Beschluss: Dieser Tagesordnungspunkt wurde zurückgestellt.

 

 


Die Vorsitzende begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt die Herren Rothauscher und Lebéus vom Planungsbüro janßen, bär und Partnerschaft mbB.

 

Herr Rothauscher geht sodann auf die dieser Niederschrift beigefügten Präsentation zum Thema „Sanierung Freibad Jever“, Vorstellung Entwurf mit Kostenberechnung ein. Er erklärt, dass man sich nunmehr in der Vorstellungsphase 3 befände und die gesamten Unterlagen im Anschluss einreichen werde, um eine Fördermöglichkeit überprüfen zu lassen. Er weist darauf hin, dass die Kostenrechnung nun genauer belegt werden könne, als die Berechnungen im Vorentwurf. Das Sanierungskonzept bestehe aus 4 Bauteilen.

 

Herr Rothauscher zeigt den Ist-Bestand mit Kinderbecken und Mehrzweckbecken und den Gebäudekomplex mit seinen Umkleiden und Kassenbereich auf. Beim Kinderbecken soll ein neues Edelstahlbecken, ein Sonnensegel und Wasserattraktionen in Form von Kiebitzen, entstehen. Das Mehrzweckbecken werde eine Beckenkopfsanierung aus Edelstahl, neue Schwallwasserverrohrungen und neue Beckenumgangspflaster erhalten. Bei dem Bestandsgebäude sei eine Dachsanierung, eine PV-Anlage mit ca. 110 Solarmodulen und eine barrierefreie Umkleide vorgesehen. Ein Vordach im Kassenbereich plane man nicht mehr. Auf dem Dach der Sporthalle sollen Solarabsorber aufgebracht werden, die ca. 1000 m³ Wasser führen können. 

 

Herr Udo Albers fragt an, was die grünen Kreise bedeuten würden. Herr Rothauscher erklärt, dass es ich um Bestandbäume handele.

 

Herr Lebéus erklärt, dass das neue Kinderbecken rechts verschoben entstehen werde, um mehr Platz für eine bessere Aufenthaltsqualität zu erhalten.  Die dann entnommenen Pflastersteine können als Material wiederverwertet werden und an andere Stelle aufgebracht werden. Dieses sei ressourcenschonend. Ein geplantes Sonnensegel könne manuell bedient werden und bei Bedarf mit einer Handkurbel eingefahren oder ausgefahren werden. Um eine besondere Atmosphäre und Schattierung zu erhalten, plane man weitere kleine Bäume anzupflanzen und ein Heckenelement. Den Sandspielbereich werde man durch Sitzsteine und eine Durchschreitmulde abtrennen, damit der Sand nicht in das Kinderbecken gelangen könne.

 

Herr Rothauscher erklärt, dass Richtlinien bestehen würden, die eine Teilbeschattung vorsehen. Eine Verschattung sei inzwischen Standard. Das Kinderbecken werde sich durch das Versetzen von 130 m² auf ca. 90 m² verkleinern. Er erklärt weiterhin, dass unterhalb des Pflasters ein Blitzschutz eingebracht werden soll. Dieses sei bei Gewitterlage verpflichtend und auch hier gebe es Vorschriften, die man einhalten müsse. Bezüglich des Gebäudes trägt er vor, dass der Kassenbereich in die süd-östliche Ecke verlegt werde. Ein Kassenautomat ist mittig vor der Einfriedung vorgesehen und zwischen der Kasse und dem Kassenautomat wird ein Drehkreuz sowie ein Gruppentor für Rollstuhlfahrer, Kinderwagen, Gehwagen etc. als Einlasskontrolle vorgesehen, damit bei großem „Andrang“ sich die Besucherströme nicht kreuzen. Im Gebäude wird mittig eine barrierefreie Umkleide mit ausreichenden Bewegungsflächen, barrierefreier Dusche und WC sowie ein Notrufsystem eingebaut. Die Lichtkuppeln im Dach werden komplett ausgetauscht. Das Dach müsse saniert werden, um die PV-Anlage zu tragen. Die neue PV-Anlage werde ausreichend Strom erzeugen um die Pumpenanlage zu versorgen. Im hinteren Gebäudekomplex soll eine neue Mitarbeiterumkleide mit Zugang zum Außenbereich und Fensterlüftung geschaffen werden. Die Umkleide diene gleichzeitig als Pausenraum.

 

Herr Lebéus erklärt, dass man optional die Terrassenfläche vergrößern könne, sollte der Bestand nicht ausreichend sein. Hier könne man mit Glaswindelementen zur Abschirmung arbeiten.

 

Herr Rothauscher erklärt, dass die Kostenberechnung im Vergleich zum Vorentwurf Mehrkosten in Höhe von 41.000 € ergeben habe. Die Kassenanlage sei mit einem Wert von 93.000 € einkalkuliert worden. Insgesamt belaufen sich die Kosten zurzeit in Höhe von 2.6 Mio. Euro. Er teilt mit, dass es hilfreich wäre, den Entwurf zeitnah einzureichen, da die Bearbeitung bei der Fördermittelstelle mindestens 3 Monate benötige.

 

Frau Montigny bedankt sich für die Vorstellung des Entwurfes. Sie merkt an, dass das Kinderbecken sich deutlich verkleinert habe. Herr Rothauscher erklärt, dass das Kinderbecken der Besucherzahl angepasst werden müsse. Es gebe Vergleichsobjekte in anderen Gemeinden und Städten und die geplante Kinderbeckengröße entspreche der Richtlinie. Frau Montigny erwidert, dass bereits jetzt das Kinderbecken gut ausgelastet sei und auch Wasserspielzeug mit in das Becken genommen werde. Ihrer Meinung nach sei das geplante Becken viel zu klein, um den spielenden Kindern einen ausreichenden Platz zu gewährleisten. Herr Rothauscher erklärt, dass man sich nach der Förderrichtlinie orientiert habe.

 

Herr Oltmanns schließt sich Frau Montigny an und widerspricht einer Verkleinerung des Kinderbeckens um 1/3 der Fläche.

 

Herr Udo Albers merkt an, dass durch das Aufstellen von weiteren Bäumen auch mehr Immissionen in Form von Insekten und Laub entstehen werden. Dieses führe zu einem Reinigungsmehraufwand. Weiterhin möchte er wissen, ob bei der Gestaltung der neuen Umkleide für die Mitarbeiter berücksichtigt worden sei, dass Frauen und Männer getrennt voneinander die Räumlichkeiten nutzen können. Seiner Meinung nach sei es nicht zeitgemäß lediglich einen Raum zur Verfügung zu stellen. Herr Lebéus teilt mit, dass ein weiterer Baum beim bereits vorhandenen Bestand, keine weiteren Auswirkungen haben werde. Herr Rothauscher erklärt, dass bei einem Personal von 2 bis 3 Personen keine Geschlechtertrennung vorgenommen werden müsse. Dieses sei erst ab einer Personenanzahl von 5 gesetzlich vorgeschrieben. Herr Albers fragt nach, wo die Toilettenanlagen für die Mitarbeiter/innen vorgesehen seien. Herr Atzesdorfer erklärt, dass Dusch-/ und Toilettenanlagen im nördlichen Bereich vorhanden seien und der vorgesehene Umkleide-/Pausenraum innerhalb der Lagerfläche noch optimiert platziert werden könne.

 

Herr Dr. Bollmeyer sehe noch Diskussionsbedarf bei der Beckengröße aber ansonsten habe er keine größeren Bedenken. Er möchte wissen, ob die gesetzte Zeitschiene ausreichend sei, um das Vorhaben umzusetzen oder ob mehr Zeit benötigt werde. Herr Rothauscher entgegnet, dass er eine Realisierung des Vorhabens in 2024 durchaus als realistisch sehe. Man könne mit den Ausführungen im Mai 2024 beginnen und somit bis zur Saison 2025 abschließen.

 

Herr Harjes fragt sich, ob es möglich wäre, für die Saison 2024 das Bad zu öffnen, um danach die Maßnahmen bis 2025 umzusetzen. Herr Rothauscher erwidert, dass die Baumaßnahme theoretisch innerhalb eines halben Jahres umsetzbar sei. Herr Harjes fragt an, bis wann die Verwaltung informiert sein müsse, um noch rechtzeitig für die Saison 2024 handeln zu können. Herr Atzesdorfer erklärt, dass es nicht möglich sein werde, das Freibad die komplette Saison 2024 zu öffnen. Man müsse bis zum Jahresanfang 2024 die Genehmigung des Förderantrages abwarten. Zudem werde das jetzige Personal des Freibades in der Nebensaison im Baubetriebshof eingesetzt und stünde nicht mal ebenso zur Verfügung.

 

Herr Harjes erklärt, dass man rechtzeitig handeln müsse, um ein leeres Becken und dem damit folgenden Ärger zu vermeiden.

 

Herr BGM Albers teilt mit, dass er bisher davon ausgegangen sei, dass das Freibad lediglich eine Saison geschlossen bleibe.

 

Herr Dr. Bollmeyer erklärt, nunmehr ginge es nur darum, den Entwurf zur Kenntnis zu nehmen. Herr Harjes schließt sich Herrn Dr. Bollmeyer an.

 

Herr BGM Albers schlägt vor, das Thema erneut für den Verwaltungsausschuss vorzubereiten.

 

Herr Oltmanns schlägt vor, in 4 Wochen das Thema neu zu besprechen, um die Maßnahme nicht unnötig zu verzögern. Heute sei lediglich der Entwurf zur Kenntnis zu nehmen. Herr BGM Albers schließt sich Herrn Oltmanns an.

 

Herr Udo Albers erklärt, dass die Sanierung des Freibades auch in der Winterzeit möglich sei. Er fragt sich, warum man nicht das Ende der Saison 2024 abwarten könne um dann direkt im Anschluss mit der Sanierung zu beginnen.