Ratsherr Harjes führt aus, der örtlichen Presse sei zu entnehmen gewesen, dass der hiesige Kinderarzt seine Arztpraxis zum 01. Juli 2022 nunmehr endgültig aufgeben und in den Ruhestand gehen werde. Ebenfalls sei der Presse zu entnehmen gewesen, dass die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsens die Ansicht vertrete, dass eine Fahrtstrecke von 100 Kilometern zur nächsten Kinderartpraxis für die Eltern zumutbar sei. Dies sei für ihn nicht verständlich. Seiner Ansicht nach müsse die hiesige Politik nunmehr aktiv handeln und intensiv dazu beitragen, dass sich in Jever eine neue Kinderärztin oder ein neuer Kinderarzt niederlasse. Viele Ärztinnen bzw. Ärzte hätten offensichtlich Bedenken, sich selbstständig zu machen. Er schlägt daher vor, dass der Landkreis Friesland in Zusammenarbeit mit den kreisangehörigen Kommunen gegebenenfalls selbst aktiv als Arbeitgeber auftreten und eine Kinderärztin oder einen Kinderarzt anstellen könne. Ratsherr Harjes macht deutlich, dass das Angebot einer Kinderarztpraxis im Kreisgebiet essentiell wichtig für die medizinische Versorgung sowie für die Familien sei und regt an, dass der Landkreis Friesland, aber auch die kreisangehörigen Städte und Gemeinden über ein solches Modell durchaus nachdenken und sich gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsens für ein solches Modell einsetzen sollten. Er bittet die ebenfalls im Kreistag des Landkreises Friesland vertretenen Ratsmitglieder sowie den Bürgermeister abschließend darum, diese Anregung im Kreistag sowie in den Sitzungen der Hauptverwaltungsbeamten aufzugreifen.