Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:

Abstimmung: Ja: 25, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Der Denkmalpflegerische Rahmenplan wird auf der Grundlage der vom Planungsbüro Müller-Glaßl und Partner im Fachausschuss vorgestellten Präsentation zur Kenntnis genommen.

 

 


Bürgermeister Albers weist darauf hin, dass es sich bei dem in der Sitzung des Ausschusses für Bauen, Stadtentwicklung, Straßen, Umwelt, Landwirtschaft und Landschaft vom 26. April 2023 vorgestellten denkmalpflegerischen Rahmenplan um einen Fachbeitrag der Denkmalspflege handele und die Verwaltung diesen Rahmenplan – vorbehaltlich der Beschlussfassung des Rates – als Grundlage für die im Rahmen des Innenstadtkonzeptes umzusetzenden Maßnahmen berücksichtigen werde. Dass die am Alten Markt befindlichen Bäume aus denkmalpflegerischer Sicht eher wenig nützlich seien und entfernt werden sollten, um die freie Sicht auf die Gebäudefassaden zu ermöglichen, sei daher folglich zu erwarten gewesen. Darüber hinaus beinhalte dieser Rahmenplan auch Vorschläge zur grundsätzlichen Neugestaltung des Alten Marktes. Er macht außerdem deutlich, dass auch aufgrund der fehlenden finanziellen Mittel nicht sämtliche im Rahmenplan enthaltenen Handlungsempfehlungen tatsächlich umgesetzt werden müssten und könnten. Insbesondere die Bäume, das Karussell und der Sagenbrunnen würden nicht entfernt bzw. versetzt. Erfreulich an dem Rahmenplan sei unter anderem jedoch, dass der Bodenbelag des Alten Marktes aus denkmalpflegerischer Sicht nunmehr durchaus diskutabel sei.

 

Ratsfrau Vredenborg führt aus, dass der denkmalpflegerische Rahmenplan den Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen einer Bürgerinformationsveranstaltung vorgestellt worden sei, bevor er in den städtischen Gremien präsentiert worden sei. Aufgrund der von der örtlichen Presse durchaus geäußerten Kritik und der entsprechenden Berichterstattung über die Vorstellung des Rahmenplanes in der Bürgerinformationsveranstaltung sei sie bereits sehr gespannt auf den Verlauf der Fachausschusssitzung gewesen. Ihrer Ansicht nach sei die Präsentation des denkmalpflegerischen Rahmenplanes sehr fundiert gewesen. Beeindruckend sei zudem gewesen, dass die Planerinnen und Planer enorme historische Kenntnisse dargelegt und sich intensiv mit Jever und ihrer Innenstadt auseinandergesetzt hätten. Sie erklärt weiterhin, dass auch die Planerin zu Beginn der Präsentation hervorgehoben habe, dass es sich bei dem denkmalpflegerischen Rahmenplan lediglich um eine Handlungsempfehlung handele. Auch sei in der vergangenen Fachausschusssitzung seitens der Planerin darauf hingewiesen worden, dass der gesamte denkmalpflegerische Rahmenplan über einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren zu betrachten sei. Des Weiteren hebt Ratsfrau Vredenborg hervor, dass der Rahmenplan mit den darin enthaltenen Handlungsempfehlungen als Grundlage vordergründig für die Umsetzung von Maßnahmen auf dem Alten Markt, beispielsweise die Verlegung des Sagenbrunnens, Beachtung finden müsse. Die auf dem Alten Markt befindlichen Bäume könnten künftig ebenfalls durchaus weichen, wenn etwaige Maßnahmen geplant seien und diese eher im Einklang mit dem denkmalpflegerischen Rahmenplan stehen sollten, um die Sicht auf das „Concerthaus“ freizugeben. Dennoch betont sie abschließend, dass aktuell kein Handlungsdruck bestehe. Die Umsetzung etwaiger Maßnahmen entsprechend der Handlungsempfehlungen müsse nicht erfolgen und könnten ohnehin ausschließlich dann realisiert werden, wenn auch die dafür erforderlichen finanziellen Mittel vorhanden seien. Der denkmalpflegerische Rahmenplan könne insgesamt folglich ohne Hemmungen zur Kenntnis genommen werden. Sie werde dem nunmehr vorliegenden Beschlussvorschlag – wie voraussichtlich die übrigen Mitglieder der SPD-Fraktion – daher zustimmen. 

 

Sodann beschließt der Rat der Stadt Jever: