Der Vorsitzende erinnert daran, dass die für 2023 geplanten Bürgerforen die Themenschwerpunkte „Vorstellung des/der Klimaschutzmanager*in“ sowie „Hilfe für Geflüchtete“ umfassen würde und verdeutlicht, dass er die Umsetzung des Bürgerforums zum künftigen Klimaschutzmanager (m/w/d) aktuell für wenig erfolgsversprechend halte, da die Stadt Jever derzeit noch auf die Rückmeldung des eingereichten Förderantrags warte und vor einer positiven Resonanz nicht ausschreiben könne, wodurch ein zeitnahes Besetzen der Stelle voraussichtlich nicht möglich sei. Zudem sei derzeit ungewiss, wie viele Geflüchtete in den kommenden Monaten in Jever eintreffen würden und wie sich die Situation insgesamt in Jever entwickeln werde. Aktuell gebe es viele ehrenamtlich Aktive in Jever wie beispielsweise die Integrationslotsen sowie den Verein „SOS Ukraine“, die regelmäßig in der Öffentlichkeit für ihre Arbeit im Bereich der Flüchtlingshilfe und -betreuung werben und um Mitarbeit bitten würden. Er gibt daher zu bedenken, inwieweit derzeit ein Bürgerforum erfolgsversprechend sein könne, welches darüber informieren soll, wo sich Helfer*innen einbringen und melden könnten. Abschließend schlägt er deshalb vor, im ersten halben Jahr anstelle der ursprünglich geplanten Bürgerforen ein Bürgerforum zur Thematik „Wärmeversorgung“ anzubieten.

 

Frau Remmers stimmt dem Vorschlag zu und teilt mit, dass die Bürger*innen ausreichend Kenntnis darüber erhielten, bei welchen Initiativen sie sich melden könnten, wenn sie sich ehrenamtlich für Geflüchtete einbringen wollten.

 

Herr Jaskulska erkundigt sich, welches Ziel mit der Umsetzung eines Bürgerforums verfolgt werde.

 

Der Vorsitzende erklärt, ein Bürgerforum solle ein Thema behandeln, welches aktuell dringlich ist und der Allgemeinheit wichtige Informationen zur jeweiligen gewählten Thematik liefere.

 

Herr Jaskulska sagt, dass sich die Bürger*innen aufgefordert fühlen müssten, nach Feierabend an den Veranstaltungen teilzunehmen. Die Themen müssten weise gewählt werden. Im Hinblick auf die Thematik „Hilfe für Geflüchtete“ sei ein anderes Format wie beispielsweise ein Begegnungsfest möglicherweise passender.

 

Frau Raquet gibt zu bedenken, dass die Bereitschaft der Bevölkerung, Geflüchtete zu unterstützen, auch umschwenken könne. Ihr sei es wichtig, dass die Hilfsbereitschaft weiter bestehen bleibe und gleichzeitig die Bürger*innen angesprochen würden, die Ängste haben.

 

Frau Montigny entgegnet, es sei nicht davon auszugehen, dass Bürger*innen an dem Bürgerforum teilnehmen, die der Flüchtlingssituation ohnehin kritisch gegenüberstehen. In diesem Falle eigne sich ein Fest besser, um unter anderem die Begegnung zu ermöglichen.

 

Frau Remmers schlägt vor, eine Infoveranstaltung zu organisieren, bei der das Ehrenamt im Mittelpunkt stehe. Vielen Vereinen fehle der Nachwuchs, sodass einige bereits darüber nachdenken würden, ihre Vereine aufzulösen wie beispielsweise der hiesige Bürgerverein.

 

Herr Jaskulska gibt zu bedenken, dass die ausgewählten Themen der Veranstaltungen die Bürger*innen direkt betreffen müssten, ansonsten gebe es wenig Aussicht auf Erfolg und viele Teilnehmende.

 

Frau Schmidt teilt mit, dass die Thematik Ehrenamt wichtig und die Organisation einer Tagesveranstaltung hierzu denkbar sei. Es müsse mehr getan werden, um möglichst viele Menschen zu erreichen.

 

Der Vorsitzende erwidert, dass sich ein Bürgerforum zum Thema Ehrenamt nicht so gut eigne. Die Thematik „Wärmeversorgung der Zukunft“ halte er hingegen für passender. Er erkundigt sich bei den Anwesenden, ob es weitere Vorschläge gebe. Ansonsten würde er darüber hinaus die Umsetzung eines weiteren Begegnungsfests für Geflüchtete abschließend zur Diskussion stellen.

 

Frau Thomßen schlägt angesichts des geplanten Bürgerforums zur Wärmeversorgung vor, einen Energietag in Form einer Infobörse im Theater anzubieten. Dabei könnten sich unterschiedliche Energiedienste an Infoständen vorstellen und interessierte Mitbürger*innen entsprechend beraten. Abgerundet werden könnte das Angebot durch verschiedene Redner*innen, die zum Thema Wärme- bzw. Energieversorgung referierten.

 

Herr Jaskulska regt an, dass eine solche Veranstaltung kein einmaliges Angebot darstellen solle. Stattdessen müsse größer und langfristiger geplant werden.

 

Der Vorsitzende gibt zu bedenken, dass die Verwaltung aktuell sehr stark ausgelastet sei und die in der heutigen Sitzung vorgebrachten Vorschläge daher vermutlich eher nicht umsetzen könne, da dies nicht zu leisten sei.

 

Herr Hamacher merkt an, das Ziel des Bürgerforums zur Wärmeversorgung solle nicht sein, dass sich einzelne Energieanbieter*innen vermarkten würden, sondern dass über alternative Möglichkeiten der Energieerzeugung in einzelnen Quartieren Jevers informiert und diskutiert werde. Die Bevölkerung habe sicherlich ein Interesse daran, gemeinschaftlich in Technologien zu investieren und auch gemeinsam davon zu profitieren, anstelle der aktuellen Situation, in welcher jede*r Einzelne beispielsweise separat eine Wärmepumpe erwerben müsse.

 

Der Vorsitzende stimmt Herrn Hamacher zu und teilt mit, dass eine derartige Veranstaltung für die Verwaltung eher realisierbar sei. Es sei wünschenswert, wenn die Referent*innen dabei unter anderem über kommunale Wärmepumpenplanung informieren würden.

 

Der Arbeitskreis Bürgerbeteiligung schlägt den Gremien vor, in diesem Jahr eine Veranstaltung zum Thema „Wärmeversorgung der Zukunft“ und ein Begegnungsfest für Geflüchtete umzusetzen.