Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt der Vorsitzende die Schüler Frau Behrends, Frau Uhr, Herrn Sommerfeld und Herrn Schade von der Fachschule Touristik der BBS in Wittmund, Außenstelle Esens. 

 

Nach einer kurzen Einführung durch den Vorsitzenden stellen die vier Schüler das von ihnen erarbeitete Konzept zu einem Kundenleitsystem für die Stadt Jever vor. Weitere Einzelheiten hierzu sind dem Konzept zu entnehmen, das dieser Niederschrift als Anlage beigefügt ist.

 

Dieses Konzept sieht vor, die Kundenströme einerseits durch einen erweiterten „Kiebitzweg“ durch die Innenstadt zu führen. An sieben markanten Plätzen sollen zudem Litfaßsäulen aufgestellt werden. Diese werden mit einem Übersichtsplan und Informationen zu den Sehenswürdigkeiten bestückt. Außerdem können die Gewerbetreibenden dort mit Anzeigen auf ihre Geschäfte hinweisen. Die Kosten für die sieben Litfaßsäulen der einen Firma werden von den Schülern auf 35.000 Euro geschätzt. Bei einer Umsetzung des Systems mit einem „Plakatnagel“ muss mit Kosten in Höhe von 54.000 Euro gerechnet werden. Für eine Litfaßsäulen der Firma Wall AG  liegt noch kein Angebot vor. Ferner wird in dem Konzept angeregt, die Innenstadt in Quartiere aufzuteilen. Die Darstellung der Quartiere auf den Hinweistafeln sollte möglichst in unterschiedlichen Farben erfolgen.

 

Der Vorsitzende bedankt sich bei den Schülern für ihre Ausführungen und gibt den Ausschussmitgliedern die Gelegenheit, ergänzende Fragen zu stellen.

 

Beigeordneter Schönbohm bittet um Auskunft, wie die Schüler es mit den angeführten Litfaßsäulen schaffen wollten, die  Kundenströme zu lenken. Er könne sich nicht vorstellen, wie dieses möglich sei.

 

Herr Sommerfeld erklärt, die Standorte für die geplanten sieben Litfaßsäulen müssten zentral gewählt werden.

 

Herr Gemeinhardt führt ergänzend hinzu, die Litfaßsäulen seien als Ergänzung zu dem Kiebitzweg zu sehen. Sie würden die Kunden mit den notwendigen Informationen versorgen, da sie mit einer Übersichtskarte versehen würden. Außerdem könnten sie von den Geschäften für Werbezwecke genutzt werden.

 

Bürgermeisterin Dankwardt erklärt, die Schüler hätten die vorhandenen Schwächen in Jever gut herausgefiltert. Auch bei ihnen sei deutlich geworden, dass eines der größten Probleme die Trennung zwischen Alt- und Neustadt sei. Sie möchte wissen, wie die Kunden von der so genannten Neustadt in die Altstadt geführt werden könnten. Die vorgeschlagene Unterteilung in Quartiere halte sie in diesem Zusammenhang für wichtig.

 

Herr Sommerfeld erläutert, sie hätten bei ihren Recherchen in Jever beobachtet, dass die Kunden und Gäste häufig den Weg von der Schlachtstraße in die Altstadt nicht nehmen würden. Durch die Positionierung einer Litfaßsäule im Bereich des Jever-Shops sollten die BesucherInnen darauf aufmerksam gemacht werden, was sie in der Altstadt erwarte.

 

Verwaltungsangestellter Rüstmann fragt nach, ob die genannten Kosten alles umfassend seien oder ob damit nur die Litfaßsäulen abgedeckt seien.

 

Herr Gemeinhardt erklärt, die angeführten Kosten bezögen sich nur auf die Beschaffung der Säulen, für die Bestückung mit Plänen etc. würden zusätzliche Kosten anfallen. Ein Teil der Kosten könne jedoch durch die Vermietung von Werbeflächen refinanziert werden.

                       

Ratsherr Vahlenkamp fragt nach, ob die Litfaßsäulen drehbar seien.

 

Herr Sommerfeld erklärt, das Modell der Firma Wall AG sei drehbar, die anderen beiden Modelle nicht.

 

Beigeordneter Schwanzar bittet um Auskunft, ob die Farbe der Werbeflächen der Farbe des jeweiligen Quartiers angepasst werden solle.

 

Herr Sommerfeld teilt mit, die nähere Ausführung des Konzeptes bleibe der Jever Marketing und Tourismus GmbH überlassen.

 

Herr Gemeinhardt erklärt, jedes Quartier müsse die Gelegenheit erhalten, seine Einzelhandelsgeschäfte entsprechend zu präsentieren.

 

Verwaltungsangestellter Rüstmann bittet um Mitteilung, welche Möglichkeiten bezüglich der Refinanzierung der Kosten gesehen würden.

 

Herr Gemeinhardt führt aus, seines Erachtens müsse es möglich sein, 50 % der Kosten über die Vermietung von Werbeflächen zu refinanzieren. Dabei müsse darauf geachtet werden, dass nur Firmen aus Jever auf die Werbeflächen kämen.

 

Der Vorsitzende fasst abschließend zusammen, dem Ausschuss seien drei sehr unterschiedliche Kundenleitsysteme vorgestellt worden. Weitere Einzelheiten müssten nunmehr sicherlich innerhalb der Fraktionen diskutiert werden. Unabhängig davon könne Herr Gemeinhardt jedoch bereits gebeten werden, die genauen Kosten für die Litfaßsäulen zu ermitteln. Die gesamte Thematik müsse sodann in einer der nächsten Sitzungen des Ausschusses erneut beraten werden.

 

Dieser Vorschlag findet die einhellige Zustimmung des Ausschusses.