Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:

Abstimmung: Ja: 0, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Die Verwaltung wird beauftragt, eine Planung des Außengeländes der Grundschule am Harlinger Weg unter der Berücksichtigung einer etwaigen Entwicklung zur Ganztagsschule zu erarbeiten.

Hierfür sind für den nächsten Nachtragshaushalt 50.000 € einzustellen.

 

 


Die Vorsitzende verweist auf die vorangegangene Begehung des Schulhofes und die Vorlage und Diskussionen der Sitzung am 20.04.2022.

 

Herr Udo Albers berichtet, dass der Schulhof auf den ersten Blick einen guten Eindruck mache. Beim genaueren Hinsehen werden die Probleme jedoch deutlich. Besonders die hohen Kanten an der Laufbahn fielen auf, jegliche Regenwasserabläufe seien verstopft. Die Abwasserproblematik sei zum Teil hausgemacht. Er erachtet es als wichtig, die bestehenden Treppen nicht vollständig zu entfernen, sondern lediglich barrierefreie Beipässe zu schaffen. Insgesamt solle man die Planungen der Sanierung vorsichtig betrachten, da einige Bordsteine auch einen Sinn haben.

 

Herr Harjes berichtet, dass er die Problematik drastischer betrachte. Der Gesetzgeber verlange Inklusion und Barrierefreiheit, weshalb man für die Zukunft Möglichkeiten der besseren Nutzung schaffen müsse. Weiter fragt er, wie groß die Fläche des Schulhofes sei und ob sich noch weitere Flächen im Eigentum der Stadt befinden, um eine mögliche Erweiterung zur Ganztagsschule ermöglichen zu können. Im Zuge dieser Planungen sollte möglichst nichts doppelt geplant werden, damit unnötige Arbeiten vermieden werden. Kleinere Probleme wie verstopfte Regenabläufe sollten dennoch zügig beseitigt werden.

 

Herr Rüstmann berichtet, dass ihm die genaue qm-Anzahl nicht bekannt sei. Es gäbe jedoch keine Expansionsmöglichkeiten in näherer Umgebung, sodass lediglich der vorhandene Raum auch in die Höhe ausgenutzt werden könne. Herr Berens bestätigt dies und betont, dass Planungen nur unter Berücksichtigung einer möglichen Erweiterung zu einer Ganztagsschule durchgeführt werden.

 

Der Bürgermeister bittet den Ausschuss um die Zusage, dass die Verwaltung sich mit der Schule und nötigen Fachplanern auseinandersetzen dürfe, um zukünftige Maßnahmen zu planen. Es solle ein Konzept erstellt werden, welches die Planungen zu einer möglichen Ganztagsgrundschule beinhaltet. Bereiche wie der Fußballplatz können jedoch sicherlich trotzdem bereits jetzt überplant und angefasst werden, da diese Fläche nicht mit einer möglichen Erweiterung kollidieren würden.

 

Frau Montigny schließt sich größtenteils ihren Vorrednern an. Wichtig sei für sie die Barrierefreiheit. Sie stellt fest, dass die Spielgeräte aktuell nicht für Kinder mit Einschränkungen bespielbar seien, selbst wenn ein barrierefreier Zugang geschaffen werde. Herr Berens berichtet, dass Spielgeräte zukünftig alle so geplant werden, dass die betroffenen Kinder zumindest mit in den Spielablauf eingebunden werden können. Die Kosten für die Spielgeräte seien durch die Spielleitplanung bereits eingeplant. Auch Frau Montigny hält die Planungen für den Fußballplatz als zeitnah umsetzbar. Man würde damit ein Zeichen setzen, dass etwas getan werde.

 

Herr Theemann bittet um eine ganzheitliche Betrachtung. Die Planungen sollte man den Fachplanern überlassen. Der Allgemeinzustand des Schulhofes könnte besser sein, dies liege jedoch auch an der mangelnden Pflege. Er betont, dass Inklusion für ihn nicht bedeutet, dass jeder alles nutzen könnte. Mit der Neugestaltung des Fußballplatzes könnte man in kurzer Zeit mit wenig Aufwand eine große Wirkung erzielen.

 

Herr Udo Albers weist darauf hin, dass ein Umbau zur Ganztagsschule Zeit benötige. Er verweist in dem Zuge auf die ganztagsgeführte Paul-Sillus-Schule. Seiner Meinung nach könne nicht jeder Schulstandort in Jever zeitgleich zu einer Ganztagsschule umgebaut werden. Bis weitere Schulen umgebaut werden, müsse man die Kinder und Eltern auf das vorhandene Angebot verweisen.

 

Der Bürgermeister zeigt auf, dass durch den Umbau der Paul-Sillus-Schule bereits ein Angebot geschaffen werde. Dennoch bestehe langfristig erhöhter Bedarf an Ganztagsschulen. Der Bedarf könne dann nicht mehr mit einer Schule allein gedeckt werden.

 

Die Vorsitzende verweist darauf, dass es bereits gesetzliche Ansprüche gäbe.

 

Herr Dr. Bollmeyer verweist darauf, dass das Ziel des ursprünglichen Antrages seiner Fraktion nicht auf die Ganztagsschule ausgerichtet war. Ziel sei gewesen, dass sich die Barrierefreiheit und Inklusionsmöglichkeiten nicht auf eine Schule konzentrieren. Er verweist zudem auf die Anmerkung des Elternsprechers, dass die Eltern ihre Kinder wenn möglich dort zur Schule schicken möchten, wo sie auch wohnen. Wichtig sei es zunächst, dass Abwasserproblem zu klären und den asphaltierten Rundgang zu erneuern. Herr Berens berichtet, dass die Wurzeln des anliegenden Baumes ein immer wiederkehrendes Problem darstellen und auch eine neue Asphaltdecke dieses Problem nicht löst.

 

 

Herr Dr. Bollmeyer schlägt vor, dass nach Erweiterungsflächen für eine Ganztagsschule gesucht werden solle und verweist auf den Beschlussvorschlag aus der Sitzung vom 20.04.2022

 

Nach kurzer Diskussion formuliert der Bürgermeister folgenden Beschlussvorschlag :

 

Die Verwaltung wird beauftragt, eine Planung des Außengeländes der Grundschule am Harlinger Weg unter der Berücksichtigung einer etwaigen Entwicklung zur Ganztagsschule zu erarbeiten.

Hierfür sind für den nächsten Nachtragshaushalt 50.000 € einzustellen.

 

Die Vorsitzende weist darauf hin, dass die Verwaltung somit Zeit habe das weitere Vorgehen über die Sommerpause zu planen und lässt anschließend über den Beschlussvorschlag abstimmen.

 

Anmerkung der Verwaltung:

 

Aus technischen Gründen kann aus der Mitteilungsvorlage für den Ausschuss keine Beschlussvorlage für den Verwaltungsausschuss entwickelt werden. Eine Behandlung des Themas ist für die VA- Sitzung am 12. Juli 2022 vorgesehen.