Sitzung: 05.05.2022 Ausschuss für Kultur, Tourismus, Freizeit, Sicherheit und Ordnung
Beschluss: Abstimmung: mehrheitlich beschlossen:
Abstimmung: Ja: 4, Nein: 3, Enthaltungen: 0
Vorlage: BV/0170/2021-2026
Beschlussvorschlag
Der Antrag der „Jacobus-Eden-Stiftung“ für die Bezuschussung einer
Fassadenbeleuchtung am „Hof von Oldenburg“ wird auf die Tagesordnung der
nächsten Kulturausschusssitzung am 14. Juli 2022 gesetzt.
Der stellvertretende Vorsitzende lässt über den Zuschussantrag diskutieren.
Herr Harjes spricht sich grundsätzlich für eine schöne
Weihnachtsbeleuchtung in Jever aus. Diese sei bisher von der Kaufmannschaft
selbst finanziert worden, teilt er mit. Herr Harjes bezweifelt, dass die
Beleuchtung eines einzelnen Gebäudes die gewünschte Wirkung erziele. Eine
vollständige Kostenübernahme hält Herr Harjes für äußerst kritisch. Des
Weiteren müsse seiner Meinung nach die Mehrwertsteuer abgezogen und
Vergleichsangebote eingeholt werden. Herr Harjes gibt außerdem zu bedenken,
dass es zu weiteren Zuschussanträgen kommen könnte, andere historische Gebäude
zu beleuchten. Er stellt die Frage, mit welcher Begründung diese dann abgelehnt
oder minimiert werden sollen.
Herr Bürgermeister Albers stellt klar, dass es sich um eine politische
Einzelfallentscheidung handele. Die 100%ige Kostenübernahme sei nur ein
Vorschlag seitens der Verwaltung, eine anteilige Bezuschussung könne auch
diskutiert werden. Herr Bürgermeister
Albers unterstreicht die besondere Bedeutung des Hofes von Oldenburg für
das Stadtbild. Es sei mit keinem anderen Gebäude vergleichbar. Außerdem müsse
man seiner Ansicht nach unterscheiden, dass es hier um einen Antrag einer
Stiftung und nicht um eine Anfrage eines Unternehmers mit
Gewinnerzielungsabsichten gehe. In Sachen Weihnachtsbeleuchtung habe Herr
Bürgermeister Albers „ein großes Herz und ein großes Portemonnaie“.
Herr Janßen äußert, dass es sich beim Hof von Oldenburg
ohne Frage um ein besonderes Gebäude handele. Jedoch teilt er die Bedenken von
Herrn Harjes. Die Summe sei erheblich und vermutlich werden weitere Anträge
folgen, denn es gäbe noch viele andere historische Gebäude. Ihm leuchtet es
außerdem nicht ein, weshalb die Angelegenheit in den Bereich
Wirtschaftsförderung falle. Herr Janßen schlägt vor, den Antrag zunächst
zurückzustellen und zu einem späteren Zeitpunkt wieder auf die Tagesordnung zu
setzen.
Herr Eden weist darauf hin, dass es im Falle einer
Vertagung in diesem Jahr wohl keine Weihnachtsbeleuchtung mehr am Hof von
Oldenburg geben werde. Er macht nochmal deutlich, dass es eine Entscheidung der
Politik und keine der Verwaltung sei, ob und in welcher Höhe die Beleuchtung
bezuschusst werde.
Herr Kreye befürwortet eine Fassadenbeleuchtung am Hof
von Oldenburg aufgrund seiner Besonderheit. Er glaubt, diese würde viele Leute
in die Stadt ziehen. Er erinnert daran, dass es auch schon andere
Unterstützungen seitens der Stadt Jever gegeben habe, zum Beispiel die
Bezuschussung der Stahlseile für das Anbringen der Weihnachtsbeleuchtung in der
Neuen Straße. Es gilt zu berücksichtigen, dass die Stiftung derzeit vorrangig die
Sanierung des Glockenspiels finanzieren müsse und die Gelder für eine
Weihnachtsbeleuchtung daher nicht zur Verfügung stünden. Sicherlich sei eine
Weihnachtsbeleuchtung eine teure Angelegenheit, aus diesem Grund habe der
Verein Jever Aktiv sich für eine Versicherung entschieden. Für Herrn Kreye
falle die Weihnachtsbeleuchtung eindeutig in den Bereich
Wirtschaftsförderung.
Herr Schüdzig teilt die Meinung von Herrn Harjes. Eine
Bewilligung öffne Tür und Tor für andere. Außerdem suggeriere eine Beleuchtung
eine Öffnung, obwohl das Lokal geschlossen sei.
Herr Bürgermeister Albers findet, dass die Stimmung am Alten Markt
gestört sei, wenn die Beleuchtung nicht funktioniere. Für ihn sei es wichtig,
wie sich die Stadt Jever zur Weihnachtszeit präsentiert. Bei dem Zuschuss
handele es sich um eine freiwillige Leistung und reinweg politische
Entscheidung. Er könne es gut nach außen hin vertreten, wenn dieser Antrag
aufgrund der Besonderheit des Gebäudes bewilligt und andere noch folgende
eventuell abgelehnt würden. Er greift den Vorschlag von Herr Janßen auf, den
Zuschussantrag zu vertagen.
Sodann lässt der stellvertretende Vorsitzende über den Antrag der SPD-Fraktion wie folgt abstimmen: