
Anlage beigefügten Aufstellung über die Entwicklung des Budgets für die
Einrichtungen der Jugendarbeit von 2011 bis 2021. Dieser Aufstellung sei zu
entnehmen, dass das Budget des Jugendhauses Jever in den vergangenen zehn
Jahren regelmäßig erhöht worden sei.
Weiterhin teilt er mit, dass in den vergangenen Jahren nicht
jeder Wunsch der Jugendhausleitung erfüllt worden sei. In dem Entwurf des
Haushaltsplanes 2021 seien jedoch alle seitens des Jugendhauses gemeldeten
Ansätze berücksichtigt und veranschlagt worden. Bezüglich der von der
SPD-Fraktion beantragten künftigen Haushaltsstelle „Fahrradkonzept“ erklärt Herr
Rüstmann, dass dieser Antrag sich auf die künftigen Haushalte der Stadt
Jever beziehe. Es bestehe jedoch die Möglichkeit, im Ergebnishaushalt eine
zusätzliche Produktunterteilung vorzunehmen. Zudem macht er erneut
deutlich, dass eine pauschale Einstellung finanzieller Mittel für investive
Maßnahmen haushaltsrechtlich nicht vereinbar sei.
Ratsherr Janßen zieht den von ihm für die SPD-Fraktion gestellten
Antrag dahingehend zurück, das Budget des Jugendhauses Jever um zusätzliche
finanzielle Mittel von 3.000 € erhöht werden solle. Er teilt mit, dass
über den Haushaltsentwurf 2021 bereits finanzielle Mittel für zahlreiche
Maßnahmen bezüglich des Jugendhauses Jever zur Verfügung gestellt würden und
nennt als Beispiel u.a. 10.000 € für die Kücheneinrichtung. Im Übrigen werde
der Antrag jedoch aufrechterhalten.
Ratsherr Schönbohm erklärt, der Entwurf des Haushaltsplanes 2021 liege
auch in diesem Jahr allen Ratsmitgliedern erneut frühzeitig vor und teilt mit,
insbesondere aufgrund der derzeitigen Pandemie stelle dies angesichts der
unklaren weiteren Entwicklung dieser eine enorme Herausforderung für die
Verwaltung dar. Er spricht der Verwaltung seinen Dank für die dennoch
umfassende Darstellung des Entwurfs zum Haushalt 2021 aus. Weiterhin führt Ratsherr
Schönbohm aus, insgesamt sei der Haushalt 2021 als zufriedenstellend zu bewerten.
Der Ergebnishaushalt weise ein Defizit von nahezu 2,6 Millionen Euro auf,
welches sich jedoch durch die Veräußerungen von Baugrundstücken, durch die ein
außerordentlicher Ertrag von etwa 800.000 € erzielt werde, auf rund 1,8
Millionen Euro reduziere. Die Aufstellung eines Haushaltssicherungskonzeptes
sei aufgrund der in der Vergangenheit erzielten finanziellen Überschüsse, mit
denen das Defizit ausgeglichen werden könne, nicht erforderlich. Er
fasst zusammen, dass die Haushaltssituation der Stadt Jever recht positiv sei,
da keine zusätzliche Verschuldung erfolge und die Stadt Jever auf Rücklagen aus
den Vorjahren zurückgreifen könne. Mit den aus der Veräußerung von
Baugrundstücken erzielten Erlösen könnten weitere Einnahmen generiert werden.
Zudem habe die Stadt Jever seitens des Landes Niedersachsen aufgrund der
Pandemie für das Jahr 2020 einen Zuschuss in Höhe von etwa 1 Millionen Euro
erhalten. Zusätzlich sei kein erheblicher Rückgang im Bereich der Einnahmen bei
der Gewerbesteuer zu verzeichnen. Die Stadt Jever könne auf die in den
vergangenen Jahren gebildeten Rücklagen u.a. durch Grundstücksveräußerungen
zurückgreifen. Auch komme ihr nunmehr die vor rund zwei Jahren beschlossene
erhebliche Erhöhung der Realsteuern zugute. Ratsherr Schönbohm mahnt
jedoch zugleich an, dass derzeit nicht bekannt sei, ob es im Jahr 2021 erneute
Ausgleichszahlungen seitens des Landes Niedersachsen aufgrund der Pandemie
geben werde. Außerdem würden nicht endlos weitere Bauplätze im Stadtgebiet zur
Verfügung stehen, die die Stadt veräußern könne. Er erinnert an den in
der Vergangenheit durchgeführten Verkauf der Abwasserbeseitigung, dessen Erlöse
für die Entschuldung der Stadt Jever verwendet worden seien und aufgrund dessen
sich die Haushaltssituation für einige Jahre entspannt habe. Ratsherr
Schönbohm appelliert, künftig verstärkt Acht auf die Ausgabendisziplin zu
geben. Weiterhin führt er aus, dass sich der Zuschussbedarf für die
Kindertagesstätten im Jahr 2021 auf rund 3,435 Millionen Euro erhöhe. Die Kinderbetreuung
stelle primär eine Aufgabe des Landkreises Friesland dar. Er macht
deutlich, dass dieser sich künftig verstärkt an den Kosten beteiligen solle.
Die beabsichtigte Senkung der Kreisumlage sei daher zu begrüßen, da diese dazu
führe, dass sich das Defizit voraussichtlich um 400.000 € verringere und die
kreisangehörigen Städte und Gemeinden auch die Möglichkeit erhielten, die
Kosten u.a. in dem Bereich der Kindertagesstätten zu bewältigen. Hinsichtlich
der freiwilligen Leistungen stellt Ratsherr Schönbohm fest, dass diese
mit insgesamt 8,2 % des Gesamtaufwandes des Ergebnishaushaltes einen enormen
Zuschussbedarf darstelle und merkt an, nach Vorgabe des Landes dürfe der Anteil
an freiwilligen Leistungen bei defizitären Haushalten lediglich 3 % des Haushaltsvolumens
betragen, sodass für diesen Bereich künftig Überlegungen angestellt werden
müssten, diese Ausgaben zu senken. Er macht jedoch deutlich, dass keine
Schließung etwaiger Einrichtungen gewünscht sei und verweist in diesem
Zusammenhang auf den Antrag der SWG-Fraktion vom 10. August 2020 zum Erwerb des
ehemaligen Betriebsgeländes der Firma Kückens. Intention sei gewesen, auf
diesem Grundstück einen kulturellen Mittelpunkt in Jever zu schaffen und somit
mehrere Kultureinrichtungen zusammenzufassen. Außerdem trägt Ratsherr
Schönbohm vor, der Finanzhaushalt weise bezüglich der Ein- und Auszahlungen
aus Verwaltungstätigkeit insgesamt ein Defizit in Höhe von circa 1,9 Millionen
Euro auf. Im Bereich der Investitionstätigkeit werde dagegen, u.a. bedingt
durch die Veräußerungen von Baugrundstücken, ein Überschuss von rund 1 Million
Euro erzielt. Weiterhin seien im Haushaltsentwurf 2021 Ausgaben von 500.000 €
für den Erwerb des Grundstückes von der Deutschen Bahn veranschlagt, um den An-
und Umbau der Feuerwache in der Milchstraße durchführen zu können. Dies stelle
zugleich ein kostenintensives Vorhaben dar. Auch seien für das kommende Jahr
vier Straßenausbaumaßnahmen angedacht. Er merkt an, die seitens der
Bürgerinnen und Bürger zu entrichtenden Straßenausbaubeiträge würden sich auf
rund 600.000 € belaufen. Dieser Ansatz sei für die Bürger/-innen nicht
unerheblich und seitens der SWG-Fraktion nicht zu begrüßen. Weiterhin seien im
Finanzhaushalt des Entwurfes zum Haushaltsplan 2021 für die Anschaffung eines Prospektständers
für die Tourist-Information finanzielle Mittel in Höhe von 2.500 € veranschlagt
worden. Diese geplante Anschaffung sei ebenfalls sehr kostenintensiv. Zugleich
seien für die Erweiterung der Straßenbeleuchtung im Stadtgebiet jedoch lediglich
finanzielle Mittel in Höhe von 10.000 € im Haushaltsentwurf für das Jahr 2021
veranschlagt. Ratsherr Schönbohm bemängelt, dass dieser Haushaltsansatz
angesichts des in Teilen desolaten Zustandes der Straßenbeleuchtung in Jever zu
gering sei. Aus diesem Grund beantragt er für die SWG-Fraktion, den
Haushaltsansatz für die Erweiterung der Straßenbeleuchtung um zusätzliche
finanzielle Mittel in Höhe von 40.000 € auf insgesamt 50.000 € zu erhöhen.
Abschließend teilt Ratsherr Schönbohm mit, dass die SWG-Fraktion dem
Entwurf des Haushaltsplanes 2021 dennoch zustimmen werde.
Ratsherr Theemann dankt der Verwaltung für die zeitige Erstellung des
Entwurfes zum Haushaltplan 2021 und teilt für die FDP-Fraktion mit, dass sie
dem Haushaltsentwurf 2021 zustimmen werde. Mit der frühzeitigen Verabschiedung
des Haushaltes 2021 sei die Verwaltung bereits zu Beginn des neuen Jahres
handlungsfähig. Dies sei zu befürworten. Er merkt an, die seitens der
FDP-Fraktion in den Rat der Stadt Jever eingebrachten Anträge zur finanziellen
Entlastung der Bürgerinnen und Bürger (Senkung der Realsteuern) seien von
diesem abgelehnt worden. Insbesondere in der gegenwärtigen Krisensituation sei
eine finanzielle Entlastung der Bürger/-innen durchaus angebracht. Bisher habe
die Stadt Jever die Krise finanziell gut überstanden, auch im kommenden Jahr
sei von einer positiven Einkommenssituation auszugehen. Ratsherr Theemann
gibt zu bedenken, dass angesichts dieser Aussicht die Möglichkeit zur Schaffung
einer finanziellen Entlastung für die Bürgerinnen und Bürger durchaus bestanden
habe. Die FDP-Fraktion habe versucht, diese Möglichkeit zu nutzen und mit
entsprechenden Anträgen eine finanzielle Entlastung bei den Realsteuern für die
Bürger/-innen herbeizuführen. Ratsherr Theemann merkt weiterhin an, dass
der künftige Rat der Stadt Jever sparsamer mit den vorhandenen Haushaltsmitteln
umgehen müsse. Zwar könne dem jetzigen Entwurf des Haushaltsplanes 2021 seitens
der FDP-Fraktion zugestimmt werden, jedoch wäre die Reduzierung der Ausgaben,
beispielsweise im Bereich der freiwilligen Leistungen, bereits über diesen
Haushalt geeignet gewesen, um neben der Stadt Jever auch die Unternehmen und
Bürgerinnen und Bürger finanziell zu entlasten.
Ratsfrau Thomßen teilt mit, der Redebeitrag zum Haushaltsentwurf 2021
biete die Möglichkeit, einen Rückblick auf das Jahr 2020 zu gewähren sowie
einen Ausblick auf das kommende Jahr zu geben. Das Jahr 2020 sei überwiegend
von der „Corona-Pandemie“ geprägt worden. Auch die Stadt Jever und ihre
Bürgerinnen und Bürger seien vom „Lockdown“ und den zur Eindämmung des
SARS-CoV-2-Virus (Coronavirus) getroffenen Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen
betroffen gewesen. Der Tourismus sei in diesem Jahr ebenfalls pandemiebedingt
nahezu stillgelegt worden. Sie führt aus, die Folgen seien u.a. für den
Tourismus, die Gastronomie und die Hotellerie noch immer spürbar. Der Rat der
Stadt Jever habe aufgrund eines gemeinsamen Antrages aller fünf Ratsfraktionen
ein eigens entwickeltes Förderprogramm „Corona-Hilfe Jever“ beschlossen,
mittels dessen eine finanzielle Unterstützung für die Gastronomie, die
Hotellerie sowie sonstige Anbieter des Tourismus vor Ort gewährt worden sei, um
die finanziellen und wirtschaftlichen Folgen gering zu halten. Nunmehr sei es
gegebenenfalls erforderlich, dieses Förderprogramm zu optimieren, sodass auch
der Einzelhandel von diesem profitieren könne. Ratsfrau Thomßen erklärt,
zusätzlich sei ein seitens der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen gestellter
Antrag, die Flächen für die Außengastronomie zu erweitern, von den Gremien des
Rates der Stadt Jever befürwortet und von der Verwaltung umgesetzt worden. Ein
ähnlicher Antrag sei seitens der dortigen Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen
ebenfalls in der Stadt Leer sowie in der Inselgemeinde Langeoog gestellt
worden. Ein weiterer Antrag bezüglich der Digitalisierung der Ratsarbeit sei
jedoch abgelehnt worden. Bezüglich der Aus- und Umbaumaßnahme der
Paul-Sillus-Schule zu einer zukunftsorientierten und bedarfsgerechten
Grundschule mit Ganztagsangebot informiert sie, dass die Fraktion
Bündnis 90 / Die Grünen diese Investitionsmaßnahme begrüße, merkt jedoch an,
weiterhin müsse -insbesondere auch aufgrund der „Corona-Pandemie“- eine
Überprüfung des Belüftungskonzeptes erfolgen. Ratsfrau Thomßen kündigt
an, dass ihre Fraktion einen entsprechenden Antrag stellen werde, sofern keine
Optimierung des Konzeptes erfolge. Außerdem führt sie aus, dass sich die
Bürgerbeteiligung in diesem Jahr nahezu auf die Gestaltung des neuen
ökologischen Baugebietes beschränkt habe. Diese Veranstaltung habe verdeutlicht,
dass viele Bürgerinnen und Bürger einen ökologischen Ansatz verfolgten. Sie
merkt an, hinsichtlich der Bürgerbeteiligung existierten auch in der
„Corona-Krise“ Möglichkeiten, entsprechende Veranstaltungen durchzuführen und
verweist auf die seitens der jeverschen Partei Bündnis 90 / Die Grünen
initiierten Onlineveranstaltungen, in denen ein Austausch über verschiedene
Themen ermöglicht worden sei. Ratsfrau Thomßen appelliert, die Stadt
müsse zeitnah Überlegungen hinsichtlich digitaler Beteiligungsmöglichkeiten
anstellen. Als Beispiel nennt sie den „Bürgerrat Corona“, in dem sich
Bürgerinnen und Bürger zum Umgang mit der Pandemie in der Stadt Jever
austauschen und einbringen könnten. Zudem sei in diesem Jahr mit der Umsetzung
erster Maßnahmen hinsichtlich der Aufwertung der Kinderspielplätze begonnen
worden. Ratsfrau Thomßen dankt der Verwaltung für die Gestaltung der
Entwürfe zu den Aufwertungen erster Kinderspielplätze sowie der durchgeführten
Veranstaltungen mit den Bürgerinnen und Bürgern, in denen diese Entwürfe
vorgestellt worden seien. Des Weiteren führt sie aus, der Bereich des
sozialen Wohnungsbaus entwickle sich positiv. Die Wohnungsbaugesellschaft mbH
habe in diesem Jahr mit dem Neubau von Wohneinheiten im Mooshütter Weg
begonnen. Dennoch mangele es weiterhin an kostengünstigem Wohnraum sowie
Wohnungen für Alleinstehende. Außerdem erinnert Ratsfrau Thomßen, die
Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen habe in der Ratssitzung am 12. Dezember 2019
dem diesjährigen Haushalt nicht zugestimmt, da sie dem weiteren Erwerb von
Bauland in Rahrdum, für den im Haushalt 2020 finanzielle Mittel in Höhe von
800.000 € veranschlagt worden sei, nicht befürworten konnte. Bisher sei dieser
Kauf nicht getätigt worden. Sie gibt zu bedenken, ob dieses Bauland
tatsächlich benötigt werde, da weitere Flächen versiegelt werden müssten und
teilt mit, die Stadt Jever verfüge über das neue Baugebiet „An den
Schöfelwiesen“. Zudem sei beabsichtigt, ein ökologisches Baugebiet zu
errichten. Ratsfrau Thomßen erklärt, zwar sei der „Radfahrplan
2021-2030“ Gegenstand der heutigen Sitzung des Rates, bedauert jedoch, dass
bisher keine finanziellen Mittel für die Umsetzung erster Maßnahmen aus dem
Konzept über den Haushalt 2021 zur Verfügung gestellt würden, obwohl bereits
mit Beschluss des Haushaltes 2020 finanzielle Mittel für Planungskosten für
eine funktionale Radwegeverbindung des Moorlandsweges veranschlagt worden
seien. Die Veranschlagung finanzieller Mittel für diese weitere Maßnahme wäre
daher ein Zeichen von enormer Bedeutung gewesen. Zugleich müsste nicht zunächst
der Nachtragshaushalt 2021 abgewartet werden, bevor mit der Umsetzung von
Maßnahmen aus „Radfahrplan 2021-2030“ begonnen werde. Gegebenenfalls würden
diesbezüglich in der heutigen Sitzung noch Änderungen des Haushaltsentwurfes
2021 vorgenommen. Insgesamt fasst Ratsfrau Thomßen zusammen, dass die
Haushaltssituation der Stadt Jever trotz der derzeitigen „Corona-Pandemie“
positiv zu bewerten sei und teilt abschließend für die Fraktion Bündnis 90 /
Die Grünen mit, dass sie dem Entwurf des Haushaltsplanes 2021 zustimmen
werde.
Herr Rüstmann erklärt hinsichtlich des Erwerbs von weiterem
Bauland in Rahrdum, seitens eines Eigentümers der dortigen Flächen sei vor
Führung weiterer Verhandlungen zur Bedingung gemacht worden, dass zunächst
Bodenproben der Flächen entnommen würden. Das Ergebnis dieser Proben liege
nunmehr vor und bestätige, dass die Bebaubarkeit der Flächen möglich sei. Er
informiert, dass die Verhandlungen zum Erwerb weiteren Baulandes nunmehr
fortgeführt würden. Nach Abschluss der Verhandlungen werde das erzielte
Ergebnis den Gremien des Rates der Stadt Jever zur Beratung und Entscheidung
vorgelegt.
Ratsherr Dr. Bollmeyer erinnert, er habe bereits in der vergangenen
Sitzung des Rates für die CDU-Fraktion betont, dass trotz der derzeitigen Krise
wichtig sei, weiterhin Investitionen zu tätigen. Dies sei mit dem
Haushaltsentwurf 2021 klar erkennbar und sei seitens der CDU-Fraktion zu
begrüßen. Eine Erhöhung der kommunalen Steuern sei erfreulicherweise nicht erforderlich.
Er erklärt weiterhin, dass die Stadt Jever dennoch zahlreiche Maßnahmen
umsetzen könne. Als Beispiel nennt Ratsherr Dr. Bollmeyer die mittels
eines adäquaten Konzeptes geplante Erweiterung der Paul-Sillus-Grundschule.
Zudem schreite die Maßnahme zum Aus- und Umbau der Feuerwache Jever in der
Milchstraße mit dem beabsichtigten Grundstückserwerb von der Deutschen Bahn und
der Bauplanung voran. Er führt des Weiteren aus, dass im kommenden Jahr
die Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeuges realisiert werden solle. Auch
würden diverse Straßenausbaumaßnahmen umgesetzt und die Erschließungsmaßnahmen
im Baugebiet „An den Schöfelwiesen“ würden fortgesetzt. Die Laufzeit des
Sanierungsgebietes IV sei ebenfalls verlängert worden. Ratsherr Dr.
Bollmeyer stellt außerdem fest, dass nach Einschätzung der Verwaltung keine
zusätzliche Kindertagesstätte errichtet werden müsse und teilt mit, die Stadt
Jever habe sich in den vergangenen Jahren mit verschiedensten Maßnahmen
zukunftssicher aufgestellt. Dieser Prozess werde mit dem Haushalt 2021
fortgeführt. Für die Stadt Jever und deren Entwicklung sei dies optimal. Er
verweist in diesem Zusammenhang auf die Haushaltssituation anderer
kreisangehöriger Kommunen und erklärt, dass u.a. in den genannten Kommunen
Einsparungen vorgenommen werden müssten, diese jedoch weiterhin nicht
ausreichten, um die Haushaltssituation zu verbessern. Ratsherr Dr. Bollmeyer
teilt mit, dass die CDU-Fraktion dem Entwurf des Haushaltsplanes 2021 zustimmen
werde und informiert, nach Ansicht der CDU-Fraktion seien keine Änderungen an
dem Entwurf notwendig. Seitens der Verwaltung sei der Haushaltsentwurf bereits
gut durchdacht worden und spricht der Verwaltung für diese Vorbereitungen
seinen Dank aus. Weiterhin zitiert er aus der Sitzungsvorlage, der zu
entnehmen sei, dass kein Haushaltssicherungskonzept aufgestellt werden müsse,
da der in dem Haushaltsjahr 2021 prognostizierende Fehlbetrag durch die in den
vergangenen Jahren erzielten Überschüsse ausgeglichen werden könne. Die
finanzielle Entwicklung der Stadt Jever für die Folgejahre dürfe jedoch nicht
außer Acht gelassen werden. Gegebenenfalls sei eine Anpassung erforderlich. Ratsherr
Dr. Bollmeyer trägt vor, es sei festzuhalten, dass die in der Vergangenheit
erzielten Überschüsse auch in der Krisenzeit hilfreich seien und erklärt, diese
seien auf die solide und angemessene Finanzplanung sowie einer besonnenen
Haushaltsführung durch die Stadt Jever und ihren Bürgermeister zurückzuführen.
Es sei daher von enormer Bedeutung, der Stadtverwaltung neben der Erarbeitung
des Haushaltsentwurfes auch für deren umsichtiges und vorausschauendes Handeln
zu danken. Er hebt hervor, dieses Handeln trage zu einer positiven
Entwicklung der Stadt Jever bei. Abschließend teilt Ratsherr Dr. Bollmeyer
mit, dass die CDU-Fraktion ebenfalls der seitens des Herrn Rüstmann
vorgestellten Änderungen zum Haushalt 2021 zustimmen könne. Eine Entscheidung
zur Fortschreibung der Höhe der Ausgaben zum „Radfahrplan 2021-2030“ in den
folgenden Jahren sollte jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt getroffen
werden.
Ratsherr Werber wirft bezüglich der geäußerten Kritik des Ratsherrn
Janßen zur Haltung der FDP-Fraktion ein, dass seinerzeit der
Fremdenverkehrsbeitrag aus rechtlichen Gründen abgeschafft worden sei. Zur
Kompensation dieser fehlenden Erträge der Stadt Jever habe sich auch die
FDP-Fraktion angesichts der Haushaltssituation dafür ausgesprochen, die
Realsteuern zu erhöhen. Die FDP-Fraktion nunmehr als „Steuererhöhungspartei“
oder „Steuersenkungspartei“ zu bezeichnen, sei Beifall heischend. Des Weiteren
macht er deutlich, dass Bürgerinnen und Bürger eine finanzielle
Entlastung, beispielsweise durch Senkung der Realsteuern, insbesondere in
Krisenzeiten, die auch die Bürger/-innen wirtschaftlich belaste, dankend
annehmen würden, damit auch die Wirtschaft weiterhin unterstützt werden könne.
Ratsherr Albers setzt den Rat über eine am 19. November 2020 im
öffentlich-rechtlichen Fernsehen gezeigte Sendung in Kenntnis, in der über den
Neubau eines Krankenhauses für rund 62 Millionen Euro in der Stadt Eisenberg in
Thüringen berichtet worden sei. Er betont, in dem Beitrag sei darauf
hingewiesen worden, dass sämtliche Aufträge an regionale Unternehmen vergeben
worden seien. Ratsherr Albers regt an, angesichts der bevorstehenden
Investitionsmaßnahmen der Stadt Jever bezüglich der Paul-Sillus-Schule und der
Feuerwache Jever in der Milchstraße zu prüfen, ob die Vergabe von Aufträgen der
Stadt Jever an regionale Unternehmen möglich sei, anstelle ein Unternehmen mit
der Durchführung der Maßnahme zu beauftragen, welches zwar das
wirtschaftlichste Angebot abgegeben habe, jedoch seinen Firmensitz
beispielsweise in der Stadt Papenburg innehabe.
Ratsherr Eden wirft ein, für ihn sei nicht nachvollziehbar, aus
welchen Gründen bezüglich des Haushaltsentwurfes in der letzten Sitzung, in der
dieser Entwurf zur Beratung anstehe, noch Änderungsanträge eingebracht und
zusätzliche finanzielle Mittel in nicht unerheblicher Höhe beantragt würden,
ohne eine vorherige Beratung dieser in dem zuständigen Fachausschuss zu
ermöglichen. Er erklärt, in den vergangenen fünf Jahren sei seitens des
Fachausschusses niemals eine einstimmige Beschlussfassung zum jeweiligen
Haushaltsentwurf gefasst worden, da zunächst eine interne Beratung ausgestanden
habe. Ratsherr Eden regt an, die innerhalb der Fraktionen stattfindenden
Beratungen zum Haushaltsentwurf bis zur Fachausschusssitzung abzuschließen, um
eine vollumfängliche Diskussion zum Haushalt bereits in diesem Gremium zu
ermöglichen, um gegebenenfalls über etwaige kostenintensive Maßnahmen
frühzeitig beraten zu können. Dass der Rat der Stadt Jever nunmehr einen
Beschluss auch über die beantragten Änderungen zum Haushaltsentwurf fassen
müsse, ohne diese vorab fraktionsintern beraten zu können, sei nicht zu
befürworten.
Ratsherr Janßen erwidert, zu welcher Zeit fraktionsinterne
Entscheidungen getroffen würden, sei jeder Fraktion selbst überlassen und führt
zum Ablauf der Haushaltsberatungen innerhalb der SPD-Fraktion aus. Er
erklärt weiterhin, die Verwaltung habe den Antrag der SPD-Fraktion frühzeitig
übermittelt bekommen, sodass seitens der Verwaltung eine frühzeitige
Vorbereitung und Prüfung des Antrages ermöglicht worden sei. Ratsherr Janßen
merkt zudem an, dass das Einbringen von Änderungsanträgen in der jeweiligen
Sitzung des Rates zulässig sei. Dieses Vorgehen nunmehr zu kritisieren, sei
nicht akzeptabel. Die SPD-Fraktion nehme auf demokratischem Wege die Option in
Anspruch, die Entwicklung der Stadt Jever voranzutreiben sowie das
Bestmöglichste für die einzelne Bürgerin / den einzelnen Bürger zu erzielen.
Bürgermeister Albers führt aus, angesichts des Haushaltsentwurfes sei
festzustellen, dass Rat und Verwaltung der Stadt Jever in der Vergangenheit
richtig gehandelt hätten, sodass die Stadt Jever nunmehr insgesamt gegenüber
der übrigen Kommunen in Friesland trotz der „Corona-Krise“ eine relativ
optimale Haushaltssituation vorweisen könne. Er gibt dennoch zu
bedenken, dass die Stadt Jever im Ergebnishaushalt für das Jahr 2021 ein
Defizit aufweise, welches jedoch aufgrund der in den vergangenen Jahren
erzielten Überschüsse ausgeglichen werden könne. Zudem werde im Haushalt 2021
ein Überschuss von knapp einer Million Euro im Finanzhaushalt im Bereich der
Investitionstätigkeit erzielt. Dies sei insbesondere auf die Entscheidung des
Rates der Stadt Jever zurückzuführen, Baugrundstücke eigenständig zu
vermarkten. Mithilfe dieser Erträge sei weiterhin auch die ohnehin notwendige
Infrastruktur finanziert worden. Der Bürgermeister macht deutlich, es
sei von enormer Bedeutung, diese Entwicklung fortzuführen und auch in der
Zukunft weitere neue Baugebiete auszuweisen und selbst zu vermarkten. Dies
verhelfe der Stadt dabei, etwaige Investitionsmaßnahmen zu refinanzieren. Ein
weiteres Neubaugebiet könne in Rahrdum entstehen. Zugleich sei es enorm
wichtig, über den derzeitigen Bedarf hinaus Überlegungen anzustellen, um bei
einer Steigerung der Nachfrage ein entsprechendes Angebot bieten zu können. Des
Weiteren führt er aus, hinsichtlich des ökologischen Baugebietes zeichne
sich anhand der bisherigen Beratungen in den Gremien bereits ab, dass neben des
ökologischen auch der soziale Aspekt Berücksichtigung finden solle. Bürgermeister
Albers weist darauf hin, dass die Vermarktung von Bauflächen dieses
Baugebiets voraussichtlich eine Herausforderung darstelle und die Investitionen
für die notwendige Infrastruktur für dieses Baugebiet unter Umständen nicht
refinanzierbar seien. Das Baugebiet werde benötigt, um die damals entstandenen
Kosten für den Sportplatz refinanzieren zu können. Der Bürgermeister
spricht sich dafür aus, auch künftige Baugebiete eigenständig zu vermarkten, um
die Haushaltssituation weiter relativ positiv zu erhalten. Abschließend hebt er
hervor, dass er dem mehrheitlichen politischen Wunsch entsprochen habe, bereits
mit dem Haushaltsentwurf 2021 den Haushaltsansatz der straßenbaulichen
Unterhaltung um zusätzliche finanzielle Mittel in Höhe von 100.000 € für den
Radverkehr in Jever zu erhöhen. Dies entspreche einer Steigerung des Ansatzes
um 50 %.
Sodann bittet der Ratsvorsitzende zunächst um Abstimmung über den seitens des Ratsherrn Janßen für die SPD-Fraktion unter dem Tagesordnungspunkt 9 „Radfahrplan 2021-2030“ der heutigen Sitzung gestellten Antrag, finanzielle Mittel in Höhe von 100.000 € für Investitionsmaßnahmen mit dem Haushalt 2021 zur Verfügung zu stellen.
Bürgermeister Albers wirft ergänzend ein, dass diesbezüglich bereits eine Aufteilung der Summen im Haushaltsentwurf 2021 vorgenommen worden sei, sodass finanzielle Mittel in Höhe von 50.000 € für die Schaffung von Fahrradabstellmöglichkeiten (abschließbare Boxen, überdachte Stellplätze) sowie 50.000 € für eine Anschubfinanzierung für eine Radwegeverbindung im Moorland im Haushalt 2021 veranschlagt werden sollen. Bezüglich dieser Aufteilung sei nunmehr eine Abstimmung des Rates der Stadt Jever vorzunehmen, sofern der Antragsteller mit dieser Aufteilung einverstanden sei.
Ratsherr Janßen teilt mit, die SPD-Fraktion sei mit der seitens der Verwaltung vorgenommenen Aufteilung einverstanden.
Abstimmung: mehrheitlich abgelehnt: Ja 12 Nein 13 Enthaltung 2
Bezüglich des nunmehr zur Abstimmung stehenden Antrages der SPD-Fraktion, für die kommenden Haushalte eine separate Haushaltsposition „Fahrradkonzept“ einzurichten, die in den folgenden Jahren mit finanziellen Mitteln in Höhe von 100.000 € ausgestattet werden solle, wirft Herr Rüstmann ein, dass dieser Antrag nicht mit dem Haushalt für das Jahr 2021 vereinbar sei, da dieser die künftigen Haushalte betreffe. Er schlägt vor, zunächst eine Abstimmung zum Haushaltsentwurf 2021 herbeizuführen und gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt über diesen Antrag der SPD-Fraktion abzustimmen.
Ratsherr Janßen gibt für die SPD-Fraktion sein Einverständnis zum Vorschlag des Herrn Rüstmann und erklärt, Intention des Antrages seiner Fraktion sei, explizit finanzielle Mittel für die Umsetzung der Maßnahmen aus dem „Radfahrplan 2021-2030“ zur Verfügung zu stellen, um auch die Entwicklung der Stadt voranzutreiben. Hierfür sei die Schaffung einer festen Haushaltsposition in den kommenden Jahren geeignet. Gegebenenfalls könne sich zudem der eigens gebildete Arbeitskreis mit der Schaffung einer zusätzlichen Haushaltsposition befassen.
Bürgermeister Albers schlägt vor, diesen Antrag zunächst zur Beratung an den zuständigen Fachausschuss zu verweisen.
Ratsherr Janßen erteilt für die SPD-Fraktion die Zustimmung zum Vorschlag des Bürgermeisters bezüglich des weiteren Vorgehens mit dem Antrag der SPD-Fraktion.
Man kommt überein, dass der Antrag der SPD-Fraktion, für die kommenden Haushalte eine separate Haushaltsposition „Fahrradkonzept“ einzurichten, die in den folgenden Jahren mit finanziellen Mitteln in Höhe von 100.000 € ausgestattet werden solle, zunächst zur weiteren Beratung an den zuständigen Fachausschuss zu verweisen.
Des Weiteren bittet der Ratsvorsitzende
um Abstimmung zum Antrag der SPD-Fraktion, zukünftig mindestens eine jährliche
Erhöhung des Budgets für Einrichtung der Jugendarbeit in Höhe der
Inflationsrate vorzunehmen.
Der Bürgermeister weist darauf hin, dass sich dieser Antrag ebenfalls
auf die künftigen Haushalte der Stadt Jever beziehe und schlägt daher vor,
diesen Antrag ebenso an den zuständigen Fachausschuss zwecks Beratung zu
verweisen.
Ratsherr Janßen teilt für die SPD-Fraktion mit, sie sei damit
einverstanden, den Antrag ebenfalls zunächst an den zuständigen Fachausschuss
zur Beratung zu verweisen.
Man kommt überein, dass der Antrag der SPD-Fraktion zunächst zur weiteren Beratung an den zuständigen Fachausschuss verwiesen werde.
Der Ratsvorsitzende erklärt, weiterhin stehe der seitens des Ratsherrn
Albers für die SWG-Fraktion unter dem Tagesordnungspunkt 9 „Radfahrplan
2021-2030“ gestellte Antrag, im Haushalt 2021 weitere finanzielle Mittel in
Höhe von 100.000 € für Planungskosten zur Realisierung des Lückenschlusses für
den Radweg an der Landesstraße 813 zur Verfügung zu stellen, zur Abstimmung an.
Ratsherr Albers erkundigt sich hinsichtlich dieses Antrages nach
der Position des Bürgermeisters.
Bürgermeister Albers schlägt angesichts unterschiedlichster Auffassungen
der politischen Parteien und Gruppen bezüglich dieser Thematik vor, diesen
Antrag zunächst den politischen Gremien zur Beratung vorzulegen.
Ratsherr Albers zieht sodann den für die SWG-Fraktion gestellten Antrag
zurück.
Ratsherr Dr. Funk begrüßt die Entscheidung des Ratsherrn Albers und
teilt mit, zu einem späteren Zeitpunkt könne der Antrag durchaus beraten
werden.
Außerdem informiert der Ratsvorsitzende,
dass ein weiterer Antrag der SWG-Fraktion vorliege. Es sei beantragt worden,
den Haushaltsansatz für die Erweiterung der Straßenbeleuchtung um
zusätzliche finanzielle Mittel in Höhe von 40.000 € auf insgesamt 50.000 € zu
erhöhen.
Ratsherr Schönbohm erklärt, die SWG-Fraktion halte an diesem Antrag
fest.
Ratsherr Dr. Funk empfiehlt dem Ratsherrn Schönbohm, den Antrag
zunächst zurückzuziehen, um den Fraktionen eine interne Beratung über diesen
Antrag zu ermöglichen. Weiterhin teilt er mit, dass er eine Verbesserung
der Beleuchtungssituation in der Stadt Jever befürworte.
Ratsherr Janßen teilt für die SPD-Fraktion mit, dieser Antrag sei
angesichts der in Teilen desolaten Beleuchtungssituation zu begrüßen. Er
merkt an, diesbezüglich müsse schnellstmöglich eine Verbesserung herbeigeführt
werden. Aus diesem Grund werde die SPD-Fraktion dem Antrag zustimmen.
Ratsherr Eden führt aus, bezüglich der Beleuchtungssituation im
Stadtgebiet sei eine Optimierung grundsätzlich zu begrüßen. Er merkt
jedoch an, dass zunächst eine Beratung im zuständigen Fachausschuss erfolgen
sollte, zu der vorher der Bedarf ermittelt sowie eine Prüfung der
veranschlagten Kosten vorgenommen werden könne. Ratsherr Eden wirft
außerdem ein, er könne nicht begrüßen, dass bereits beantragt werde,
finanzielle Mittel für Maßnahmen in den Haushalt 2021 einzustellen, obwohl
keine Fachkenntnisse vorhanden seien. Er bittet daher, den Antrag
ebenfalls an den zuständigen Fachausschuss zwecks vorheriger Beratung zu
verweisen und zunächst zusätzliche Informationen einzuholen.
Ratsherr Schönbohm entgegnet, seine Fraktion habe sich eingehend mit
der Beleuchtungssituation auseinandergesetzt. Die im Haushaltsentwurf 2021
veranschlagten finanziellen Mittel in Höhe von 10.000 € seien für
Sanierungsmaßnahmen oder Austausch von Lampenkörpern keinesfalls ausreichend.
Mit 50.000 € könnten etwaige Maßnahmen eher realisiert werden.
Herr Rüstmann weist darauf hin, die im Entwurf des Haushaltsplanes
2021 für die Erweiterung der Straßenbeleuchtung veranschlagten finanziellen
Mittel seien für geringfügige Ergänzungen veranschlagt worden. Die Erneuerung
der gesamten Straßenbeleuchtung in einer Straße stelle eine
Straßenausbaumaßnahme dar, für die Anlieger/-innen Straßenausbaubeiträge zahlen
müssten. Zudem informiert er, die nun im Haushaltsentwurf 2021
veranschlagten finanziellen Mittel seien für den Zweck der Erweiterung der
Straßenbeleuchtung bisher angemessen gewesen. Aufgrund der zahlreichen
Hinweise, u.a. seitens der Politik, zur Beleuchtungssituation sei jedoch angedacht,
diese Thematik zunächst intern zu erörtern. Herr Rüstmann erklärt, die
Stadt Schortens habe diesbezüglich ein „Rundumsorglospaket“ ausgeschrieben.
Diese Option werde von der Verwaltung ebenfalls geprüft. Eine Erhöhung des
Haushaltsansatzes um zusätzliche finanzielle Mittel in Höhe von 40.000 € könne
er haushaltsrechtlich vertreten. Eventuell sei ein grundsätzlicher
Systemwechsel erforderlich.
Der Ratsvorsitzende stellt fest, die CDU-Fraktion befürworte, dass der
Antrag der SWG-Fraktion zunächst zur weiteren Beratung an den zuständigen
Fachausschuss verwiesen werde. Er lässt sodann über den von Ratsherrn
Schönbohm für die SWG-Fraktion gestellten Antrag, den Haushaltsansatz für die
Erweiterung der Straßenbeleuchtung um zusätzliche finanzielle Mittel in Höhe
von 40.000 € auf insgesamt 50.000 € zu erhöhen, abstimmen.
Abstimmung: mehrheitlich beschlossen: Ja 18 Nein 9 Enthaltung 0
Der Ratsvorsitzende unterbricht die Sitzung 21:14 Uhr.
Der Ratsvorsitzende eröffnet die Sitzung um 21:19 Uhr erneut.
Sodann beschließt der Rat der Stadt
Jever: