Sitzung: 02.02.2009 Ausschuss für Finanzen und Liegenschaften
Beschluss: Zur Kenntnis genommen.
Abstimmung: Ja: 7, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: BV/811/2009
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Die im Entwurf vorliegende
Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2009 wird zur Kenntnis genommen. Die Festsetzung des
Investitionsprogrammes wird zur Kenntnis genommen. Der Finanzplan wird zur Kenntnis
genommen. |
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Zunächst trägt Herr Rüstmann anhand des
Vorberichtes und entsprechender Folien die Eckdaten des Verwaltungshaushaltes
2009 vor.
Er führt aus, dass die Verschlechterung
der finanziellen Entwicklung neben der notwendigen Erstattung bei den
Kanalbenutzungsgebühren u. a. auf das niedrige Niveau der Gewerbesteuer, die
gestiegene Kreisumlage und den tarifbedingten Anstieg der Personalkosten zurückzuführen
sei. Zudem seien umfassende freiwillige Leistungen mit einem hohen
Zuschussbedarf zu finanzieren.
In diesem Zusammenhang zeige sich, dass
die an der Einwohnerzahl orientierte Finanzierung der Kommunen der spezifischen
Situation der Stadt Jever mit relativ geringer Einwohnerzahl bei umfassender
Aufgabenstellung nicht gerecht werde.
Es seien bereits Reduzierungen im
Vergleich zum Vorjahr im Bereich der baulichen Unterhaltung, bei dem Ansatz für
Geräte und Ausstattungen und bei den Bewirtschaftungskosten vorgenommen worden.
Herr Rüstmann befürchtet, dass es eine
Frage der Zeit sei, bis die Kommunalaufsicht Maßnahmen ergreife.
Der Vorsitzende bittet nach diesem
Vortrag um Wortbeiträge der Ausschussmitglieder zum Verwaltungshaushalt.
Herr Zillmer erklärt zum Verwaltungs-
und Vermögenshaushalt, dass er es als positiv ansehe, dass es der Kämmerei
trotz widriger Umstände immer wieder gelänge, ein genehmigungsfähiges
Zahlenwerk aufzustellen. Er führt aus, dass die Parteien und Wählergruppen Einschränkungen
hinnehmen müssten. Es müssten auch unpopuläre Maßnahmen ergriffen werden und
Ideen entwickelt werden, um aus dem Tal herauszukommen. Richtig sei es gewesen,
den Radweg an der L 813 mit aufzunehmen, diese Ausgabenposition jedoch bis zur
Bewilligung der Landesmittel mit einem Sperrvermerk zu versehen.
Herr Hartl erklärt, dass er dem Lob
nichts hinzuzufügen habe. Er unterstreicht die Wichtigkeit der Bauunterhaltung,
denn es sei eine Verpflichtung der Stadt, ihr Vermögen zu unterhalten. Es sei
richtig gewesen, im Jahre 2008 mehr für die Bauunterhaltung zu tun. In den
kommenden Jahren solle nachgeholt werden, was in der Vergangenheit versäumt
wurde.
Frau Glaum weist darauf hin, dass es
wichtig sei, für die Zukunft Maßnahmen wie z. B. Wärmedämmung einzuplanen, um
Energiekosten zu senken.
Frau Rasenack erläutert, dass die SPD
dem Entwurf nicht zustimmen werde, da noch Beratungsbedarf bestünde. Es solle
ein Informationsgespräch mit dem Kämmerer stattfinden, um bestehende Fragen im
Vorfeld zu klären.
Frau Rasenack erklärt, dass sie die
Zwickmühle sehe, in der sich die Stadt befinde. Auf der einen Seite sollen
keine freiwilligen Leistungen gestrichen werden, um für neue Bürger attraktiv
zu sein, auf der anderen Seite müsse gespart werden.
Frau Rasenack schlägt als Möglichkeit,
um die Einnahmen zu verbessern vor, den Kirchplatz vermehrt auf Falschparker zu
kontrollieren und Bußgelder zu erheben. Es würde sich wahrscheinlich rechnen,
eine 400-Euro-Kraft hierfür zu beschäftigen.
Nach weiterer Diskussion trägt Herr
Rüstmann die Eckdaten des Vermögenshaushaltes
anhand des Vorberichtes zum Haushalt 2009 vor.
Er führt aus, dass der Ausgleich des
Vermögenshaushaltes nur durch verschiedene Streichungen erreicht werden konnte.
Herr Rüstmann verdeutlicht, dass
aufgrund des ursprünglichen Haushaltsgedankens der Verwaltungshaushalt
Überschüsse erzielen solle, mit denen dann die Investitionen im
Vermögenshaushalt getätigt werden könnten. Dieses sei jedoch nicht mehr
machbar.
Herr Schüdzig erklärt im Rahmen der sich
anschließenden Diskussion, dass es sehr bedauerlich wäre, sofern die Planung
des Radweges Sandelermöns – Cleverns nicht fortschreiten würde. Diese werde
wahrscheinlich wieder jahrelang geschoben.
Nach weiterer Diskussion wird folgender
Antrag gestellt:
Der Beschlussvorschlag wird dahingehend geändert, dass der Ausschuss den
TOP 6
lediglich zur Kenntnis nimmt.
Der Vorsitzende lässt über den Antrag
abstimmen.
Er wird mit 7 Ja-Stimmen angenommen.