Sitzung: 24.02.2009 Ausschuss für Kultur, Tourismus, Sport, Freizeit und Wirtschaftsförderung
Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt der
Vorsitzende die Schüler Frau Behrends, Frau Uhr, Herrn Sommerfeld und Herrn
Schade von der Fachschule Touristik der BBS in Wittmund, Außenstelle
Esens.
Nach einer kurzen Einführung durch den
Vorsitzenden stellen die vier Schüler das von ihnen erarbeitete Konzept zu
einem Kundenleitsystem für die Stadt Jever vor. Weitere Einzelheiten hierzu
sind dem Konzept zu entnehmen, das dieser Niederschrift als Anlage beigefügt
ist.
Dieses Konzept sieht vor, die
Kundenströme einerseits durch einen erweiterten „Kiebitzweg“ durch die
Innenstadt zu führen. An sieben markanten Plätzen sollen zudem Litfaßsäulen
aufgestellt werden. Diese werden mit einem Übersichtsplan und Informationen zu
den Sehenswürdigkeiten bestückt. Außerdem können die Gewerbetreibenden dort mit
Anzeigen auf ihre Geschäfte hinweisen. Die Kosten für die sieben Litfaßsäulen
der einen Firma werden von den Schülern auf 35.000 Euro geschätzt. Bei einer
Umsetzung des Systems mit einem „Plakatnagel“ muss mit Kosten in Höhe von
54.000 Euro gerechnet werden. Für eine Litfaßsäulen der Firma Wall AG liegt noch kein Angebot vor. Ferner wird in
dem Konzept angeregt, die Innenstadt in Quartiere aufzuteilen. Die Darstellung
der Quartiere auf den Hinweistafeln sollte möglichst in unterschiedlichen
Farben erfolgen.
Der Vorsitzende bedankt sich bei den Schülern für ihre
Ausführungen und gibt den Ausschussmitgliedern die Gelegenheit, ergänzende
Fragen zu stellen.
Beigeordneter Schönbohm bittet um Auskunft, wie die Schüler es
mit den angeführten Litfaßsäulen schaffen wollten, die Kundenströme zu lenken. Er könne sich nicht
vorstellen, wie dieses möglich sei.
Herr Sommerfeld erklärt, die Standorte für die
geplanten sieben Litfaßsäulen müssten zentral gewählt werden.
Herr Gemeinhardt führt ergänzend hinzu, die Litfaßsäulen
seien als Ergänzung zu dem Kiebitzweg zu sehen. Sie würden die Kunden mit den
notwendigen Informationen versorgen, da sie mit einer Übersichtskarte versehen
würden. Außerdem könnten sie von den Geschäften für Werbezwecke genutzt werden.
Bürgermeisterin Dankwardt erklärt, die Schüler hätten die
vorhandenen Schwächen in Jever gut herausgefiltert. Auch bei ihnen sei deutlich
geworden, dass eines der größten Probleme die Trennung zwischen Alt- und
Neustadt sei. Sie möchte wissen, wie die Kunden von der so genannten Neustadt
in die Altstadt geführt werden könnten. Die vorgeschlagene Unterteilung in
Quartiere halte sie in diesem Zusammenhang für wichtig.
Herr Sommerfeld erläutert, sie hätten bei ihren
Recherchen in Jever beobachtet, dass die Kunden und Gäste häufig den Weg von
der Schlachtstraße in die Altstadt nicht nehmen würden. Durch die
Positionierung einer Litfaßsäule im Bereich des Jever-Shops sollten die
BesucherInnen darauf aufmerksam gemacht werden, was sie in der Altstadt
erwarte.
Verwaltungsangestellter Rüstmann fragt nach, ob die genannten Kosten
alles umfassend seien oder ob damit nur die Litfaßsäulen abgedeckt seien.
Herr Gemeinhardt erklärt, die angeführten Kosten bezögen
sich nur auf die Beschaffung der Säulen, für die Bestückung mit Plänen etc.
würden zusätzliche Kosten anfallen. Ein Teil der Kosten könne jedoch durch die
Vermietung von Werbeflächen refinanziert werden.
Ratsherr Vahlenkamp fragt nach, ob die Litfaßsäulen drehbar
seien.
Herr Sommerfeld erklärt, das Modell der Firma Wall AG
sei drehbar, die anderen beiden Modelle nicht.
Beigeordneter Schwanzar bittet um Auskunft, ob die Farbe der
Werbeflächen der Farbe des jeweiligen Quartiers angepasst werden solle.
Herr Sommerfeld teilt mit, die nähere Ausführung des
Konzeptes bleibe der Jever Marketing und Tourismus GmbH überlassen.
Herr Gemeinhardt erklärt, jedes Quartier müsse die
Gelegenheit erhalten, seine Einzelhandelsgeschäfte entsprechend zu
präsentieren.
Verwaltungsangestellter Rüstmann bittet um Mitteilung, welche
Möglichkeiten bezüglich der Refinanzierung der Kosten gesehen würden.
Herr Gemeinhardt führt aus, seines Erachtens müsse es
möglich sein, 50 % der Kosten über die Vermietung von Werbeflächen zu
refinanzieren. Dabei müsse darauf geachtet werden, dass nur Firmen aus Jever
auf die Werbeflächen kämen.
Der Vorsitzende fasst abschließend zusammen, dem
Ausschuss seien drei sehr unterschiedliche Kundenleitsysteme vorgestellt
worden. Weitere Einzelheiten müssten nunmehr sicherlich innerhalb der
Fraktionen diskutiert werden. Unabhängig davon könne Herr Gemeinhardt jedoch
bereits gebeten werden, die genauen Kosten für die Litfaßsäulen zu ermitteln.
Die gesamte Thematik müsse sodann in einer der nächsten Sitzungen des
Ausschusses erneut beraten werden.
Dieser Vorschlag findet die einhellige
Zustimmung des Ausschusses.