Beschluss: Abstimmung: einstimmig beschlossen:

Abstimmung: Ja: 7, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Beschlussvorschlag:

 

Der aktuell vorgestellte Planungsstand zur Sanierung des Freibades wird zur Kenntnis genommen.

 

 


Herr Atzesdorfer führt zur Beschlussvorlage aus. Er teilt mit, dass bei der bisherigen Planung, die Wünsche vom Förderverein und der Verwaltung keine komplette Berücksichtigung gefunden haben. Zusätzlich wurde während der Begutachtung festgestellt, dass die Tragfähigkeit der Dachkonstruktion für eine PV Anlage nicht mehr gegeben sei und auch saniert werden müsse. Somit habe sich die Verwaltung nunmehr Gedanken darüber gemacht, ob neben der Sanierung des Freibades nicht auch ein Neubau des Umkleidegebäudes Sinn machen würde.

 

Herr Smidt stellt sodann anhand seiner dieser Niederschrift beigefügten Präsentation die berücksichtigten Maßnahmen, wie den barrierefreien Ausbau des Umkleidegebäudes, den Austausch des Beckenkopfes des Mehrzweckbeckens, das Kinderplanschbecken insbesondere die Neugestaltung sowie die Neugestaltung der Außenanlagen vor. Er zeigt den Vorschlag des Planungsbüro janßen bär und Partner mit Erneuerung der Zuleitung vom Technikraum bis zum Planschbecken, die Wasserfläche von ca. 100m² und die Neugestaltung der Umpflasterung mit den errechneten Baukosten ohne Erdarbeiten etc. mit 135.000 € auf.

 

Um Kosten zu reduzieren und das Freibad auch zukünftig attraktiver zu gestalten, sei die Idee aufgekommen, anstelle eines Planschbeckens einen Waterplaypark zu planen. Bei einem Waterplaypark betrage die maximale Wassertiefe 20 cm. Die Baukosten lägen bei ca. 115.000 €, was zu einer Einsparung von 10.000 € bis 15.0000 € führe. Er zeigt drei Beispiele. Jeder Waterplaypark kann individuell mit Wasserspielgeräten ausgerüstet werden und auch ein barrierefreier Zugang sei möglich. Das Becken werde aus GFK (Glasfaserverstärktem Kunststoff) hergestellt und habe eine 15-20jährige Lebensdauer.

 

Herr Smidt zeigt den geplanten Vorschlag der Sanierung des Umkleidegebäudes durch das Planungsbüro. Aufgrund der Sanierung und der Tatsache, dass auch das Dach komplett erneuert werden müsse, sei der Gedanke eines Abrisses des Bestandsgebäudes bis zur Kellerdecke aufgekommen. Der Neubau könne mit einer kleineren Grundfläche mit separater Lagerhalle und Kaltumkleiden auskommen. Dieses führe zu einer Reduktion der Unterhaltungs- und Verbrauchskosten. Auch die Attraktivität und das Erscheinungsbild steigere sich hierdurch. Er zeigt anhand einer Skizze das Hauptgebäude, die Kaltumkleide und Lagerhalle auf. Zusätzlich sollen auf den Freiflächen 3 Umkleidespiralen aufgestellt werden. Somit reduziere sich die Grundfläche von 250 m² auf 100 m². Im Hauptgebäude entstehen zusätzlich ein Personalbereich mit Sanitäranlagen, der Kiosk, eine barrierefreie Umkleide sowie die Lagerhalle von 60m² um Wasserspielzeug etc. zu lagern. Durch die Verkleinerung würden Pflasterflächen entfallen. Zwischen Kinderplanschbecken und Mehrzweckbecken soll eine Liegewiese/Schattenwiese entstehen. Die Sanierung wie auch der Neubau seien förderfähig, sofern der Neubau nicht erheblich teurer als die Sanierung werde. Ein Vergleichsobjekt in Bockhorn diene als Orientierung zur Kostenberechnung. Die Baukosten für die Sanierung des Bestandsgebäudes inklusive Dachsanierung werden in Höhe von 2.870.000 €, bei dem Neubau mit 3.000.000 € netto veranschlagt.

 

Frau Montigny möchte erfahren, warum die Verwaltung einen Abriss nicht schon vorher in Betracht gezogen habe. Herr Smidt erwidert, dass erst die Feststellung, dass das Dach saniert werden müsse, zu dieser Idee geführt habe. Er ergänzt, dass nunmehr die Idee zur Umsetzung an das Planungsbüro abgegeben werden könne. Diese würden dann die bestehenden Richtlinien einplanen.

 

Frau Montigny fragt nach, ob die Technik im Keller bestehen bleibe und ob der Neubau oben aufgesetzt werden könne. Herr Smidt erklärt, die Technik bleibe in dem jetzigen Zustand bestehen und der Neubau werde oben aufgesetzt.

 

Frau Montigny möchte wissen, ob der Förderverein und Herr Schäfer (Angestellter der Stadt Jever im Freibad) mit in die neue Planung einbezogen worden seien, was Herr Smidt bejaht.

 

Herr Harjes zeigt sich skeptisch. Er fragt sich, wie der kleinere Neubau auf die große Kellertechnik aufgebracht werden könne. Den Gedanken eines Neubaus aufgrund der Dachsanierung kann er nachvollziehen.

 

Herr Atzesdorfer erklärt, dass 1/3 der Erdgeschossdecke offen bleibe. Diese müsse gegen Frost etc. geschützt werden.

 

Herr Dr. Bollmeyer erklärt, dass das Freibad, insbesondere die Umkleide, in der Vergangenheit überdimensioniert geplant worden sei. Seine Fraktion habe an den Haushaltsberatungen teilgenommen. Die Zuschüsse für die Sanierung Paul-Sillus Grundschule werden geringer ausfallen. Er frage sich, ob es möglich sei, die Sanierungsmaßnahmen auch ohne eine Förderung kostengünstiger umzusetzen. Hierbei benennt er einen Betrag in Höhe von 500.000 €. Die Baukosten verursachen ein gewaltiges Haushaltsloch. Außerdem möchte er erfahren, bis wann eine Umsetzung der Sanierung erfolgen werde. Herr Smidt erwidert, dass mit Hochdruck daran gearbeitet werde, die Maßnahmen rechtzeitig umzusetzen. Er rechne mit einer Planungsvorstellung in der nächsten Bau-/PlanA-Sitzung. In der Sommersaison 2024 werde das Freibad geöffnet bleiben, wobei bereits im August bzw. September mit den Arbeiten begonnen werden soll. Die Baumaßnahme muss spätestens bis Ende 2025 abgeschlossen sein, da auch die Förderung ansonsten verloren ginge. Der Beckenkopf am Mehrzweckbecken ist abgängig und muss unbedingt ersetzt werden. Herr Smidt teilt mit, dass alleine die Beckenkopfsanierung 750.000 € an Baukosten verursachen werde und somit die Maßnahme mit geringeren Mitteln nicht umsetzbar sei.

 

Herr Harjes wünscht sich eine Überprüfung, ob das Freibad in der Sommersaison 2025 geöffnet bleiben könne. Alternativ schlägt er vor, Container als Umkleide aufzustellen. Soweit das Mehrzweckbecken saniert sei, könne man dieses bereits während der weiteren Bauphase nutzen. Er möchte die Schließzeiten gering halten. Herr Smidt erklärt, dass die Option der Containerlösung bereits überprüft worden sei und das Ergebnis eine nicht kostensparende Lösung aufzeige. Zudem müsse man während der Bauphase mit Staubentwicklungen und Lärm rechnen. Herr Harjes wünscht eine Kostenüberprüfung durch die Verwaltung bezüglich einer Container-Lösung zu den Kernöffnungszeiten. Herr Atzesdorfer erklärt, dass die Schließzeiten geringgehalten werden sollen. Er schließt sich Herrn Smidt an und betont, dass neben Umkleidecontainern auch Container mit sanitären Anlagen aufgestellt werden müssten. Dieses führe zu keinem angemessen Kosten-Nutzen-Verhältnis.

 

Herr Oltmanns erkundigt sich nach der aktuellen Wassertiefe des Kinderplanschbeckens. Herr Smidt teilt mit, dass diese 0 – 40 cm betrage.

 

Herr Oltmanns möchte wissen, ob der Förderverein und die Fachleute in die Neuplanung einbezogen worden seien und ob sie sich dieser anschließen können. Herr Smidt erläutert, dass ein Gespräch stattgefunden habe und alles erörtert worden sei. Seitens des Fördervereins und der Fachleute gab es Zuspruch für den Waterplaypark und dessen Mehrwert.

 

Herr Udo Albers zeigt sich überrascht über die neue Planung und fragt sich, ob ein Neubau tatsächlich wirtschaftlicher sei als eine Sanierung. Um einen Beschluss fassen zu können, benötige er eine aussagefähige Stellungnahme vom Planungsbüro. Weiterhin frage er sich, ob bei einer Verkleinerung des Gebäudes auch ein Aufenthaltsraum für die Mitarbeiter/innen geplant sei. Herr Smidt antwortet, dass auch weiterhin ein Mitarbeiterraum Platz finden werde. Erneut erklärt er die Raumaufteilung.

 

Herr BGM Albers erklärt, Sanierung bedeute, dass lediglich die Barrierefreiheit ermöglicht werde. Noch weitere Sanierungen führen zu weiteren Kosten. Frau Montigny erwidert, dass die Abrisskosten auch noch zu den Baukosten hinzukämen. Herr Smidt erklärt, dass diese Mehrkosten nicht nennenswert seien.

 

Herr BGM Albers stellt fest, dass eine vollständige Gebäudesanierung Mehrkosten verursache. Es gebe nunmehr zwei Varianten über die man sich Gedanken machen müsse. Zu einer Entscheidung werde es heute leider nicht kommen, da auch das Planungsbüro keine abschließende Vorstellung abgeliefert habe. Er lobt Herrn Smidt für seinen Einsatz. Das Kernproblem liege darin, die Maßnahme bis Ende 2025 fertigzustellen, um nicht die Förderung zu verlieren. Da heute kein Ergebnis zu erwarten sei, hoffe er spätestens Anfang Januar auf ein Resultat.

 

Herr Udo Albers bemängelt, dass bereits Planungskosten entstanden seien und vermutlich für die neue Planung weitere Kosten hinzukommen werden. Herr Smidt erklärt, dass sich das Honorar des Planers aus der Kostenschätzung zusammensetze. Für die neue Planung werden seiner Berechnung nach nicht mehr als 10.000 € Planungskosten hinzukommen. Durch die neue Planung im Kinderbeckenbereich können bereits 50.000 € eingespart werden.

 

Die Vorsitzende weist darauf hin, dass der Beschlussvorschlag geändert werden soll. Es soll nicht „zustimmend zur Kenntnis“ genommen heißen, sondern „zur Kenntnis“ genommen. Sodann lässt sie über den folgenden geänderten Beschlussvorschlag abstimmen.